Polizei

Gemeinsame Übung zur Terrorbekämpfung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Innenminister Thomas Strobl (Foto: © dpa)

Im Rahmen der ATLAS Common Challenge 2018 hat das Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg erfolgreich gemeinsam mit europäischen Spezialeinheiten die Bewältigung von Terrorlagen geübt. Dabei konnten wichtige Erkenntnisse für die weitere Zusammenarbeit bei der Bewältigung komplexer Einsatzlagen gewonnen werden.

"Nur gemeinsam und gut vorbereitet können wir dem Terrorismus in Europa erfolgreich die Stirn bieten. Ländergrenzen dürfen bei der Bekämpfung des Terrorismus kein Hindernis darstellen – deshalb üben Spezialeinheiten der Polizei die Zusammenarbeit. Das Zusammenwirken der Spezialeinheiten war sehr gut und ich bin sehr froh, dass unser Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg hierbei bundesweit – neben der GSG 9 des Bundes – eine führende Rolle einnimmt“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl nach dem Abschluss der ATLAS Common Challenge 2018. In Mosbach und Heilbronn hatte das Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg am 9. und 10. Oktober 2018 gemeinsam mit europäischen Spezialeinheiten die Bewältigung von Terrorlagen geübt.

„Die Einsatzkräfte müssen sich bei der Bekämpfung von Terroristen absolut aufeinander verlassen können – das funktioniert nur durch gemeinsames Üben des Ernstfalles“ sagte Innenminister Strobl. Aus diesem Grund finden in regelmäßigen Abständen Übungen statt. Das Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg ist stellvertretend für alle Spezialeinsatzkommandos der deutschen Bundesländer Mitglied im ATLAS-Verbund. Die GSG 9, die Spezialeinheit der Bundespolizei, vertritt Deutschland ebenfalls im ATLAS-Verbund.

Sieben Szenarien zeitgleich trainiert

„Der ATLAS-Verbund hat am 9. und 10. Oktober 2018 in sieben Mitgliedstaaten der Europäischen Union zeitgleich unterschiedliche Szenarien durchgespielt eines davon in Baden-Württemberg. Ziel dabei war, das Zusammenwirken von Spezialeinheiten aus Frankreich, Italien, Luxemburg und der Schweiz zu trainieren. Alle Übungsszenarien wurden über Europol in Den Haag koordiniert. Für das in Mosbach und in Teilen in Heilbronn stattfindende Szenario hatte das Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg die Leitung“, erklärte Staatssekretär Wilfried Klenk, der die Übung am 9. Oktober 2018 in Mosbach besuchte.

Vorgehen bei komplexen Lagen

In den Übungssituationen standen das Vorgehen bei gleichzeitig stattfindenden Terroranschlägen und Geiselnahmen von größeren Menschengruppen im Fokus, das realitätsnah in Anlehnung an vergangene Anschlagszenarien in Europa simuliert wurde. Der überwiegende Teil der Übung fand in Mosbach auf dem Areal des „Training Center Retten und Helfen (TCRH)“ statt. Einige Einsatzkräfte wurden in der Nacht vom 9. auf 10. Oktober mit Polizeihubschraubern in Heilbronn auf der Theresienwiese abgesetzt, da ein Teil der Übung in einem abgesperrten Bereich nahe des Heilbronner Hauptbahnhofs stattfand. „Die Erfahrungen aus allen Szenarien werden in den nächsten Wochen ausgewertet und analysiert. Wir können daraus wichtige Erkenntnisse für die weitere Zusammenarbeit bei der Bewältigung solch komplexer Einsatzlagen gewinnen“, so Strobl.

ATLAS

„All together to protect you“ so lautet die Maxime des ATLAS-Verbunds, dem Zusammenschluss von 38 Polizei-Spezialeinheiten aus allen EU-Mitgliedstaaten sowie den assoziierten Staaten Island, Norwegen und der Schweiz. Anlass für die Gründung des ATLAS-Netzwerks waren die Terroranschläge vom 11. September 2001. Ziel des Verbunds ist die Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit von Spezialeinheiten in den Bereichen Training und Einsatz auf europäischer Ebene.

Mögliche Terroranschläge oder herausragende Einsatzlagen erfordern neben bestens trainierten und ausgestatteten Spezialeinheiten eine eingespielte Zusammenarbeit von Spezialeinheiten, national als auch international.

Weitere Meldungen

Der Erste Senat beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verkündet das Urteil zur Grundsteuer (Foto: © dpa)
Justiz

Stärkung der Resilienz des Bundesverfassungsgerichts

Eine Hand hält eine Aufenthaltsgestattung. (Foto: © dpa)
Migration

Zahl der Härtefalleingaben geht stark zurück

Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)
Polizei

International agierende Diebesbanden zerschlagen

Ein Mann tippt auf einer Tastatur eines Laptops.
Polizei

Klares Zeichen gegen Antisemitismus und digitale Hetze

Paragrafen-Symbole an Türgriffen (Foto: © dpa)
Justiz

Rund 276 Neustellen für die Justiz

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Polizei

Erneuter Ermittlungserfolg

Vier Personen
Justiz

Präsident des Landgerichts Tübingen tritt in Ruhestand

Maskottchen Toni steht im Kinderbesuchsraum der JVA Mannheim
Justiz

Maskottchen für den familienfreundlichen Justizvollzug

Gruppenbild bei der Regierungschefkonfererenz der Internationalen Bodensee-Konferenz: Europastaatssekretär Florian Hassler (5. von rechts) übernimmt für die Landesregierung symbolisch das Steuerrad der Internationalen Bodensee-Konferenz
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Bodenseekonferenz

Zwei Männer unterschreiben einen Vertrag
Polizei

Land und Reiss-Engelhorn-Museen beschließen Kooperation

Rettungskräfte nehmen an einer Katastrophenschutzübung teil (Bild: © Franziska Kraufmann/dpa)
Katastrophenschutz

Umfrage zu inklusivem Katastrophenschutz ausgewertet

Polizei Kontrolle Weihnachtsmarkt
Polizei

Neue Regelung für Kontrollen von Waffen- und Messerverboten

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
Polizei

Festnahmen durch Polizei

Kooperationsvereinbarung Cybersicherheit
Cybersicherheit

Länderkooperation für starke IT-Sicherheit

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Gleichstellung

Beteiligungsprozess für Gleich­stellungsstrategie abgeschlossen