Bei einem internen Vernetzungstreffen aller Arbeitsgruppenmitglieder des Strategiedialogs Landwirtschaft betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Vielzahl an Herausforderungen in der Landwirtschaft. Mit dem Strategiedialog möchte das Land zukunftsfähige Lösungen für die Landwirtschaft finden und umsetzen.
Am Freitag, 10. November 2023, fand das interne Vernetzungstreffen aller Arbeitsgruppenmitglieder des Strategiedialogs Landwirtschaft statt. Impulse und Statements gaben Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Staatssekretär Florian Hassler, die beiden Abgeordneten und Sonderberater des Ministerpräsidenten Martin Hahn und Klaus Burger sowie als Keynote Speaker Prof. Dr. Harald Grethe.
Landwirtschaft zukunftsfest aufstellen
Im Mittelpunkt der Rede des Ministerpräsidenten stand die Vielzahl an Herausforderungen, die die Landwirtschaft in Baden-Württemberg zu bewältigen hat: vom erforderlichen Umbau der Tierhaltung, über die Energie-Krise bis hin zum Mindestlohn, dem Wettbewerb mit anderen Weltregionen und dem extremen Wetter durch die Erderhitzung. Ziel des Strategiedialogs sei, für Baden-Württemberg eine Perspektive aufzuzeigen, um die bäuerliche Landwirtschaft trotz dieser Herausforderungen zukunftsfest aufzustellen. Dabei sollen die Stärkung der biologischen Vielfalt und der Erhalt unserer wertvollen Kulturlandschaften auch zur Chance für die Betriebe werden. Ministerpräsident Kretschmann war begeistert vom Engagement aller Beteiligten und von der Ernsthaftigkeit, mit der nach Lösungen gesucht werde. Der Regierungschef betonte, dass die Landesregierung den Fokus auf die Umsetzung zentraler Maßnahmen legt. „An dem Papier, das der Strategiedialog erarbeitet, werden auch künftige Landesregierungen nicht vorbeikommen“, so der Ministerpräsident. Die Empfehlungen sollen zu einer Säule des Handelns in der Agrar-Politik werden.
„Prof. Dr. Harald Grethe betonte in seiner Keynote die Einzigartigkeit des Formates Strategiedialog Landwirtschaft im bundesweiten Vergleich und die hohe Relevanz des Themas, die die Landesregierung mit der Ansiedelung auf Ebene des Staatsministeriums zum Ausdruck bringt. Er zeigte den Teilnehmenden auf, wo aus seiner Sicht in den vorläufigen Ergebnissen der Arbeitsgruppen noch Klärungsbedarf bestehe und welche Aspekte noch aufgenommen werden könnten. Er betonte dabei die Chancen, die eine Transformation des Sektors haben kann. Wichtig sei, so Prof. Grethe, die zahlreichen Maßnahmen zu priorisieren, um zur Orientierung der Politik beizutragen und zügig konkrete Ergebnisse zu erzielen. Prof. Grethe unterstrich die großen Gestaltungsmöglichkeiten der Bundesländer, sowohl in der Agrar- als auch der Ernährungspolitik. Aus dem Strategiedialog entstünden viele Chancen, bundesweit voranzugehen, die dann von der Politik auch ergriffen werden müssten.“
Über Arbeitsgruppen hinweg vernetzen
Die Arbeitsgruppen (AGen) stellten sich gegenseitig die bisherigen Arbeitsstände vor und nutzten die Möglichkeit, sich über die AG-Grenzen hinweg zu vernetzen und über den Diskussionsstand auszutauschen. Das Vernetzungstreffen bot allen Beteiligten auch die Gelegenheit, weitere Themenfelder zu ergänzen und erste Ergebnisse und Handlungsempfehlungen zu festigen.
Das Vernetzungstreffen machte deutlich, dass die Arbeit in den Arbeitsgruppen weit fortgeschritten ist und bereits zahlreiche Vorschläge für Maßnahmen und Aktivitäten existieren. Der Austausch mit allen Arbeitsgruppen bot die Möglichkeit, die bisherigen Überlegungen und Maßnahmen in ihrer Vielfalt zu diskutieren. Als Zwischenfazit kann festgehalten werden, dass die Arbeitsgruppen die richtigen Schwerpunkte und Akzente gesetzt haben. Nun gilt es, die Themen zu priorisieren und wo notwendig Maßnahmen zu ergänzen. Im Oktober nächsten Jahres werden dann die zentralen Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.
Staatsministerium: Strategiedialog Landwirtschaft
Staatsministerium: Arbeitsgruppen beim Strategiedialog Landwirtschaft