Das Land fördert die Gemeinde Königheim im Main-Tauber-Kreis beim Bau eines neuen Hochwasserrückhaltebeckens und weiteren Maßnahmen. Der Klimwandel macht den Ausbau des Hochwasserschutzes auch an kleinen Bächen und Flüssen unverzichtbar.
Die Gemeinde Königheim im Main-Tauber Kreis erhält für den Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens am Brehmbach und weitere ergänzende örtliche Maßnahmen einen Landeszuschuss von knapp 3,2 Millionen Euro. Umweltstaatsekretär Andre Baumann übergab heute den Förderbescheid vor Ort an Bürgermeister Ludger Krug. Das Gesamtprojekt wird die Bürgerinnen und Bürger in Königheim, Gissigheim und Brehmen zukünftig vor einem Hochwasserereignis schützen, wie es statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.
Unverzichtbare Investition in die Sicherheit der Menschen
„Wir alle wissen, dass wir Hochwasser weder verhindern noch aufhalten können“, sagte der Staatssekretär. „Wir wissen auch, dass die Gefahr von Starkregenereignissen und Überflutungen mit dem Klimawandel tendenziell weiter steigen wird. Vor diesem Hintergrund ist der in Königheim geplante Ausbau des Hochwasserschutzes als Investition für die Sicherheit der Menschen und den Erhalt von Lebens-, Arbeits- und Kulturräumen sowie Vermögenswerten unverzichtbar."
Ein vollständiger Hochwasserschutz sei technisch und ökonomisch zwar nicht zu machen, stellte Baumann klar. Aber was getan werden könne, müsse auch getan werden. „Es ist enorm wichtig, dass sowohl das Land als auch die Kommunen in Maßnahmen zum Hochwasserschutz investieren, um Risiken zu minimieren und Schäden zu begrenzen.“ Jeder Euro für den Hochwasserschutz sei ein gut angelegter Euro, so der Staatssekretär.
Land investiert 2018 rund 35 Millionen in den Hochwasserschutz
„Wir sind uns unserer Verantwortung für Mensch, Umwelt und Wirtschaft bewusst und greifen den Kommunen im Land daher gerne finanziell unter die Arme, wenn sie sich gegen Hochwasser und dessen teils weitreichende Folgen rüsten wollen“, betonte Andre Baumann. „Insgesamt stellt das Land den Städten und Gemeinden in diesem Jahr rund 35 Millionen Euro für Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes zur Verfügung.“
Regierungspräsident Wolfgang Reimer erinnerte an den Bruch des Hochwasserrückhaltebeckens Gissigheim im Jahr 1984: „Viele Königheimer mussten damals fassungslos zusehen, wie eine zwei Meter hohe Flutwelle durch Königheim und andere Ortschaften rollte und alles mitnahm, was sich ihr in den Weg stellte. Die Schäden betrugen rund 40 Millionen D-Mark. Menschenleben waren wie durch ein Wunder nicht zu beklagen.“ Die Erkenntnisse aus dieser Katastrophe seien, so Reimer, seitdem in die Planung und den Bau von Stauanlagen im Land und darüber hinaus eingeflossen. „Ich freue mich, dass nun auch Königheim durch das neue Hochwasserrückhaltebecken von diesen Erfahrungen profitieren wird.“