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Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Staatsbäder

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Das Radon-Heilbad in Sankt Blasien-Menzenschwand. (Bild: dpa - Bildfunk)

Die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen stellt die Staatsbäder in Baden-Württemberg vor große Herausforderungen.

Die vier Staatsbäder in Baden-Baden, Bad Mergentheim, Bad Wildbad und Badenweiler sind wichtiger Bestandteil der vielfältigen Wellness- und Thermenlandschaft Baden-Württembergs. Allerdings stellt die Corona-Pandemie mit ihren Auswirkungen auch diese vor große Herausforderungen, weshalb sich die Landesregierung nun mit deren aktueller Situation befasst hat.

Wertvolles historisches Erbe

„Mit den Staatsbädern pflegen wir ein wertvolles historisches Erbe. Wir erhalten die Bäder und Quellen, wo schon vor Hunderten von Jahren Menschen badeten und zur Kur gingen. Dass die Staatsbäder wegen der Corona-Pandemie nun vorübergehend geschlossen bleiben mussten, bleibt nicht ohne Folgen”, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann. „Um die kulturellen Kleinode auch für die Zukunft zu erhalten, müssen wir die Auswirkungen genau im Blick haben.“

Bei den Staatsbädern in Baden-Baden, Bad Mergentheim und Bad Wildbad ergibt sich dank gefestigter gesellschaftsrechtlicher Strukturen kein akuter Handlungsbedarf für das Land. In Badenweiler dagegen stand zusätzlich zur weiterhin vorgesehenen Sanierung des Bades ohnehin eine Neuausrichtung an. Die Konsequenzen der Corona-Pandemie haben diese Entwicklung nun weiter beschleunigt und machen eine Neustrukturierung der Gesellschaft erforderlich.

Neustrukturierung der Gesellschaft in Badenweiler

Derzeit ist das Land Minderheitsgesellschafter (25,1 Prozent) bei der Badenweiler Thermen und Touristik GmbH (BTT), die unter anderem die landeseigene Cassiopeia-Therme, den Kurpark und das Kurhaus betreibt. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Therme befindet sich auch die Römische Badruine Badenweiler. Das von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg betriebene Kleinod macht die Bäderhistorie des Landes erlebbar. Weitere Gesellschafter der BTT sind die Gemeinde Badenweiler, der Verein Pro Badenweiler, die Sparkasse Markgräflerland und die Volksbank Breisgau-Markgräflerland. Gesteuert wird die Beteiligung des Landes über die Landesbäderholding Bäder und Kurverwaltung Baden-Württemberg (BKV). Mit der Neustrukturierung übernimmt das Land in Abstimmung mit den weiteren Gesellschaftern über die BKV zunächst weitere 50 Prozent an der BTT. Damit wird der Gesellschafteranteil auf 75,1 Prozent erhöht und es wird eine homogenere Gesellschafterstruktur geschaffen, die effizientere Entscheidungswege verspricht. In einem weiteren Schritt wird das Land Anfang 2021 die restlichen Anteile übernehmen und Alleingesellschafter werden. Im Gegenzug gehen die Bereiche Touristik und Marketing vollständig in die Zuständigkeit der Gemeinde über.

„Mit der neuen Struktur können wir uns als Land voll und ganz auf die Cassiopeia-Therme konzentrieren”, so Sitzmann. „Damit setzen wir auf eine Aufgabenteilung, wie sie in anderen Staatsbädern erfolgreich läuft.” Bereits 2012 wurde die Kommunalisierung des Marketing- und Tourismusbereichs beim Staatsbad Bad Wildbad umgesetzt.

Die Bäder und Kurverwaltung Baden-Württemberg (BKV) ist Pächterin der landeseigenen Bäder und Kureinrichtungen in Baden-Baden. Neben diesem Standort ist sie auch für die Anteile an den drei weiteren Staatsbädern in Bad Wildbad, Bad Mergentheim und Badenweiler zuständig. Die BKV ist Alleingesellschafterin der Staatsbadgesellschaft in Bad Wildbad, in Bad Mergentheim ist sie Minderheitsgesellschafterin.

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