2021 wurden in Baden-Württemberg rund 17.300 Personen aus insgesamt 127 Nationen eingebürgert. Wilfried Klenk empfing mehr als 200 Gäste im Rahmen der fünften zentralen Einbürgerungsfeier des Landes Baden-Württemberg im Neuen Schloss in Stuttgart. Die Feier ist ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für die Entscheidung, den deutschen Pass zu erwerben.
Im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart fand die fünfte zentrale Einbürgerungsfeier des Landes Baden-Württemberg statt, an der mehr als 200 Gäste aus dem Kreis der Neueingebürgerten und Ehrengäste teilgenommen haben. Der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl hatte die Feier im Jahr 2017 ins Leben gerufen. Sie ist mittlerweile zu einer festen, bewährten Institution geworden.
„Die Entscheidung für die deutsche Staatsangehörigkeit ist in erster Linie ein Bekenntnis zu den Werten unserer Demokratie und unseres Landes. Unsere neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger verbindet, dass sie hier im schönen Baden-Württemberg ein Zuhause, eine Heimat gefunden haben. Heimat ist nicht nur ein Ort, Heimat ist ein Gefühl der Geborgenheit und des Angekommenseins“, sagte Innenstaatssekretär Wilfried Klenk anlässlich der Einbürgerungsfeier.
17.300 neue Staatsbürger
Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg rund 17.300 Personen aus 127 Nationen eingebürgert – die meisten waren zuvor Staatsangehörige der Türkei (2146), Syriens (1879), Rumäniens (1511) und Italiens (1207). Die Zahl der Eingebürgerten aus Syrien hat sich gegenüber dem Jahr 2020 nahezu versiebenfacht. Viele Syrerinnen und Syrer, die im Jahr 2015 als Schutzsuchende nach Baden-Württemberg kamen, konnten sich inzwischen erfolgreich integrieren und erhielten erstmals im Jahr 2021 die Möglichkeit zur Einbürgerung.
„Baden-Württemberg feierte in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag. Auch wenn der Start mit Herausforderungen verbunden war, mittelweile ist‚The Länd‘ eine Erfolgsgeschichte von Einheit in Vielfalt. Denn Vielfalt ist es, die Baden-Württemberg zu einer lebenswerten Heimat macht. Baden-Württemberg verbindet Tradition und Innovation, Heimatverbundenheit und Weltoffenheit. Diese Mischung macht aus Baden-Württemberg das Ländle voll vielfältiger Entwicklungsmöglichkeiten für die heimische Wirtschaft, für unsere Gesellschaft. Mit dem Erwerb des deutschen Passes setzen die Neubürgerinnen und Neubürger ein starkes Zeichen. Sie bekennen sich zum Rechtsstaat und zu unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Mit der Einbürgerung stärken unsere Neubürgerinnen und Neubürger unsere Demokratie“, betonte Staatssekretär Wilfried Klenk.
Die Festrednerin der diesjährigen Einbürgerungsfeier kam aus dem Bereich des Spitzensports: die gebürtige Ungarin Zsófia Posgay – eine junge erfolgreiche Florettfechterin. Zsófia Posgay ist ein Beispiel für die integrative Wirkung des Sports, der Werte wie Toleranz und Fairness vermittelt und Menschen unterschiedlicher Kulturen und sozialer Hintergründe zusammenführt. Ihre sportliche Karriere begann beim Polizeisportverein Stuttgart. Seit 1. August 2020 gehört sie dem Perspektivkader des Deutschen Fechterbundes an, der ihr den Einstieg in eine internationale Karriere eröffnet.