Mit insgesamt zehn Millionen Euro fördert das Wirtschaftsministerium den neuen „KI-Innovationswettbewerb Baden-Württemberg“. Ziel ist es, gerade in jungen Unternehmen und dem Mittelstand die Forschung zu Künstlicher Intelligenz, deren Anwendung und Wertschöpfung zu unterstützen und beschleunigen.
Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert mit insgesamt zehn Millionen Euro einen „KI-Innovationswettbewerb Baden-Württemberg“. „Künstliche Intelligenz bietet bereits heute enorme Wertschöpfungspotentiale in praktisch allen Bereichen unserer Wirtschaft. Mit dem Innovationswettbewerb fördern wir gezielt die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Forschungseinrichtungen und beschleunigen Forschung und Entwicklung in den Unternehmen. Dies sind zwei entscheidende Ansatzpunkte, um KI-Innovationen aus Baden-Württemberg in Zukunft erfolgreich zu entwickeln und zu kommerzialisieren“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
Im Rahmen des Innovationswettbewerbs sollen Forschung und Entwicklung zu Künstlicher Intelligenz im Mittelstand und der Technologietransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft beschleunigt und verbessert werden. Damit knüpft das Wirtschaftsministerium an den erfolgreichen „Innovationswettbewerb KI für KMU“ aus dem Jahr 2019 an. „Der weltweite Innovationswettbewerb hat eine enorme Dynamik. Wir müssen unsere Unternehmen und Startups nach Kräften dabei unterstützen, mit innovativen KI-Produkten und Dienstleistungen noch schneller an den Markt zu kommen. Das ist ein entscheidender Faktor, damit Baden-Württemberg künftig nicht nur Anwender von KI-Lösungen anderer, sondern national und international ein herausragender Anbieter von KI sein wird“, so Hoffmeister-Kraut.
Unterschiedliche Bedarfe und Kompetenzen im KI-Bereich fördern
„Die Bedarfe und Kompetenzen der Unternehmen sind im Bereich Künstliche Intelligenz sehr unterschiedlich ausgestaltet. Mit unserem Förderangebot können wir zum einen hochinnovative, etablierte und junge KI-Unternehmen bei der raschen Entwicklung marktfähiger KI-Produkte und Dienstleistungen fördern. Zum anderen unterstützen wir mittelständische Unternehmen dabei, eigene KI-Kompetenzen durch den Technologietransfer aus der Wissenschaft aufzubauen oder zu stärken“, so die Ministerin weiter.
Der KI-Innovationswettbewerb besteht aus zwei Förderaufrufen:
Der KI-Innovationswettbewerb für einzelbetriebliche Vorhaben wird erstmalig und als Modellversuch durchgeführt. Antragsteller können Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten sein. Im Fokus stehen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die durch eine innovative (Weiter-)Entwicklung von KI die Marktreife von neuen beziehungsweise erheblich verbesserten Produkten und Dienstleistungen beschleunigen. Antragsberichtigt sind Unternehmen. Kooperationsprojekte von mehreren Unternehmen oder Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind nicht förderfähig.
Der KI-Innovationswettbewerb für Verbundforschungsprojekte wurde 2019 erstmalig durchgeführt. Antragsteller können Forschungseinrichtungen sein, die für Projekte im vorwettbewerblichen Bereich mit mindestens zwei mittelständischen Unternehmen eine Kooperation eingehen. Mit gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben soll die Basis für neue und verbesserte KI-basierte Produkte und Dienstleistungen gelegt werden.
Aktionsprogramm KI für den Mittelstand
Die Antragsfrist für den Förderaufruf für einzelbetriebliche Vorhaben endet am 2. Oktober 2020, für den Förderaufruf für Verbundforschungsprojekte können bis zum 14. Oktober 2020 Anträge gestellt werden.
Das Maßnahmenpaket „Aktionsprogramm KI für den Mittelstand“ hat das Ziel, die KI-Wertschöpfung und KI-Anwendung im Mittelstand branchenübergreifend zu unterstützen. Der KI-Innovationswettbewerb BW ist Bestandteil dieses Aktionsprogramms. Weitere Maßnahmen des Aktionsprogramms sind unter anderem der Wettbewerb „KI-Champions BW“, die Machbarkeitsstudie für einen Innovationspark KI und die regionalen KI-Labs.