Im Rahmen eines Wettbewerbs sollen in Baden-Württemberg vier Bio-Musterregionen eingerichtet werden. Es geht um die Stärkung des ökologischen Landbaus in der Produktion sowie die Verarbeitung und Vermarktung von Bio-Lebensmitteln in den Regionen. Bewerbungen sind ab sofort möglich.
„Die Nachfrage nach Biolebensmitteln aus der Region steigt weiter an. Wir wollen mit der Einführung von Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg diese Chance nutzen und die Wertschöpfung bei Biolebensmitteln stärken. Dafür brauchen wir gute Konzepte, die passgenau auf die Region ausgerichtet sind und innovative Ideen für eine Weiterentwicklung des ökologischen Anbaus liefern“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.
„Mit dem Start der Ausschreibung für die Bio-Musterregionen Baden-Württemberg können sich nun interessierte Regionen bewerben. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung an unserem Wettbewerb und erwarten ein breites Spektrum an Ideen mit innovativen Maßnahmen und Projekten“, erklärte der Minister. Es gehe um die Stärkung des ökologischen Landbaus in der Produktion sowie die daran anschließende Verarbeitung und Vermarktung von Bio-Lebensmitteln in den Regionen. Damit wolle er die Wertschöpfung im Ländlichen Raum stärken und den Wert heimischer und hochwertiger Produkte vermitteln. Dazu werde das Land ein eigenes Programm zur Förderung des Regionalmanagements in den Bio-Musterregionen aufsetzen.
„Wir möchten interessierten Regionen mit guten Ideen und schlüssigen Konzepten ein Regionalmanagement ermöglichen. Unser Ziel ist eine breite Vernetzung der Beteiligten innerhalb der zukünftigen Bio-Musterregionen. Besonders wichtig ist uns die Kommunikation und der Austausch der Regionen untereinander“, betonte Hauk.
Bio-Musterregionen vernetzen die Akteure untereinander
„Mit dem Wettbewerb werden wir in Baden-Württemberg erstmals Bio-Musterregionen einrichten“, sagte der Minister. Mit reinen Landesmitteln werde es möglich sein, vorerst vier Bio-Musterregionen im Land einzurichten.
Mit den neuen Bio-Musterregionen setzt Baden-Württemberg auf Regionalität für Biolebensmittel. Mit dem Start der Ausschreibung können sich interessierte Regionen bis Ende November mit ihren Regionalkonzepten bewerben. Nach der Bewertung der eingegangenen Konzepte können vier Bio-Musterregionen im nächsten Jahr mit ihrer Arbeit beginnen.
Der Biomarkt in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg erzeugen rund 6.700 Betriebe Bio-Lebensmittel und rund 1.600 Betriebe sind in der Verarbeitung im Biobereich tätig. Bei einer bewirtschafteten Fläche von mehr als 151.000 Hektar hat Baden-Württemberg mit 10,6 % einen relativ hohen Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche.
Seit Jahren steigt die Nachfrage nach Biolebensmitteln. Damit besteht grundsätzlich eine gute Perspektiven im Biomarkt - auch in Baden-Württemberg. Um dieses Potential in ländlichen Regionen nutzen zu können, beginnt das Land nun mit der Ausschreibung der Bio-Musterregionen.
Einführung von Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg
Am 1. August beginnt die Bewerbungsfrist für die Ausschreibung Bio-Musterregionen Baden-Württemberg und endet am 30. November 2017.
Ein Entscheidungsgremium wird die eingegangenen Bewerbungen anhand der Regionalkonzepte bewerten und auswählen. Gestartet wird mit vier Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg - eine für jeden Regierungsbezirk. Die ausgewählten Regionen werden vorbehaltlich der Zustimmung der EU und der Haushaltsmittel ernannt und können im Jahr 2018 ihr Regionalmanagement aufbauen. Mit einem Kostenzuschuss von 75 Prozent für eine Stelle und Sachkosten des Regionalmanagements unterstützt das Land jede Bio-Musterregion für mindestens drei Jahre.
Bei Fragen zum Wettbewerb wenden Sie sich bitte an unser Team im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Bio-Musterregionen