Der Mediziner Wolfgang Kübler vom Uniklinikum Heidelberg hat das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten. „Wolfgang Kübler hat die Kardiologie in Heidelberg national wie international an die Spitze geführt“, begründete Wissenschaftsministerin Theresia Bauer die Auszeichnung.
„Wir ehren heute Wolfgang Kübler für seine großen Verdienste um die Kardiologie in Heidelberg und darüber hinaus. Die Herzkreislaufforschung ist ein Schwerpunkt der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg. Die nationale wie auch international starke Stellung der Kardiologie des Uniklinikums in Forschung und Krankenversorgung basiert auf dem Fundament, das Wolfgang Kübler vor über vierzig Jahren gelegt hat“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer bei der Überreichung des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Prof. Wolfgang Kübler.
Während seiner Tätigkeit als Ordinarius baute Prof. Kübler in Heidelberg die führende Kardiologische Klinik in Deutschland auf. Die internistische Herz-/Kreislaufmedizin wurde unter ihm in einer eigenen Abteilung verortet. „Wolfgang Kübler ist unstrittig der visionäre Vorreiter und entscheidende Wegbereiter für eine international konkurrenzfähige molekulare Herz-Kreislauf-Forschung in Deutschland. Er hat nicht nur als Erster in Deutschland die Bedeutung der Grundlagenforschung für die klinische Herzmedizin erkannt, sondern diese auch strukturell und inhaltlich in Heidelberg als Modell für die gesamte Bundesrepublik Deutschland entwickelt. Mit dem Aufbau der molekularbiologischen Forschung innerhalb der Kardiologie setzte er vor vierzig Jahren bereits Standards, deren Früchte seine Nachfolger bis heute – und vermutlich noch in Zukunft – ernten werden“, betonte Bauer.
Wolfgang Kübler war Leiter der Abteilung Kardiologie, Angiologie und Pneumologie der Medizinischen Universitätsklinik. Sein wissenschaftliches und klinisches Hauptinteresse galt den Ursachen der Mangeldurchblutung des Herzmuskels und der weiteren Erforschung der Regulationsmechanismen des Herzens bei Sauerstoffmangel. Seine wissenschaftlichen Arbeiten zum Energiestoffwechsel des Herzens trugen maßgeblich zum Verständnis des Glukoseabbaus beim Herzinfarkt bei. Seine wissenschaftlichen und klinischen Leistungen wurden vielfach ausgezeichnet.