Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Je früher ein Patient in eine Schlaganfall-Einrichtung eingeliefert und behandelt wird, desto eher können die Folgeschäden vermieden werden. Das gilt auch während der Corona-Pandemie.
Anlässlich des Welt-Schlaganfalltags am Donnerstag, 29. Oktober 2020, ruft Gesundheitsminister Manne Lucha die Bevölkerung dazu auf, sich über die Symptome eines Schlaganfalls zu informieren, um im Notfall schnell reagieren zu können. „Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland und kann jeden treffen, unabhängig von Alter und Geschlecht. Allein die Zahl der Schlaganfälle in Baden-Württemberg liegt bei bis zu 40.000 Fällen jährlich“, so Minister Lucha. „Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Es zählt jede Minute. Je früher ein Patient in eine Schlaganfall-Einrichtung eingeliefert und behandelt wird, desto eher können die Folgeschäden vermieden werden.“ Dabei sei es wichtig, die Symptome schnell zu erkennen und bei Bedarf Hilfe zu holen.
Beim Schlaganfall zählt jede Minute
Schlaganfälle sind sehr zeitkritische Notfälle, bei denen aufgrund der akuten Lebensgefahr und der drohenden Behinderung durch Hirnschädigungen jede Minute zählt. Mit dem „FAST-Test“ (Face-Arms-Speech-Time) lässt sich ein Schlaganfall schnell erkennen. „Bitten Sie die betroffene Person, zu lächeln, beide Arme gleichzeitig zu heben und einen einfachen Satz nachzusprechen. Gibt es Probleme bei der Ausführung der Aufgaben, besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall. Dann sollte man umgehend den Notruf wählen“, erklärt Lucha. Aufgrund der Corona-Pandemie sorgten sich viele der Betroffenen um ihre Gesundheit. Ob eine Corona-Infektion Schlaganfälle auslösen kann, werde derzeit untersucht und sei bisher wissenschaftlich noch nicht belegt. Bekannt sei aber, dass schwere Infektionen wie zum Beispiel eine Grippe das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen.
„Die Akut-Versorgung bei einem Schlaganfall ist aufgrund der Corona-Pandemie in Baden-Württemberg nicht gefährdet“, so Lucha weiter. Das Flächenland Baden-Württemberg verfügt über eine bundesweit einzigartige dreistufige leistungsstarke Versorgungsstruktur, die für eine enge Zusammenarbeit von überregionalen, regionalen und lokalen Schlaganfallzentren (sogenannten Stroke Units) sorge. „Scheuen Sie sich also auch in Zeiten der Corona-Pandemie nicht, den Notruf zu wählen! Sie können damit Leben retten“, so Lucha abschließend.
Neue Schlaganfallkonzeption für bessere Versorgung im Ernstfall
Sozialministerium: Übersichtskarte der Schlaganfalleinheiten Baden-Württemberg (PDF)