Umweltstaatssekretär Andre Baumann hat das Hochwasserrückhaltebecken Richthofenstraße/Katzenbach in Filderstadt-Bernhausen eingeweiht. Das Becken sei ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einem umfassenden Hochwasserschutz im Einzugsgebiet der Körsch, so Baumann.
Mit 1,87 Millionen Euro hat Baden-Württemberg das Hochwasserrückhaltebecken Richthofenstraße/Katzenbach gefördert, das Umweltstaatssekretär Andre Baumann eingeweiht hat. Das Rückhaltebecken in Filderstadt-Bernhausen ist das dritte von insgesamt neun neuen Becken im Verbandsgebiet. Wenn das Beckensystem und die örtlichen Hochwasserschutzmaßnahmen aus dem Gesamtkonzept des Zweckverbands Hochwasserschutz Körsch vollständig umgesetzt sind, werden die Bürgerinnen und Bürger im Einzugsgebiet der Körsch vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt sein.
„Die Hochwasser in den vergangenen Jahren haben uns eindrucksvoll vor Augen geführt, welch beträchtliche Gefahren mit solchen Ereignissen verbunden sind“, sagte Baumann im Rahmen der Feierlichkeiten. „Um die Menschen, unsere Umwelt und die Wirtschaft vor größeren Schäden zu bewahren, müssen wir stetig daran arbeiten, den Hochwasserschutz im Land zu verbessern.“ Dies gelte vor allem angesichts der Tatsache, dass mit dem Klimawandel Starkregenereignisse und Überflutungen tendenziell weiter zunehmen, erklärte der Staatssekretär.
Land unterstützt Verbände und Kommunen bei Hochwasserschutz
„Der Zweckverband Hochwasserschutz Körsch hat dies erkannt und ein ehrgeiziges Schutzprogramm auf die Beine gestellt. Was mich dabei besonders freut: Die Filderkommunen setzen diese Herkulesaufgabe gemeinsam um. Dieses gemeindeübergreifende Engagement ist beispielhaft und verdient größte Anerkennung“, so Baumann weiter.
Wenngleich es für die Kommunen einen finanziellen Kraftakt darstelle, sei es unumgänglich, in den Hochwasserschutz zu investieren, betonte der Staatssekretär. „Wir lassen aber niemanden im Regen stehen, sondern unterstützen Verbände und Kommunen in ihren lokalen wie auch in ihren überregionalen Aktivitäten zum Hochwasserschutz. Und wir tun das gerne.“
Insgesamt stellt die Landesregierung in diesem Jahr rund 90 Millionen Euro zur Finanzierung von Maßnahmen zum Hochwasserschutz und zur Verbesserung der Gewässerökologie bereit.
Das Hochwasserrückhaltebecken Richthofenstraße/Katzenbach
Dem im Jahr 2008 gegründeten Zweckverband Hochwasserschutz Körsch gehören die Kommunen Denkendorf, Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen, Ostfildern und Stuttgart an. Im Verbandsgebiet leben über 200.000 Menschen.
Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten für das Hochwasserrückhaltebecken Richthofenstraße/Katzenbach betragen über 2,75 Millionen Euro.
Bei dem Rückhaltebecken handelt es sich um ein gesteuertes Trockenbecken. Der Abfluss aus dem Becken wird so geregelt, dass ein Abfluss von 0,3 Kubikmeter pro Sekunde nicht überschritten wird. Nur bei einem so genannten 50-jährlichen oder noch größeren Hochwasserereignis werden die gesamten vorgesehenen Stauflächen beansprucht. Aufgrund seiner Lage schützt das Becken den Filderstädter Stadtteil Bernhausen und wirkt im Verbund mit den anderen Hochwasserrückhaltebecken des Zweckverbands.