Blutstropfen im Schnee liefern den Nachweis für die Anwesenheit eines Wolfes in der Gemeindeebene von Mudau. Es handelt sich um dasselbe Exemplar, das in der Vergangenheit bereits mehrfach im Neckar-Odenwald-Kreis nachgewiesen wurde.
Wenige Blutstropfen im Schnee haben zu einem eindeutigen Wolfsnachweis (einem so genannten C1-Nachweis) in der Gemeindeebene von Mudau im Neckar-Odenwald-Kreis geführt. Die genetische Untersuchung am Senckenberg-Institut ergab, dass das Blut von GW1832m stammt. Das teilten die Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg heute mit. Der Wolfsrüde war erstmals im September des vergangenen Jahres genetisch in der Gegend von Mudau nachgewiesen worden. Seitdem gibt es immer mal wieder Hinweise für seinen Aufenthalt im Neckar-Odenwald-Kreis. Zuletzt hatte am 3. Februar eine Wildkamera den Wolf in der Gemeindeebene von Mudau aufgenommen. Das Blut, das am 24. Januar im Trittsiegel an einer Fährte entdeckt worden ist, deutet möglicherweise auf eine leichte Verletzung an der Pfote des Tieres hin.
Der Neckar-Odenwald-Kreis liegt außerhalb des Fördergebiets „Wolfsprävention Schwarzwald“. Das baden-württembergische Umweltministerium, die FVA und der lokale Wildtierbeauftragte arbeiten eng zusammen und haben die Nutztierverbände und Wildtierbeauftragen aus den benachbarten Stadt- und Landkreisen über den aktuellen Nachweis informiert und aufgefordert, eventuelle Beobachtungen an die FVA in Freiburg zu melden: info@wildtiermonitoring.de oder 0761 4018-274. Bei noch unzureichendem Herdenschutz können kurzfristig über die FVA die vom Umweltministerium bereitgestellten Notfall-Zaunsets beziehungsweise Flatterband mit Stangen für 1,2 Meter Höhe ausgeliehen werden.
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Der Wolf in Baden-Württemberg