Umweltminister Franz Untersteller und Regierungspräsident Klaus Tappeser haben in Ulm den Hochwasserschutz für das Naherholungsgebiet Friedrichsau eingeweiht. Dank der Investition von 2,3 Millionen Euro ist das bedeutendste Naherholungsgebiet in Ulm nun vor einem Hochwasser geschützt.
„Bei einem Hochwasser, wie es statistisch alle hundert Jahre vorkommen kann, droht in der Friedrichsau ein Schaden von rund 16 Millionen Euro“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Das beliebte Naherholungsgebiet mit der Messe, dem Tiergarten, dem Volksfestplatz und ihren zahlreichen kulturellen Veranstaltungen zeigt damit eindrucksvoll, dass wir uns in Zeiten des Klimawandels möglichst gut gegen intensive Regenfälle und ansteigende Flusspegel wappnen müssen.“
„Um die Ulmer Friedrichsau zu schützen, hat das Land auf einer Länge von rund zwei Kilometern Schutzdämme angelegt und erhöht sowie mobile Hochwasserschutzwände gebaut“, so Untersteller. „Außerdem haben wir den Uferbereich an der Donau auf einer Länge von rund 300 Metern ökologisch aufgewertet und somit für die Bürgerinnen und Bürger attraktiver gestaltet.“
Die Gesamtkosten der Maßnahmen betragen rund 2,3 Millionen Euro, hiervon tragen das Land Baden-Württemberg rund 1,2 Millionen Euro, die Stadtwerke Ulm beteiligen sich mit 600.000 Euro und die Stadt Ulm mit 500.000 Euro. „In Anbetracht des Schadenspotenzials und des hohen Freizeitwerts des Gebietes für die Ulmerinnen und Ulmer ist das Geld in der Friedrichsau gut angelegt“, betonte Umweltminister Untersteller. „Insgesamt stellt die Landesregierung für den Bau von technischen Hochwasserschutzanlagen und gewässerökologischen Maßnahmen an landeseigenen Gewässern dieses Jahr rund 60 Millionen Euro und im Jahr 2019 rund 70 Millionen Euro zur Verfügung.“
Regierungspräsident Klaus Tappeser sagte: „Mit der Fertigstellung der Hochwasserschutzmaßnahme Ulm-Friedrichsau ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum hundertjährlichen Hochwasserschutz an der Donau in Baden-Württemberg gelegt. Ich freue mich, dass wir heute, genau neun Monate nach dem Spatenstich im September 2017, die Einweihung feiern können. Eine zügige Bauausführung war uns mit Blick auf das bedeutende Freizeit- und Naherholungsgebiet Ulm-Friedrichsau stets wichtig.“