Baden-Württemberg stellt mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum 2017 62 Millionen Euro für private und kommunale Vorhaben zur Verfügung. Mit 31 Millionen Euro fließt über die Hälfte in den diesjährigen Förderschwerpunkt Wohnen. Insgesamt profitieren über 1.000 Projekte in diesem Jahr vom Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum.
Über 62 Millionen Euro investiert Baden-Württemberg über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) in die ländlichen Regionen des Landes. Damit gehört die diesjährige Entscheidung zum Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum zu den größten seit Beginn dieses Förderprogramms im Jahr 1995. Der Mitteleinsatz des Landes soll Investitionen von rund 520 Millionen Euro auslösen. „Das ist Rekord. Nicht nur was das Mittelvolumen, sondern auch die Zahl der ins ELR aufgenommenen Projekte betrifft. Vor allem die Vielzahl der im Förderschwerpunkt Wohnen eingereichten Anträge zeigt, dass diese Schwerpunktsetzung bei den Bürgerinnen und Bürger ankommt und attraktiv ist“, so der Minister für den Ländlichen Raum Peter Hauk.
Innenentwicklung soll Neubaugebiete entbehrlich machen
Insgesamt fördert das Land mit dem Entwicklungsprogramm 1.053 Projekte. Davon sind mit gut 31 Millionen Euro über die Hälfte aus dem Förderschwerpunkt Wohnen. Dabei gilt der Grundsatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“. „Für uns ist die Innenentwicklung ein absolutes Schwerpunktthema im ELR. Der lebendige Ortskern ist ein zentrales Förderziel wenn es uns gelingen soll, unsere Gemeinden auch weiterhin attraktiv und lebendig zu halten“, betonte Minister Hauk. Eine Ortsmitte mit zeitgemäßen Wohnungen und guten Einkaufsmöglichkeiten sei Anziehungspunkt und leiste einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt der Bürgerschaft. Das schone natürliche Ressourcen reduziere den Flächenfraß für Neubaugebiete.
Die diesjährigen Förderbeiträge kommen bevorzugt den Investitionen privater Haus- und Wohnungsbesitzer zugute.
Besondere Förderung für nachhaltige Bauweisen
Neu ist ein Zuschlag auf die sonst übliche Fördersumme, wenn private Wohnbauprojekte eine innovative Verwendung von Holz vorweisen können. „Die Anwendung ressourcenschonender Bauweisen ist uns wichtig. Deswegen gibt es eine höhere Förderung für private Wohnbauprojekte, die mit der Verwendung von Holz Besonderes aufzeigen“, so der Minister.
Außer Projekten im Bereich Wohnen fördert das Land 23 Grundversorgungsprojekte, 44 Gemeinschaftseinrichtungen, 197 Projekte aus dem Förderschwerpunkt Arbeiten und 23 weitere Projekte wie Bürgerbeteiligungsprozesse und Ähnliches.
Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum
Das ELR ist das Strukturförderprogramm Baden-Württembergs, das zur Attraktivität des Ländlichen Raums und zur ausgewogenen Wirtschafts- und Sozialstruktur des Landes beiträgt. Ziel der Programmentscheidung 2017 ist es, Impulse zur Nutzung innerörtlicher Flächen zu setzen und den Ländlichen Raum attraktiv zu halten.
Mit dem ELR als zentralem und flexiblem Förderinstrument für den Ländlichen Raum unterstützt das Land die nachhaltige strukturelle Verbesserung in ländlich geprägten Gemeinden. Ziel ist es, den Ländlichen Raum als zeitgemäßen und attraktiven Wohn-, Lebens- und Arbeitsort zu erhalten, die ökologische und soziale Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen, den demografischen Veränderungsprozess zu gestalten, die dezentrale Siedlungs- und Wirtschaftsstruktur des Landes zu erhalten sowie der Abwanderung entgegenzuwirken.
Ministerium für Ländlichen Raum: Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum
Quelle:
/red