Die Akademie für Natur und Umweltschutz Baden-Württemberg feiert mit ihrem 11. Umweltbildungskongress in Hohenheim ihren 30. Geburtstag. Der Kongress thematisiert die Herausforderungen der Umweltbildung in Zeiten des Klimawandels.
Mit ihrem 11. Umweltbildungskongress in Hohenheim unter dem Titel „Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung im Wandel“ begeht die Akademie für Natur und Umweltschutz Baden-Württemberg morgen ihren 30. Geburtstag. Die Akademie, die im Umweltministerium angesiedelt ist, ist offiziell im April 1987 gegründet worden. Zum Kongress, der die Herausforderungen der Umweltbildung in Zeiten des Klimawandels thematisiert, werden 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.
„Die Umweltakademie hat sich in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens als ein breit anerkanntes Forum der Diskussion und des Erfahrungsaustausches in Sachen Umweltvorsorge, Naturbewahrung und Nachhaltigkeit etabliert“, bilanzierte Umweltminister Franz Untersteller. „Mit ihren Veranstaltungen – Seminaren, Workshops, Symposien und Kongressen – sowie mit ihren Publikationen hat die Umweltakademie überall im Land die Menschen erreicht und zur Bewahrung unserer Lebensgrundlagen wertvolle Bildungsarbeit geleistet.“
Wertvolle Arbeit für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen
Die Umweltakademie sei wie das Umweltministerium selbst auch als eine Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und den Chemieunfall beim Schweizer Chemieunternehmen Sandoz ins Leben gerufen worden, erinnerte Untersteller. Damals habe der Schutz der Umwelt und Natur im Vergleich zu heute eine sehr untergeordnete Rolle gespielt. „Einrichtungen wie die Umweltakademie haben mit Beharrlichkeit und Kompetenz wesentlich dazu beigetragen, Umwelt- und Naturschutzthemen aus der ‚Öko-Nische‘ zu holen und für viele gesellschaftlichen Gruppen zu öffnen. Das ist ein großer Verdienst“, sagte Untersteller.
Der Bedarf an umfassender Umweltbildung und umfassendem Umweltdialog sei heute allerdings immer noch genauso groß wie vor drei Jahrzehnten. Klimawandel, Artensterben, der gesellschaftliche Wandel und eine immer komplexer werdende Welt stellten die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung vor immense Herausforderungen.
Der Leiter der Umweltakademie, Claus-Peter Hutter, nutzte den 30. Geburtstag der Einrichtung, um sich bei all jenen zu bedanken, die sich seit Jahren für die dringenden Aufgaben im Bereich Naturschutz, Landschaftsmanagement, Umweltvorsorge und Klimaschutz engagierten. Hutter bilanzierte 30 Jahre Umweltakademie in eindrucksvollen Zahlen: „In den drei Jahrzehnten konnten wir über 150.000 Multiplikatoren durch unterschiedliche Veranstaltungsformate fortbilden, mehr als 1.200 Natur- und Landschaftsführer zertifizieren sowie über 2.000 Haus- und Betriebsmeister in Sachen Energiemanagement qualifizieren. Daneben ist es gelungen, ein landesweites Netzwerk Umweltbildung mit mehr als 1.200 Partnern sowie ein Biodiversitätsnetzwerk mit rund 700 ehrenamtlich Fachberatern und Mentoren aufzubauen. All diese Menschen tragen ihr Fachwissen jetzt in die Fläche und sorgen damit dafür, dass die Begriffe Umweltschutz und Nachhaltigkeit vor Ort mit Leben erfüllt werden.“