Schutzgebiete

Formale Aufnahme von Bannwäldern in die Kernzone des Biosphärengebiets Schwarzwald

Blick in das Tal bei Wieden im Südschwarzwald. (Bild: dpa)

Die im letzten Jahr im Biosphärengebiet ausgewiesenen Bannwälder sollen künftig auch formal zur Kernzone des Gebietes gehören. Das Umweltministerium hat das offizielle Verfahren gestartet, um die Verordnung zu ändern.

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat das offizielle Verfahren gestartet, um die Verordnung über das Biosphärengebiet Schwarzwald zu ändern. Ziel ist es, innerhalb des 63.236 Hektar großen Biosphärengebietes liegende Bannwälder mit einer Größe von insgesamt rund 196 Hektar förmlich in die sogenannte Kernzone des Gebietes aufzunehmen. 

Das Biosphärengebiet ist in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen gegliedert. Mit knapp 1.905 Hektar beträgt der Flächenanteil der Kernzone aktuell 3,01 Prozent. Nach der nun geplanten Erweiterung wird die Kernzone eine Größe von 2.101 Hektar einnehmen, das entspricht einem Anteil von 3,3 Prozent der Gebietsfläche.

Der Wald wird komplett sich selbst überlassen

In Bannwäldern ist jegliche Form der Bewirtschaftung eingestellt. Der Wald wird komplett sich selbst überlassen. Auch die Kernzone des Biosphärengebietes soll sich möglichst unbeeinflusst vom Menschen entwickeln. „Die im letzten Jahr im Biosphärengebiet neu ausgewiesenen Bannwälder gehören daher faktisch bereits zur Kernzone des Gebietes“, sagte Umwelt- und Naturschutzminister Franz Untersteller. „Ziel des nun eingeleiteten Verfahrens ist es, dass die Bannwälder künftig auch förmlich als Kernzone gelten.“

Die acht Bannwälder namens „Faulbach-Südost“, „Rappenfelsen“, „Hirschfelsen-Nordwest“, „Scheibenfelsen-Südost“, „Ibacher Moor“, „Wehratal-Ost“, „Wehratal-Südost“ und „Wehratal-Südwest“ befinden sich im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald auf Gemarkungen der Gemeinde Oberried und im Landkreis Waldshut auf Gemarkungen der Gemeinden Ibach und Wehr.

Neben notwendigen kleineren Flächenarrondierungen sieht der Verordnungsentwurf zudem vor, auf der Gemarkung der Gemeinde Wehr angrenzend an einer der neuen Kernzonenflächen eine Fläche von 15 Hektar, die bislang zur Entwicklungszone zugehört, als Pflegezone auszuweisen.

Ausschließlich Flächen der öffentlichen Hand betroffen

Von der Zonierungsänderung betroffen sind ausschließlich Flächen der öffentlichen Hand. Interessierte können den Verordnungsentwurf einschließlich der Karten in Papierform während des Auslegungszeitraums vom 30. Juli bis einschließlich 29. August 2018 beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg sowie elektronisch auf dessen Internetseite einsehen. Zudem besteht während des Auslegungszeitraums die Möglichkeit, bei den räumlich betroffenen unteren Naturschutzbehörden bei den Landratsämtern Breisgau-Hochschwarzwald und Waldshut vor Ort während der Sprechzeiten elektronisch Einsicht zur nehmen. Parallel zur öffentlichen Auslegung hört das Ministerium auch die Träger öffentlicher Belange an.

Umweltministerium: Verfahren und Auslegungsunterlagen

Umweltministerium: Biosphärengebiet Schwarzwald

Biosphärengebiet Schwarzwald

Weitere Meldungen

In einer braunen Biomülltonne liegen Lebensmittel.
  • Ernährung

Challenge zur Lebensmittelrettung startet

Das Display eines Heizkessels mit den Einstellungen für Außen-, Innen und Vorlauftemperatur.
  • Klimaschutz

Klimaschutz- und Projektionsbericht veröffentlicht

Ein Mann programmiert einen Roboterarm, der in einer Produktionslinie einer Smart Factory eingebaut ist.
  • Ländlicher Raum

Bis Ende August für „Spitze auf dem Land!“ bewerben

Stethoskop vor farbig eingefärbtem Kartenumriss von Baden-Württemberg mit Schriftzug: The Ländarzt - Werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg
  • Gesundheitsberufe

Auswahlverfahren für Landarztquote abgeschlossen

Altes Gaswerk in Rottweil
  • Umweltschutz

Land fördert Sanierung des Gaswerks Rottweil

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
  • Streuobst

Eduard-Lucas-Medaille an Günter Kolb verliehen

Luchsweibchen wird im Schwarzwald ausgewildert
  • Artenschutz

Luchskatze Finja gestorben

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 9. Juli 2024

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
  • Biodiversität

Streuobstkonzeption 2030 mit Maßnahmen für den Streuobsterhalt

Wald (Bild: © Archiv ForstBW - Fotografin Ulrike Klumpp)
  • Forst

Buchenzellstoff als nachhaltige Textilfasern

Das Steinheimer Becken am Albuch (Kries Heidenheim). (Bild: Stefan Puchner / dpa)
  • NATURSCHUTZ

Bewerben für den Landesnaturschutzpreis 2024

Handwerker montiert Photovoltaik-Anlage
  • Energiewende

Treibhausgasausstoß so niedrig wie 1990

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Juli 2024

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
  • Unwetter

Hochwasserhilfen auf den Weg gebracht

Ein Schild, das auf Tempo 30 und Lärmschutz hinweist, steht auf der Bundesstraße 31.
  • Lärmschutz

Landesweiter Lärmaktionsplan

Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen (links) begrüßt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (rechts).
  • Auslandsreise

Kretschmann auf Delegationsreise in Wien

Plan eines Stadtgebiets, das farblich in unterschiedliche Bereiche eingeteilt wird
  • Wärmewende

Kommunen bei Wärmeplanung unterstützt

Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seiner Rede
  • Wohnen und Bauen

Strategiedialog Wohnen und Bauen läuft auf Hochtouren

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserversorgung

Land fördert Neubau des Hochbehälters Langäcker

Auswärtige Kabinettssitzung im Neuen Schloss in Meersburg
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 25. Juni 2024

Logo der Landesstrategie Bioökonomie Baden-Württemberg
  • Bioökonomie

Fortschreibung der Bio­ökonomiestrategie beschlossen

Blick in den Wald
  • Forst

Innovationen auf Holzbasis für Textilbranche

Weg im ländlichen Raum
  • Ländlicher Raum

Zuschüsse für Modernisierung ländlicher Wege

Wasser läuft aus einem Wasserhahn in ein Glas. (Foto: © dpa)
  • Wasserhaushalt

Masterplan Wasserversorgung

Green Bond BW
  • Finanzmarkt

Dritter Green Bond BW hat positive Umweltwirkung