Auf Einladung des Interessenverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg e. V. treffen sich in Filderstadt rund 300 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Forschung, der Baubranche sowie von Recycling- und Entsorgungsbetrieben zu ihrem jährlich stattfindenden Baustoff-Recycling-Tag. Beim größten Branchentreff im Südwesten stellt das Land seine Leitlinien im Bereich der Ressourcenschonung in der Bauwirtschaft durch Recycling und nachhaltiges Massenstrommanagement vor.
„Eine hochwertige und effiziente Kreislaufwirtschaft und die innovative Verwertung von Bauabfällen leisten einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz,“ sagte Staatssekretär Andre Baumann aus dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg im Rahmen der Veranstaltung. „Wir sind es unseren nachfolgenden Generationen schuldig, mit unseren Rohstoffen und Bodenschätzen vorausschauend und maßvoll umzugehen. Dazu müssen wir den Rohstoffverbrauch vermindern und vermehrt Baustoffe recyceln.“
Baumann betonte, dass Recyclingmaterial qualitativ in keiner Weise hinter neu gewonnenem Material zurückstehe. „Daher appellieren wir regelmäßig an die landeseigenen und kommunalen Bauherren, als Vorbild voranzugehen und recycelte Baustoffe einzusetzen“, sagte Baumann.
Dem Land gehe es darum, die Gewinnung und Nutzung einheimischer Rohstoffe unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und einer sicheren Versorgung weiterzuentwickeln. Weiter gelte es, so der Umweltstaatssekretär, Stoffströme zu optimieren und über eine dauerhafte regionale Baustoffversorgung mit kurzen Transportwegen verkehrsbedingte Umweltbelastungen zu reduzieren. „Gemeinsam mit den Unternehmen im Land wird das Umweltministerium die Kreislaufwirtschaft weiterentwickeln, um durch die Rückgewinnung von Wertstoffen Ressourcen zu schonen und möglichst hohe Verwertungsquoten zu erreichen“, sagte Baumann.
In Baden-Württemberg werden 75 Prozent der Recycling-Baustoffe im Straßen-, Wege- und Erdbau verwendet. 85 Prozent der Bodenaushubmassen werden in Steinbrüchen verwertet.