Staatsrätin Gisela Erler hat Frau Marga Elser für ihre politischen Verdienste und ihr Engagement außerhalb der Politik, unter anderem im Naturschutz und in der Friedensbewegung, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
„Marga Elser setzt sich weit über das übliche Maß hinaus für ihre Heimatstadt Lorch, für den Ostalbkreis und für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger ein. Auf der Ostalb ist sie fest verwurzelt, familiär sowie im Ehrenamt“, sagte Staatsrätin Gisela Erler bei der Überreichung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
„Marga Elser hat über Jahrzehnte hinweg mit viel Herzblut Politik mitgestaltet“, so Erler. Ihre politische Heimat fand sie 1972 bei der SPD. An der Spitze der Gemeinderatsfraktion und durch die Funktion der Ortsvorsitzenden von 1980 bis 1988 hatte sie eine tragende Rolle in der Kommunalpolitik der Stadt Lorch inne. 1988 wurde sie zur Kreisvorsitzenden der SPD Ostalb gewählt und nahm diese Aufgabe bis 2001 wahr. Von 1989 bis 1998 gehörte sie dem Kreistag des Ostalbkreises an. „Als Fraktionsvorsitzende der SPD und als ordentliches Mitglied im Verwaltungs- und Finanzausschuss, im Sozialausschuss, im Schul- und Kulturausschuss sowie im Krankenhausausschuss trug Marga Elser wesentlich zu der erfolgreichen Arbeit des Kreistags zum Wohle des Ostalbkreises bei“, betonte die Staatsrätin.
Für die Bundestagswahl 1998 wurde Marga Elser vom SPD-Landesparteitag in Anerkennung ihrer jahrelangen Arbeit auf einen sicheren Listenplatz gesetzt. „Bei der Wahl erzielte die SPD im Wahlkreis Aalen-Heidenheim eines der besten Ergebnisse: 40,2 Prozent Erststimmen für Marga Elser. Dieses gute Abschneiden ist ganz wesentlich auf Ihr persönliches Wirken und auf Ihre politischen Verdienste zurückzuführen“, unterstrich Erler. In der Legislaturperiode 1998 bis 2002 war sie unter anderem ordentliches Mitglied des Gesundheitsausschusses. Auch in der Legislaturperiode 2002 bis 2005 war Marga Elser beispielsweise als ordentliches Mitglied des Innenausschusses und des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der Grundlagenarbeit des Bundestages aktiv tätig. „Schwerpunkte ihres politischen Engagements waren die sozialen Bereiche. Neben der Gesundheits- und der Seniorenpolitik sowie der Entwicklungszusammenarbeit hat sie sich besonders für ihr Steckenpferd, die Frauenarbeit stark gemacht“, sagte Gisela Erler.
Nach einem Schicksalsschlag im Frühjahr 2000 kämpfte sich Marga Elser zurück in den Alltag. „Die Unterstützung, die Marga in dieser Zeit erfuhr, zeugt von ihrer großen Beliebtheit“, so die Staatsrätin. Zur Bundestagswahl 2005 trat sie nicht mehr an und verzichtete – mit Ausnahme ihrer Mitgliedschaft im Regionalverband Ostwürttemberg – zunächst auch auf eine Wiederaufnahme einer kommunalpolitischen Betätigung. Seit 2007 ist Marga Elser aber wieder politisch aktiv in der Seniorenpolitik. Sie ist stellvertretende Landesvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus.
„Doch nicht nur in der Politik hat Marga Elser Spuren hinterlassen. Sie war zudem gewerkschaftlich engagiert, war Schöffin und im Naturschutz und in der Friedensbewegung aktiv“, sagte Gisela Erler. Sie war lange Jahre Mitglied in Prüfungsausschüssen bei den Industrie- und Handelskammern Ostwürttemberg und Heilbronn. 1980 gründete Marga Elser die Volkshochschule Lorch, als Außenstelle der VHS Schwäbisch Gmünd, deren Leiterin sie bis 1993 war. Als begeisterte Sängerin war sie zudem Vorsitzende des Männergesangvereins Lorch. Im Chorverband Friedrich Silcher ist sie heute Pressereferentin.