Die Landesregierung hat alle Förderzusagen für den neuen Innovationscampus „Heidelberg Mannheim Health and Life Science Alliance“ erteilt. Das Land unterstützt den Aufbau des Forschungsschwerpunkts mit internationaler Strahlkraft für die Jahre 2021 bis 2024 mit 40 Millionen Euro.
Der neue Innovationscampus „Health and Life Science Alliance“ für die Themen Gesundheit und Lebenswissenschaften in der Rhein-Neckar-Region nimmt Fahrt auf: Mit der Förderzusage für einen weiteren Forschungsschwerpunkt zu Lebenswissenschaftlichen Leuchttürmen und interdisziplinären Forschungsplattformen steht jetzt fest, auf welche Forschungsthemen das Schwerpunktprojekt der Landesregierung seinen Fokus richtet. Das Wissenschaftsministerium unterstützt den Aufbau des Forschungsschwerpunkts mit internationaler Strahlkraft für die Jahre 2021 bis 2024 mit 40 Millionen Euro. Eine langfristige Absicherung ist in Abstimmung.
Innovationscampus soll nachhaltigen Mehrwert schaffen
„Die Gesundheits- und Lebenswissenschaften sind eine zentrale Säule der Zukunft des Landes“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Der Innovationscampus erfahre nicht nur in der Region, sondern im ganzen Land viel Zuspruch. „Wir haben mit der Maßnahme ins Schwarze getroffen. Aktuell prüfen wir, wie wir den Innovationscampus als Land auch längerfristig über die Projektlaufzeit hinaus absichern können, damit er stabil wachsen und einen nachhaltigen Mehrwert für die Region und das Land schaffen kann.“
Derzeit werden drei Innovationscampus-Projekte als Leuchttürme der Spitzenforschung in strategisch relevanten Bereichen in Baden-Württemberg vom Land aufgebaut und gefördert. Die Innovationscampus werden dort etabliert, wo die zielgerichtete Förderung exzellenter Forschung mit den Stärken der jeweiligen Region ein Innovationsökosystem bildet, in dem Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit gefunden werden können. Hier vernetzen sich Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und schaffen einen Mehrwert für das ganze Land.
Expertise in Lebens- und Gesundheitswissenschaften bündeln
Der Innovationscampus Heidelberg Mannheim Health and Life Science Alliance bündelt im Bereich Lebens- und Gesundheitswissenschaften das Potenzial und die Expertise von Universität Heidelberg, Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ), Europäischem Laboratorium für Molekularbiologie, Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit sowie der Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim in Form eines Innovationsökosystems.
Damit setzt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst auf einen Ansatz, den es erstmals vor fünf Jahren mit dem Cyber Valley im Bereich Künstliche Intelligenz verfolgt hat. Der Innovationscampus Cyber Valley ist bereits zu seinem fünften Geburtstag ein international vielbeachtetes und erfolgreiches Vorhaben. Neben dem Innovationscampus Health and Life Science Alliance wird ein weiterer Innovationscampus zur Zukunft der Mobilität aufgebaut.
Drei Forschungsschwerpunkte am Innovationscampus
Die nun abgesicherten und geförderten Forschungsschwerpunkte am Innovationscampus Health and Life Science Alliance werden sein:
- Lebenswissenschaftliche Leuchtturmprojekte, interdisziplinäre Forschungsplattformen und Nachwuchsförderung: Molekularbiologische Untersuchungen eröffnen neue Wege zum Verständnis vieler Krankheiten. Veränderungen auf der Ebene der Gene, Proteine und Stoffwechselprodukte erlauben eine genaue Diagnose und neue Möglichkeiten der Therapie. Wie diese Puzzlestücke unterschiedlichster Daten sinnvoll zusammenpassen, wird in diesem Schwerpunkt mit Beteiligung aller Institutionen erforscht. Darüber hinaus werden auch völlig neuartige Therapieformen entwickelt, wie der Einsatz künstlich erzeugter und maßgeschneiderter Immunzellen. Gefördert werden sollen auch frühe klinische Studien, um die Forschungsergebnisse schneller in die Anwendung zu bringen. Weiterhin wird ein Programm für Nachwuchswissenschaftler/innen etabliert, um international die besten Köpfe zu rekrutieren.
- Herz- und Gefäßkrankheiten: Im kardiovaskulären Schwerpunkt wird exzellenten jungen Forschenden die Möglichkeit gegeben, in der Rhein-Neckar-Region eine eigene Arbeitsgruppe in der Herz- und Gefäßforschung aufzubauen.
- Künstliche Intelligenz (KI): Hier werden biomedizinische Daten, wie sie in Forschungsinstituten und Krankenhäusern gewonnen werden, mit KI-Forschung vernetzt und nutzbar gemacht. Eine Strategie für den Einsatz von KI in der Gesundheitsforschung wird das Potential der Einrichtungen zusammenführen und ausbauen. Zugleich sollen Projekte gefördert werden, in denen diese Strategie zum Einsatz kommt.