Energiewende

Weiterbetrieb von Ü20-Photovoltaik-Anlagen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein mit Solarzellen ausgerüstetes Einfamilienhaus.

Nach 20 Jahren fallen rund 2.300 Photovoltaikanlagen in Baden-Württemberg aus der Förderung des Erneuerbare-Energien-Gesetztes. Das Solar Cluster Baden-Württemberg informiert in einem Faktenpapier über die wichtigsten Möglichkeiten des Weiterbetriebs der Ü20-Anlagen.

Für 2.300 Photovoltaik-Anlagen in Baden-Württemberg ist zum 1. Januar dieses Jahres nach 20 Jahren die Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ausgelaufen. Die Verunsicherung war zunächst groß, weil die Bundesregierung lange Zeit nicht geklärt hatte, wie es mit den ausgeförderten Anlagen weitergeht. Sorgenvolle Fragen beschäftigen die Anlagenbesitzerinnen und -besitzer: Kann ich meine Anlage noch rentabel betreiben? Kann ich meinen erzeugten Strom selber nutzen? Oder muss ich meine Anlage gar abmontieren?

„Auch ich habe mich das gefragt“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. Doch inzwischen stehe fest, dass jeder seine Anlage ohne technische Aufrüstung weiterbetreiben kann. „Das ist eine gute Nachricht für die Menschen und den Klimaschutz im Land. Und auch ein Erfolg unserer Anstrengungen auf Bundesebene“, fügte Untersteller hinzu. Allein in Baden-Württemberg kommen die 2.300 Anlagen auf eine Gesamtleistung von elf Megawatt Peak – damit wird rechnerisch der Strombedarf von etwa 3.500 Haushalten erzeugt.

Weiterbetrieb von Ü20-Photovoltaikanlagen

Das Solar Cluster Baden-Württemberg als zentrale Stelle der Photovoltaik-Netzwerke hat nun gemeinsam mit dem Umweltministerium sein Faktenpapier (PDF) zu den ausgeförderten Photovoltaikanlagen an das neue EEG angepasst. Die wichtigsten Möglichkeiten für den Weiterbetrieb im Überblick:

  • Der erzeugte Strom kann weiter ins Netz eingespeist werden. Die Vergütung entspricht dem Jahresmarktwert Solar. Dieser liegt bei drei bis vier Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Abgezogen wird hiervon noch eine Vermarktungspauschale von 0,4 ct/kWh. Die Vergütung ist begrenzt auf Anlagen bis 100 Kilowatt (kW) und gilt befristet bis Ende 2027.
  • Umrüstung auf Eigenversorgung ist möglich. Der Überschuss kann ins Stromnetz eingespeist werden.
  • Wer den erzeugten Strom zur Eigenversorgung nutzt, muss bis 30 kW keine EEG-Umlage zahlen, sofern er nicht mehr als 30 Megawattstunden (MWh) selbst pro Jahr verbraucht. Die Befreiung ist zeitlich unbefristet.

Photovoltaikanlagen seien besser als viele es einst für möglich gehalten haben, betonte Thomas Uhland vom Solar Cluster: „Auch nach 20 Jahren erzeugen sie verlässlich klimafreundlichen Sonnenstrom. Funktionierende Ü20-Photovoltaikanlagen weiterzubetreiben ist aus volkswirtschaftlicher und ökologischer Sicht sinnvoll.“ Uhlands Tipp für die Betreiber: „Lassen Sie Ihre Anlage technisch prüfen und setzen dann aus den geschilderten Möglichkeiten die passendste für Sie um.“

Solar Cluster: Faktenpapier zum Weiterbetrieb von Ü20-Photovoltaikanlagen (PDF)

Umweltministerium: Sonnenenergie

Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Fähre Konstanz-Meersburg des Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund GmbH
Busverkehr

Weitere Finanzierung für Fähren-Regiobus 700 gesichert

Blick in die Heizzentrale in Schloss Hohentübingen
Klimaschutz

Land senkt Emissionen in Landesgebäuden

Ein Regiobus unterwegs auf einer Landstraße.
Nahverkehr

Neue Regiobus-Linien für Baden-Württemberg

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
Radverkehr

Großes Interesse an RadKULTUR-Angeboten

Ein Silvesterböller wird mit einem Feuerzeug gezündet. (Foto: © dpa)
Silvester

Hinweise und Tipps zum Umgang mit Feuerwerkskörpern

Zwei Monteure einer Firma für Solartechnik installieren auf einem Dach Solarpanele. (Bild: © dpa)
Erneuerbare Energien

Über neun Millionen Euro für Solarforschung

Rückseite eines Fahrkartenautomates.
Nahverkehr

Stationärer Fahrkartenverkauf aus einem Guss

Kernkraftwerk Philippsburg ohne Türme (Aufnahme vom 03.06.2020)
Kernkraft

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg

Straßenbaustelle an der B31 im Schwarzwald (Bild: © dpa).
Strasse

Querspange Erbach der B 311 freigegeben

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehrsinfrastruktur

Land reagiert bei Brückensicherheit

Umweltdaten 2024
Umweltzustandsbericht

Umweltdaten 2024 jetzt interaktiv und digital verfügbar

Bauarbeiter erneuern den Fahrbahnbelag auf einer Straße (Bild: © dpa).
Verkehr

Ortsumfahrung Güglingen-Pfaffenhofen freigegeben

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Ein Radfahrer fährt auf einem Fahrrad-Schutzstreifen.
Radverkehr

Radunterführung an der B 27 fertiggestellt