Gesundheit

Weiteres Förderprogramm für Sprachmittler im Gesundheitswesen

Ein Arzt einer Frauenklinik führt eine pränatale Ultraschall-Untersuchung an einer in der 18. Woche schwangeren Frau durch. (Bild: © picture alliance/Daniel Karmann/dpa)

Im Gesundheitswesen sorgen Sprachbarrieren oder kulturelle Vermittlungsprobleme dafür, dass Diagnosen und Behandlungen schwer vermittelbar sind. Ein spezielles Förderprogramm für die Qualifikation von Sprachmittlern soll diese Situation weiter verbessern.

Das Land investiert jedes Jahr 6,2 Millionen Euro in ein eigenes Sprachförderprogramm. Trotzdem sind Migrantinnen und Migranten, vor allem in der ersten Zeit ihres Aufenthalts, in vielen Bereichen auf Dolmetscherleistungen angewiesen. Vor allem bei Arztbesuchen oder im Krankenhaus gibt es häufig Probleme. Mitunter sorgen Sprachbarrieren oder kulturelle Vermittlungsprobleme dafür, dass Diagnosen und Behandlungen schwer vermittelbar sind. Im schlimmsten Fall entstehen aus den fehlenden Sprachkenntnissen nicht nur Missverständnisse, sondern auch ernste Folgen für die Gesundheit sowie hohe vermeidbare Kosten für das Gesundheitswesen.

„Wir haben in Baden-Württemberg bereits ein gutes Angebot von ehrenamtlichen Dolmetscherpools“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am 16. August 2024 in Stuttgart. „Mir ist es wichtig, dieses Angebot noch weiter auszubauen und vor allem eine angemessene Qualifikation der ehrenamtlichen Dolmetscher zu gewährleisten. Dies ist gerade im Gesundheitswesen immens wichtig“, so Lucha weiter. Er betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit eines gleichberechtigten Zugangs zum Gesundheitswesen und einer gleichberechtigten Versorgung von Migrantinnen und Migranten.

Qualifikation der Sprachmittler fördern

Das Land fördert bereits seit Jahren im Rahmen der Verwaltungsvorschrift Deutsch die Stadt- und Landkreise für die Qualifikation so genannter Sprachmittler. Dieses erfolgreiche Programm wird jetzt ergänzt durch ein spezielles Förderprogramm für die Qualifikation von Sprachmittlern im Gesundheitswesen. Es ist mit 200.000 Euro ausgestattet. Anträge können nicht nur Stadt- und Landkreise, sondern alle Städte und Gemeinden sowie freie Träger stellen. Die Antragsformulare können beim Regierungspräsidium Stuttgart heruntergeladen werden.

„Wie wichtig die Sprachmittlung im Gesundheitswesen ist, haben bedauerliche Fälle gezeigt, bei denen Patienten ohne Sprachkenntnisse und Dolmetscher eine Behandlung verweigert wurde“, so Minister Lucha abschließend. „Durch unser Förderprogramm leisten wir einen maßgeblichen Beitrag dazu, dass solche Fälle künftig vermieden werden können.“

Weitere Meldungen

Mischwald
  • Forst

Plattform Integriertes Waldbrandmanagement

Ein automatisierter externer Defibrillator (AED) in einem Kasten (Bild: © Carolin Eckenfels/dpa)
  • Polizei

Polizei leistete in rund 1.000 Fällen Erste-Hilfe

Ministerin Olschowski auf der Bühne
  • Forschung

Land stärkt europäische Innovationsprojekte

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
  • Pflege

Weiterentwicklung von Televisiten gefördert

Photovoltaik Lärmschutzelemente
  • Erneuerbare Energien

Land fördert Photovoltaik an Mobilitätsinfrastrukturen

In Westen gekleidete Polizisten stehen in Reutlingen. (Bild: picture alliance/Silas Stein/dpa)
  • Sicherheit

Stellungnahme zur „Letzten Generation“

Blick vom Urenkopf auf Fischerbach im Kinzigtal
  • Ländlicher Raum

Aktuelle LEADER-Projekte im Landkreis Rastatt

Portraits der Preisträgerinnen
  • Forschung

Landesforschungspreis und Preis für mutige Wissenschaft 2024

Hochhaus mit Holzfassade
  • Forst

Besuch des Verwaltungs- und Bildungszentrums „KARLA“

Vorschaubild zum Video von Simone Fischer im Austausch mit Mitgliedern der LAG taubblind Baden-Württemberg
  • Teilhabe

Barrieren für Taubblinde und Hörsehbehinderte

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
  • Rettungsdienst

Stellungnahme zum neuen Rettungsdienstgesetz

Aufstockung in Holzbauweise
  • Forst

Hauk besucht Projekt „Garagenaufstockung“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

Bad Rappenau, Treschklinger Straße
  • Städtebau

Ortskern von Bonfeld erfolgreich saniert

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
  • Integration

Land fördert 36 lokale Integrationsprojekte

Wappen von Baden-Württemberg auf dem Ärmel einer Polizeiuniform. (Bild: Innenministerium Baden-Württemberg)
  • Polizei

Disziplinarverfahren gegen Inspekteur der Polizei

Eine Person wird von Polizisten in den Bundesgerichtshof gebracht. Am Tag nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen rechten Terrorzelle am 14. Februar 2020 sind die ersten Festgenommenen in Karlsruhe zu Haftrichtern des Bundesgerichtshofs (BGH) gebracht worden.
  • Polizei

Ermittlungserfolg gegen Drogendealer

Porträtbild von Thomas Blenke
  • Bevölkerungsschutz

Sommertour im Zeichen des Bevölkerungsschutzes

Eine Hand tippt auf einer Tastatur.
  • Cybersicherheit

Cybersicherheitsberatung für Unternehmen

Weg im ländlichen Raum
  • Ländlicher Raum

Modernisierung von ländlichen Wegen

Eine Frau liegt mit einem Tablet in der Hand auf einer Wiese in einem Park.
  • Bürgerbeteiligung

Sommer der Online-Beteiligung

Blick auf ein durch Hochwasser zerstörtes Gebäude an der Wieslauf
  • Katastrophenhilfe

Antragstellung auf Hoch­wasserhilfe 2024 läuft an

Feuerwehrfahrzeug (Foto: dpa)
  • Feuerwehr

61 Millionen Euro für die Feuerwehren

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
  • Wohnen

Land fördert weiterhin Mietspiegel-Kooperationen