Ländlicher Raum

Abschlussbericht der Studie „Entwicklung der ländlichen Räume“ vorgestellt

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Herbstlich gefärbte Blätter umranken die Fenster eines historischen Hauses. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)

Die Studie „Entwicklung der ländlichen Räume in Baden-Württemberg“ untersucht die Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums im Land.

„Baden-Württemberg verfügt im Vergleich zu anderen bundesdeutschen Ländern und auch im internationalen Vergleich über einen starken und attraktiven Ländlichen Raum. Um die Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums zu erhalten, müssen die Weichen zur Bewältigung absehbarer Herausforderungen frühzeitig gestellt und vorhandene Potenziale gewinnbringend ausgebaut werden. Daran orientiert sich unsere zielgerichtete und dezentrale Strukturpolitik zugunsten des Ländlichen Raums“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, bei der Tagung „Starke ländliche Räume in Baden-Württemberg“.

Das Land habe das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund und das Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung an der Universität Stuttgart beauftragt, in der Studie „Entwicklung der ländlichen Räume in Baden-Württemberg“ (PDF) die Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums erneut zu untersuchen und damit die Datensätze der im Jahr 2011 veröffentlichten IREUS-Studie fortzuschreiben. Diese Ergebnisse präsentierte Minister Hauk der Öffentlichkeit.

Ländlicher Raum als Rückgrat des Landes

Der Ländliche Raum erwirtschaftet mehr als ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung Baden-Württembergs. Denn viele Klein- und Mittelständische Unternehmen, zum Teil auch Weltmarktführer, haben ihren Sitz im Ländlichen Raum. Das sei nicht zuletzt der vorausschauenden und dezentralen Strukturpolitik des Landes zu verdanken, stellte Minister Hauk fest. „Viele Dörfer und Kleinstädte im Ländlichen Raum sind daher überaus attraktive Arbeits- und Lebensräume“, betonte Hauk.

Dennoch dürfe man auch neue Entwicklungen, Veränderungen und Herausforderungen im Ländlichen Raum nicht aus den Augen verlieren. Es sei Aufgabe des Landes, diese Entwicklungen bestmöglich zu unterstützen. „Trotz aller Initiativen und Förderprogramme kann das Land jedoch nur die Rahmenbedingungen gestalten und Anreize schaffen. Die Sicherung der Attraktivität des Ländlichen Raums als Wohn- und Wirtschaftsstandort ist auch Aufgabe der Städte, Gemeinden und Landkreise, und natürlich der Bürgerinnen und Bürger selbst“, sagte der Minister. Die Interkommunale Zusammenarbeit könne dabei entscheidend zum Erfolg beitragen.

Studie als Grundlage für künftige Entscheidungen

Die Studie bestätigt, dass das Land gute Chancen hat, seine ländlich geprägten Räume zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Zukunftsrisiken sind zwar einzuräumen und werden in der Studie angesprochen. Mit einer integrierten Gesamtstrategie, welche die wirtschaftliche, demografische und infrastrukturelle Entwicklung in ihren wechselseitigen Abhängigkeiten thematisiert, können Disparitäten aber auch zukünftig begrenzt und ein Abhängen einzelner Räume vermieden werden.

„Die Ergebnisse der Untersuchung stellen für alle Verantwortlichen im Ländlichen Raum eine wertvolle Grundlage dar, um aktuelle und künftige Herausforderungen der ländlichen Räume und ihre Zusammenhänge zu verstehen. Die Studie gibt gleichermaßen wichtige Handlungsempfehlungen, um ländliche Städte und Kommunen zukunftsorientiert weiterzuentwickeln“, betonte Minister Hauk. „Ich bin überzeugt, dass wir auch in Zukunft über einen starken, attraktiven und konkurrenzfähigen Ländlichen Raum verfügen werden“, so Hauk weiter.

Weitere Meldungen

Ein breiter Radweg führt getrennt an einer Straße entlang und geht in eine Brücke über.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Bio-Musterregion Freiburg
Tierschutz

Kontrolluntersuchungen von Rindern auf IBR/IPV

Gefärbte Eier stehen in einer Palette (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Österliche Lebensmittel im Fokus der Untersuchungsämter

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
Ernährung

Modellprojekt für Bio-Verpflegung in Klinik-Kantinen

Ein Landwirt lässt auf seinem Bauernhof Pferde auf die Weiden laufen (Bild: © picture alliance/Daniel Bockwoldt/dpa)
Tierschutz

Neue Empfehlungen zum Tierschutz veröffentlicht

Kühe grasen auf einer Weide unterhalb der Kopfkrainkapelle in Simonswald.
Ökolandbau

Land verlängert Förderung für fünf Bio-Musterregionen

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Land unterstützt Gemeinden bei Modernisierung Ländlicher Wege

Ein Fahrradfahrer fährt in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg auf einem Feldweg. (Bild: dpa)
Ländlicher Raum

Startschuss für Flurneuordnung Rosengarten (Ebertal)

Ein Feuerwehrmann löscht letzte Glutnester auf dem Waldboden (Quelle: dpa).
Forst

Vorsicht vor hoher Waldbrandgefahr

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Foto einer Broschüre mit dem Titel "Mundarten bewahren und stärken. Dialektstrategie für Baden-Württemberg".
Tradition

Neue Dialektstrategie für Baden-Württemberg

Die Außenaufnahme zeigt die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Raum Offenburg bei Griesheim
Wasserwirtschaft

212,2 Millionen Euro für kommunale Wasserwirtschaft

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Biogas

Sicherstellung der Zukunft von Biogasanlagen

Ein Landwirt betankt sein Gespann mit Gülle um diese anschließend auf einem Feld auszubringen. (Foto: © dpa)
Landwirtschaft

Fotonachweise und Galerie in App für GAP-Antragsteller

Verleihung des Landesnaturschutzpreises 2024 im Neuen Schloss in Stuttgart
Naturschutz

Landesnaturschutzpreis 2024 verliehen