Der Breitbandausbau in Baden-Württemberg geht ungebremst weiter. Mit insgesamt 1,6 Millionen Euro fördert das Land den Breitbandausbau in Burladingen, Ehingen, Königsbronn, im Ostalbkreis, in Schwendi und in Zell am Harmersbach. Dabei setzt die Landesregierung ausschließlich auf zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur.
Ein bedeutendes Thema im Koalitionsvertrag der grün-schwarzen Landesregierung ist der kommunale Breitband-Ausbau in den unterversorgten Regionen im Land. „Längst ist eine schnelle Internetverbindung eines der Kriterien dafür, wo Unternehmen sich niederlassen und Familien ihren Wohnort suchen. Mit der flächendeckenden Breitband-Versorgung wollen wir gleichwertige Lebens- und Wirtschaftsbedingungen in Baden-Württemberg sichern. Denn der Breitbandausbau ist aktive Strukturpolitik, mit dem wir gerade im Ländlichen Raum die Potenziale der Digitalisierung nutzen wollen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk bei der Übergabe von Förderbescheiden an den Ostalbkreis, die Städte Burladingen (Zollernalbkreis), Ehingen (Alb-Donau-Kreis) und Zell am Harmersbach (Ortenaukreis) sowie die Gemeinden Königsbronn (Heidenheim), Rosenberg (Ostalbkreis) und Schwendi (Biberach).
Glasfaser verbindet: Netze mit Hochgeschwindigkeit
In Königsbronn und Rosenberg verbinden die Kommunen in einem ersten Schritt bestehende Kabelverzweiger über Glasfaserleitungen. Diese Hochgeschwindigkeits-Netze verbessern die Versorgungsrate in kürzester Zeit auf 50 Megabit pro Sekunde. „Eine zukunftsfähige Glasfaser-Infrastruktur ist wichtig für die Zukunft unserer Heimat. Denn zukunftsfähige digitale Infrastrukturen schaffen Wachstum und Arbeitsplätze. Sie sind die Grundlage für Bildung und Lebensqualität“, so Minister Hauk.
Eine Baustelle statt Dauerbaustelle
Die Kommunen Burladingen, Ehingen, Schwendi und Zell am Harmersbach nutzen jede ihrer Baustellen für Strom- und Abwasserleitungen, um gleichzeitig auch Glasfaser-Kabelschutzrohre mit zu verlegen. „Das branchenübergreifende Koordinieren von Tiefbauarbeiten beschleunigt den Breitbandausbau kosteneffizient. Die Kommunen setzen die Landesfördermittel nachhaltig ein, indem sie verhindern, dass Straßen mehrmals in Folge aufgerissen werden müssen“, betonte der Minister.
Die Förderungen im Einzelnen
Burladingen (Zollernalbkreis): Die Stadt Burladingen koordiniert die Verlegung der Stromleitung mit dem Breitband-Ausbau. Zwischen Burladingen und dem Teilort Gauselfingen werden 1.200 Meter Leerrohre verlegt. Das Land fördert die Maßnahme mit 36.000 Euro.
Ehingen (Alb-Donau-Kreis): Ehingen verlegt die Kabelschutzrohre für die Glasfaser mit einer Baumaßnahme der Netze BW. Die Trasse zwischen Ehingen-Kirchen und Schloss Mochental ist Teil des landkreisweiten Backbone-Netzes, des glasfaserbasierten Rückgrats für Gemeindenetze. Das Land unterstützt die Mitverlegung mit 72.700 Euro.
Königsbronn (Landkreis Heidenheim): Königsbronn erschließt 20 der Kabelverzweiger seines Hauptortes und baut ein Hochgeschwindigkeitsnetz aus. Außerdem wird der Ortsteil Ochsenberg künftig mit schnellem Internet versorgt. Gleichzeitig bindet die Gemeinde vier Schulstandorte im Hauptort, der Waldsiedlung und in Ochsenberg an die Glasfaser an. Das Land fördert das Breitband-Projekt mit 942.213 Euro.
Backbone Ostalbkreis und Rosenberg (Ostalbkreis): Rosenberg baut für seine Ortsteile Hohenberg, Zumholz, Tannenbühl, Matzengehren, Hinterbrand, Hütten und Hüttenhof ein Hochgeschwindigkeitsnetz aus. Das Land bezuschusst die Maßnahmen mit 288.964 Euro. Von Hohenberg bis Hinterbrand ist der Glasfaserstrang gleichzeitig Teil des Landkreisbackbones. Das Land fördert den Ausbau des überörtlichen Glasfaserstrangs mit 205.842 Euro.
Schwendi (Landkreis Biberach): Schwendi verbindet die Bauarbeiten für die Abwasserleitung innerorts mit dem Breitbandausbau. Das Verlegen von knapp 300 Metern Kabelschutzrohren unterstützt das Land mit 8.400 Euro.
Zell am Harmersbach (Ortenaukreis): Den Ausbau der Abwasserleitung im Ortsteil Unterharmersbach bietet sich an, um gleichzeitig Leerrohre für die Glasfaser mit zu verlegen. Das Land fördert die Mitverlegung mit 64.110 Euro.