Gesundheit

Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht

Roulette-Tisch (Foto: © dpa)

Glücksspielsucht hat negative Folgen für Betroffene, deren Familien und insbesondere deren Kinder. Deshalb arbeitet das Sozialministerium derzeit an einer Online-Plattform für betroffene Kinder, damit diese schnell und einfach Hilfe in ihrer Umgebung finden können.

In Deutschland gibt es etwa 37.500 bis 150.000 Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien. Eine Glücksspielsucht wirkt sich oft negativ auf das soziale Umfeld von Betroffenen aus, insbesondere auf Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien. Finanzielle Instabilität, emotionale Belastung und Unsicherheit gefährden die Kinder. Der diesjährige bundesweite „Aktionstag gegen Glücksspielsucht“ am 27. September soll Bürgerinnen und Bürger für das Thema sensibilisieren und betroffene Familien dazu ermutigen, sich professionelle Unterstützung zu suchen.

Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha betonte am 26. September 2023 in Stuttgart: „Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien benötigen speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Hilfe und ein starkes Unterstützungsnetzwerk. Die Prävention ist besonders wichtig, um diese Kinder vor den schwerwiegenden Auswirkungen der Glücksspielsucht von Eltern oder engen Bezugspersonen zu bewahren. Gemeinsam müssen wir ihre Zukunftschancen schützen und sicherstellen, dass sie die notwendige Unterstützung erhalten, um gesund und erfüllt aufwachsen zu können.“

Kinder aus glücksspielsuchtbelasteten Familien begegnen speziellen Herausforderungen

Ist ein Familienmitglied von einer Glücksspielsucht betroffen, dann sind dessen Kinder in mehreren Bereichen gefährdet. Erstens sind sie einem erhöhten Risiko für finanzielle Instabilität ausgesetzt, da das Glücksspielverhalten eines Elternteils oft zu erheblichen finanziellen Verlusten führt. Sind grundlegende Bedürfnisse wie Unterkunft und Ernährung nicht gesichert, kann dies ihr Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Zweitens leiden sie unter einer andauernden emotionalen Belastung, da die Stimmung und das Verhalten ihrer betroffenen Eltern oft unberechenbar sind. Dies kann ihre psychische Gesundheit schwerwiegend beeinträchtigen und Traumata verursachen. Drittens leben sie aufgrund der Sucht eines Familienmitglieds dauerhaft in unsicheren und instabilen Verhältnissen, was ihre Entwicklung und Zukunftschancen gefährden kann. „Es ist entscheidend, frühzeitig auf die besonderen Bedürfnisse dieser Kinder einzugehen, um eine gesundheitsförderliche Umgebung für sie zu schaffen“, sagte Minister Lucha.

Prävention als entscheidendes Werkzeug

Durch gezielte präventive Maßnahmen können die Zukunftsaussichten für diese Kinder verbessert werden. Aufklärung kann ihnen dabei helfen, mit den Herausforderungen umzugehen. Darüber hinaus können Unterstützungsnetzwerke geschaffen werden, um den Kindern einen einfachen Zugang zum Hilfesystem zu ermöglichen. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg arbeitet aktuell an einer Online-Plattform für Kinder, deren Eltern von einer Suchterkrankung oder psychischen Erkrankung betroffen sind. Mithilfe dieses Angebots sollen Kinder schnell und einfach Hilfe in ihrer Umgebung finden können. Außerdem können Elternteile und Fachkräfte spezifische Angebote auf der Online-Plattform finden, um gegebenenfalls Kinder in entsprechende Hilfsangebote zu vermitteln.

Zudem informiert das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg auf der Webseite des Landesgesundheitsamtes rund um das Thema Glücksspielsucht. Bürgerinnen und Bürger, Betroffene sowie Angehörige finden hier allgemeine Informationen und erste Anlaufstellen für professionelle Unterstützung vor Ort.

Weiterführende Informationen zum Thema

Landeskoordinierungsstellen Glücksspielsucht

NACOA Deutschland: Kinder von Glücksspielsüchtigen

Kidkit: Glücksspielsucht

Weitere Meldungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Gouverneur Yuji Kuroiwa zeigen die unterzeichnete Gemeinsame Absichtserklärung zwischen Baden-Württemberg und Kanagawa.
  • Internationale Zusammenarbeit

Weitere Kooperation mit Kanagawa

Auf der Bühne wird eine Konfetikannone gezündet.
  • Sonderpädagogik

Preisverleihung des Wettbewerbs „Zauberhaft“

Polizist der Polizei Baden-Württemberg kontrolliert den Verkehr.
  • Polizei

Zweite Aktionswoche der Verkehrssicherheit gestartet

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Auswahlverfahren für Landarztquote abgeschlossen

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
  • Pflege

Innovationsprogramm Pflege 2024 gestartet

Kinder beim Schwimmunterricht.
  • Sport

Schwimm-Programme ausgebaut

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
  • Stadtentwicklung

Förderung regionaler Innenstadtberater

Gruppenfoto von Grundschülerinnen und -schülern auf der Bühne in einem Veranstaltungssaal
  • Schule

Kinderkongress zur Ganztagsbetreuung

Gruppenbild mit den Gewinnerinnen und Gewinnern des Schülermedienpreises 2024
  • Medienbildung

Schülermedienpreis 2024 verliehen

Eine asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) sitzt auf einem Finger und sticht zu.
  • Gesundheit

Stechmücken-Saison hat begonnen

Gärtnerhaus in Gemmingen
  • Städtebau

Ortszentrum erfolgreich saniert

Kinder sitzen im Unterricht an Computern.
  • MINT-BERUFE

Abschlussveranstaltung von „Girls´ Digital Camps“

Innenminister Thomas Strobl und Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper umgeben von Personen vor einem Hubschrauber der Luftrettung.
  • Polizei

Blaulichttag in Stuttgart

Ein Student im Praktischen Jahr am Universitätsklinikum Heidelberg spricht mit einem Patienten.
  • Gesundheit

Schnellere Anerkennungs­verfahren gefordert

Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges und Donata Apelt-Ihling
  • Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Donata Apelt-Ihling

Eine Professorin steht beim Unterricht vor Studentinnen und Studenten.
  • Hochschule

Studie zu Gehaltsunterschieden an Hochschulen veröffentlicht

Ein altes Stadtgebäude wurde saniert und aufgestockt, um mehr Wohnraum zu schaffen.
  • Wohnraumoffensive

Neue Beratungsgutscheine für Kommunen

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Ein Schild, das auf Tempo 30 und Lärmschutz hinweist, steht auf der Bundesstraße 31.
  • Lärmschutz

Landesweiter Lärmaktionsplan

Rauchverbotsschild (Foto: © dpa)
  • Gesundheit

Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen beendet

Ein Pfleger eines Pflegeheims schiebt eine Bewohnerin mit einem Rollstuhl.
  • Pflege

Reform der Pflegeversicherung angemahnt

Schlossplatz der Stadt Göppingen
  • Baukultur

Land lobt Förderung kom­munaler Gestaltungsbeiräte aus

Arbeiter bauen Präzisions-Klimasysteme zusammen, die für die Lithographie-Abteilung in der Chip Produktion eingesetzt werden (Bild: © dpa).
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt bleibt trotz schwacher Konjunktur stabil

Feuerwehrfahrzeug (Foto: dpa)
  • Feuerwehr

Landesjugend­feuerwehrtag 2024

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
  • Pflege

Fünf Millionen Euro gegen Personalmangel in der Pflege