Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) hat in Langenargen über die Folgen des Klimawandels und Anpassungsstrategien der Wasserwirtschaft diskutiert. „Wie schnell sintflutartige Regenfälle auch in Deutschland Straßen, Abwasserkanäle und natürliche Gewässer an ihre Grenzen bringen, haben die vergangenen Tage auf dramatische Art und Weise gezeigt“, erklärte Franz Untersteller, der Umweltminister des gastgebenden Landes Baden-Württemberg.
Klimaforscher gingen davon aus, dass sich die Lage aufgrund der steigenden Temperaturen künftig noch weiter verschärfen werde, betonte Untersteller.
Die Experten der LAWA, die in diesem Jahr ihr 60. Jubiläum feiert, arbeiten länderübergreifend an gemeinsamen wasserwirtschaftlichen und wasserrechtlichen Problemlösungen. Prominente Forscher wie der Klimaexperte Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum in Kiel sowie Ortwin Renn, der Direktor des Potsdamer Instituts für fortgeschrittene Nachhaltigkeitsstudien, schilderten auf dem Kongress die gravierenden Folgen des Klimawandels in Deutschland. Im Zentrum der Tagung stand die Frage, wie die künftig zu erwartenden Wasserfluten beherrscht werden können. Das betrifft die Bäche und Flüsse genauso wie die Entwässerungsnetze und die Trinkwasserversorgung, die etwa von Hochwasser und verschmutzten Trinkwasserquellen bedroht sein können.
Auch die Frage, wie fit Deutschlands größter See für den Klimawandel ist, war Thema der Fachtagung. Noch geben die Fachleute Entwarnung: Zwar erwärme sich der Bodensee stetig, aber dank der intensiven Reinhaltemaßnahmen der vergangenen Jahrzehnte sei er für den Klimawandel gut gerüstet.