Innovation

Baden-Württemberg bleibt spitze bei Forschung und Entwicklung

Lesezeit: 4 Minuten
  • Teilen
  •  
Symbolbild Quantencomputer

Baden-Württemberg bleibt bei der Forschungs- und Entwicklungsintensität bundesweit mit Abstand Spitzenreiter. Fast 50 Prozent der Forschungs- und Entwicklungsaktivität in Deutschland findet in Baden-Württemberg und Bayern statt.

2019 sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) in den Forschungsstätten der Wirtschaft, an den Hochschulen und in den öffentlich geförderten FuE-Einrichtungen außerhalb der Hochschulen (Staatssektor) in Baden-Württemberg auf ein neues Rekordniveau angestiegen. Insgesamt hat dieser Bereich 30,3 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert, 2,4 Milliarden Euro mehr als 2017. Das entspricht einem Anstieg um acht Prozent.

Die Mittel kamen für Sachaufwendungen, Investitionen und personelle Forschungs- und Entwicklungsressourcen zum Einsatz. Dabei gab es beim Forschungspersonal, 181.500 Vollzeitäquivalenten, 10.400 oder sechs Prozent mehr als 2017. Insgesamt wurden im Jahr 2019 in Deutschland 110 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet und 735.600 Personen in der Forschung und Entwicklung eingesetzt. Im Bundesländervergleich verzeichnete Bayern im Betrachtungszeitraum 2017 bis 2019 den größten Zuwachs bei den Forschungs- und Entwicklungsressourcen.

47 Prozent der FuE-Investitionen allein in Bayern und Baden-Württemberg

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen in Bayern um drei Milliarden Euro auf jetzt 21,7 Milliarden Euro. Das Forschungs- und Entwicklungspersonal wuchs von 2017 bis 2019 um 16.300 Stellen auf 146.000 Stellen. Bayern konnte sich durch die deutliche Steigerung seiner Forschungs- und Entwicklungsressourcen gegenüber 2017 im Ranking von Platz 4 auf Platz 2 verbessern. Damit fanden 2019 rund 47 Prozent der deutschlandweiten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Baden-Württemberg (27 Prozent) und Bayern (20 Prozent) statt.

Die Forschungs- und Entwicklungsintensität, also der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP), erhöhte sich durch die Steigerung der Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Baden-Württemberg gegenüber dem Jahr 2017 um rund 0,2 Prozentpunkte und kletterte damit im Jahr 2019 auf ein neues Rekordniveau von 5,8  Prozent.

Baden-Württemberg auch international an der Spitze

Der Südwesten wies 2019 damit unter allen Bundesländern die mit deutlichem Abstand von 2,4 Prozentpunkten zum zweitplatzierten Bayern die höchste Forschungsintensität auf. Im Ranking der Bundesländer zur Forschungsintensität folgten auf Platz 3 Berlin mit 3,3  Prozent und Niedersachsen mit 3,1 Prozent auf Platz vier. Am Ende der Skala lagen wie schon in den Vorjahren Schleswig-Holstein mit 1,7 Prozent und Sachsen-Anhalt mit 1,5 Prozent. Im Bundesdurchschnitt betrug die Forschungsintensität 3,2 Prozent.

Baden-Württemberg belegt mit dieser hohen Forschungsintensität einen internationalen Spitzenplatz. Die Forschungs- und Entwicklungsintensität in den USA (3,1 Prozent), China (2,2 Prozent) und Japan (3,2 Prozent) lag 2019 mit weitem Abstand unter der von Baden-Württemberg. Absolut betrachtet gaben die drei weltweit führenden Schwergewichte USA mit 657 Milliarden US-Dollar, China mit 526 Milliarden US-Dollar und Japan mit 437 Milliarden US-Dollar allerdings erheblich mehr Finanzmittel für Forschung und Entwicklung aus. Zum Vergleich: Die kaufkraftbereinigten Forschungs- und Entwicklungsausgaben betrugen 2019 in Baden-Württemberg 41 Milliarden US-Dollar und in Deutschland 148 Milliarden US-Dollar.

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Forschungsintensität in Baden-Württemberg erreicht mit 5,8 % einen neuen Rekord

Quelle:

/red

Weitere Meldungen

Ausbilderin mit Lehrling
Berufsorientierung

Praktikumswochen starten am 31. März

Ein Facharbeiter steht im Bosch Werk in Reutlingen vor einer Charge von Radarsensoren für die Automobilindustrie (Bild: © dpa).
Wirtschaft

Land ist weiter spitze bei Patentanmeldungen

Ein Stempel mit der Aufschrift "Bürokratie" liegt auf Papieren.
Europa

Bürokratieabbau bei EU-Regulierungen vorantreiben

Eine Frau steckt ihren Stimmzettel für die Bundestagswahl in einem Wahllokal in eine Wahlurne.
Bundestagswahl

Endgültiges Landesergebnis der Bundestagswahl 2025

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 11. März 2025

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Pflegestatistik 2023

Starker Zuwachs an Pflegebedürftigen im Land

Eine Lehrerin in der Grundschule mit Schülerinnen und Schülern.
Schule

Rund ein Drittel der Teilneh­menden bestehen Potenzialtest

Symbolbild: Schatten von Händen einer erwachsenen Person und dem Kopf eines Kindes sind an einer Wand eines Zimmers zu sehen. (Bild: dpa)
Schule

Schutzkonzepte gegen sexuali­sierte Gewalt für alle Schulen

Roboterarm in einer Fabrik
Innovation

Land stellt Innovations- und Zukunftsagenda vor

Menschen an Tischen, sehen eine Präsentation an
Forschung

Bürgerrat übergibt Empfeh­lungen zur KI-Forschung

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #6: Richtig abbiegen – die Zukunft der Mobilität

Eine Hand hält einen in augmented Reality illustrierten Kopf.
Digitalisierung

„Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“

Eröffnung des 10. Donausalons durch Staatssekretär Rudi Hoogvliet
Europa

10. Donausalon: EU-Erweiterung als Zukunftsstrategie

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Wirtschaft

Einsatz für Verteidigungs- und Wettbewerbsfähigkeit

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Verkehr

CO2-Ausstoß der Landesfahrzeugflotte halbiert