„Der heutige Abschluss des EU-Mercosur-Abkommens in Montevideo ist ein starkes Signal. Die Europäische Union (EU) zeigt damit, dass sie ihrer gewichtigen Rolle im globalen Welthandel nun endlich gerecht wird und die Chancen neuer Handelsabkommen entschlossen ergreift“, sagt Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus zur Einigung am 6. Dezember 2024.
Enorme Wachstums- und Geschäftsmöglichkeiten
„Für unsere Unternehmen sehe ich enorme Wachstums- und Geschäftsmöglichkeiten in den Märkten des Mercosur, die nun zusammen mit der Europäischen Union die weltweit größte Freihandelszone mit mehr als 700 Millionen Einwohnern bilden. Durch das EU-Mercosur-Abkommen erhalten die für Baden-Württemberg wichtigen Branchen nun einen verlässlichen Handlungsrahmen mit deutlich reduzierten Zollschranken. Mein Haus wird die Beziehungen in Richtung Südamerika weiterhin konsequent ausbauen, um unsere Unternehmen flankierend beim Zugang in diese Märkte zu unterstützen. Die Mitgliedsstaaten der EU haben jetzt die Chance als Einheit zu agieren und das Abkommen möglichst rasch mit qualifizierter Mehrheit zu ratifizieren. Es liegt jetzt in den Händen der Mitgliedsstaaten, ein starkes Zeichen für mehr Freihandel zu setzen – auch in Richtung anderer Akteure auf den Weltmärkten“, so Hoffmeister-Kraut.
Handel zwischen Mercosur-Staaten und Baden-Württemberg
Die Staaten des Mercosur sind mit Ausfuhren in Höhe von 2,23 Milliarden Euro in 2023 (minus 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr) ein ausbaufähiger Markt für die baden-württembergische Exportwirtschaft. Das entspricht derzeit etwa einem Prozent der baden-württembergischen Gesamtausfuhren. Umgekehrt importierte Baden-Württemberg Waren im Wert von insgesamt 1,03 Milliarden Euro aus den Ländern des Mercosur. Das entspricht 0,5 Prozent der baden-württembergischen Gesamteinfuhren.