Digitalisierung

Deutschland-Index der Digitalisierung 2021

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Eine Hand hält ein Leerrohrbündel mit Glasfaserkabeln eines Breitband-Versorgers. (Foto: © dpa)

Der „Deutschland-Index der Digitalisierung 2021“ hinkt aus Sicht von Digitalisierungsminister Thomas Strobl der Entwicklung der Digitalisierung im Land hinterher.

Die Digitalisierung schreitet mit schnellen Schritten voran und hat gerade durch die Corona-Pandemie einen gewaltigen Schub erlebt. Diese Entwicklung spiegelt der „Deutschland-Index der Digitalisierung 2021“ des Kompetenzzentrums Öffentliche Informationstechnologie (ÖFIT) am Fraunhofer-Institut FOKUS jedoch nicht wider, da mitunter nicht die aktuellen Zahlen in die Erstellung des Index eingeflossen sind. „Es steht außer Frage: Der digitale Wandel muss wissenschaftlich begleitet werden, derartige Studien liefern uns wichtige Erkenntnisse zum Stand der Digitalisierung. Allerdings müssen Leserinnen und Leser des ,Deutschland-Index der Digitalisierung 2021‘ ganz genau hinschauen. Der Index hinkt der Entwicklung der Digitalisierung im Land hinterher – im Breitbandbereich etwa verwendet er veraltete Zahlen. Damit gibt der Index nicht den aktuellen Stand der Dinge wieder: Die Realität ist viel weiter, sie hat die Ergebnisse überholt“, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident und Digitalisierungsminister Thomas Strobl anlässlich der Berichterstattung zum „Deutschland-Index der Digitalisierung 2021“, der am 6. Mai 2021 erschienen ist.

Zur Ermittlung des „Infrastrukturindex“ ziehen die Autoren die Ergebnisse des Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) von Ende 2019 heran. Der Atlas wird jedoch regelmäßig aktualisiert und mittlerweile liegen bereits die Zahlen für Mitte sowie Ende 2020 vor – mit erheblichen Steigerungen gerade im Gigabit-Bereich. 

Starker Anstieg bei Breitbandverfügbarkeit

Nach den Zahlen des Breitbandatlas von Ende 2020 verfügen in Baden-Württemberg inzwischen 94,5 Prozent der Haushalte über einen Anschluss mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Megabit pro Sekunde. 2015 waren es im Vergleich dazu noch 71,6 Prozent, also über 20 Prozentpunkte weniger. Bei den Gigabit-Anschlüssen verzeichnete das Land einen noch größeren der Anstieg: von 1,4 Prozent der Haushalte zu Beginn der Legislaturperiode 2016 auf über 57 Prozent Ende 2020 – Tendenz weiter steigend. Damit liegt Baden-Württemberg deutlich über dem Durchschnitt der Flächenländer und nicht wie im „Deutschland-Index für Digitalisierung 2021“ aufgeführt bei lediglich 8,2 Prozent.

Ohne schnelles Internet keine Digitalisierung. In den Jahren 2016 bis 2021 hat das Land daher mehr als 2.600 Breitbandprojekte in Städten und Gemeinde mit insgesamt 1,165 Milliarden Euro unterstützt. Das sind doppelt so viel bewilligte Anträge wie in den fünf Jahren zuvor und das 14-fache der vorherigen Fördersumme. Zusätzlich flossen Bundesmittel von mehr als 1,513 Milliarden Euro für 817 Ausbauprojekte nach Baden-Württemberg. Insgesamt können so 2,678 Milliarden Euro in den Ausbau des schnellen Internets fließen. 

OZG-Umsetzung als gemeinsame Aufgabe

Und auch bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes ist Baden-Württemberg auf einem sehr guten Weg und dank service-bw, der zentralen E-Government-Plattform des Landes, können viele digitale Möglichkeiten landesweit eingesetzt werden. Anders als in anderen Bundesländern wird in Baden-Württemberg die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes nicht nur als kommunale, sondern auch als Landesaufgabe über ein zentrales Landesportal umgesetzt. Dieser strukturelle Unterschied findet sich in dem Index nicht ausreichend wider. 

Deutschland-Index der Digitalisierung 2021

Weitere Meldungen

Ein Netzwerk-Kabelstecker leuchtet in der Netzwerkzentrale einer Firma zu Kontrollzwecken rot. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Digitalisierung

CyberSicherheitsCheck jetzt auch für Handwerkskammern

Visualisierung Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftskooperation mit Slowenien

Europastaatssekretär Florian Hassler (rechts) und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp (links) bei der Übernahme der Präsidentschaft der „Vier Motoren für Europa“ am 20. März 2023 in Lyon
Europa

„Vier Motoren für Europa“ sprechen sich für Freihandel aus

Das Logo des Südwestrundfunks (SWR), aufgenommen vor der Zentrale des SWR in Stuttgart.
Medien

SWR-Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

LeafSync im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Vertreter aus Wirtschaft und Politik sitzen beim Spitzengespräch zu den US-Zöllen in einem barocken Saal an einer langen Tafel. sie sind im Gespräch und haben Mikrofone vor sich stehen.
Wirtschaft

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Visualisierung Polizeipräsidium Heilbronn
Vermögen und Bau

Polizeipräsidium Heilbronn wird saniert und erweitert

Logo Klimabündnis Baden-Württemberg
Klimaschutz

Klimabündnis wächst auf 64 Unternehmen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Auf Einladung von Bauministerin Nicole Razavi MdL haben auf der Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April 2025 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft rund 370 Experten, Praktiker und Entscheider über Wege für mehr Bezahlbarkeit im Bauen und Wohnen diskutiert
Baukultur

Konferenz nimmt bezahlbare Baukultur in den Blick

Ein Landwirt betankt sein Gespann mit Gülle um diese anschließend auf einem Feld auszubringen. (Foto: © dpa)
Landwirtschaft

Fotonachweise und Galerie in App für GAP-Antragsteller

Dr. Ricarda Bons (links) und Justizministerin Marion Gentges (rechts)
Justiz

Bundesverdienstkreuz an Dr. Ricarda Bons verliehen

Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Barbara Bosch (links), und Prof. Dr. Bernd Kühlmuß (rechts) mit der Urkunde.
Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Bernd Kühlmuß

Schaubild mit wesentlichen Zahlen zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung III von 2026 bis 2030.
Hochschulen

Land sichert Finanzierung der Hochschulen bis 2030