Forst

„Waldwirtschaft 4.0“ treibt Digitalisierung im Forstbereich weiter voran

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)

Das Projekt „Waldwirtschaft 4.0“ hat wichtige Grundlagen für die weitere Digitalisierung der Prozesskette im Forstbereich erarbeitet – vom stehenden Baum bis zum Holzpolter. Die Ergebnisse werden am 11. und 14. Juni im digitalen Format und in der Hochschule für Forstwirtschaft präsentiert und diskutiert.

„Die Digitalisierung ermöglicht es, schnellere und effizientere Entscheidungen zur Realisierung einer nachhaltigen und multifunktionalen Waldbewirtschaftung zu treffen. Die Landesregierung setzt auch im neuen Koalitionsvertrag auf ein entschlossenes Voranschreiten in der Digitalisierung. Speziell für den Waldbereich haben wir in der Waldstrategie Baden-Württemberg 2050 mit dem Wald-Portal und dem forstlichen Fernerkundungszentrum zwei zukunftsweisende Vorhaben eingebracht“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk anlässlich einer virtuellen Veranstaltung zum Projekt „Waldwirtschaft 4.0“.

Im Forschungsvorhaben „Waldwirtschaft 4.0“ wird seit Oktober 2018 untersucht, wie die Prozesse der Holzernte mit Hilfe von Soft- und Hardware effizienter, informativer und zuverlässiger organisiert werden können. Das kurz vor dem Abschluss stehende Projekt wird im Rahmen der Digitalisierungsstrategie „digital@bw“ des Landes von der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) im Auftrag des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) sowie in Kooperation mit der Anstalt öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) durchgeführt.

Die Ergebnisse werden am 11. und 14. Juni durch das Projektteam der HFR in einer zweitägigen Veranstaltung im digitalen Format und auf dem Campus beziehungsweise in der Aula der Hochschule für Forstwirtschaft präsentiert und diskutiert.

Digitalisierung ist Schlüsselfaktor für die Funktionen des Waldes für den Klimaschutz

„Mit dem Projekt Waldwirtschaft 4.0 wurden wichtige Grundlagen für die weitere Digitalisierung der Prozesskette vom stehenden Baum bis zum Holzpolter erarbeitet. Die steigende Bedeutung des nachwachsenden Rohstoffs Holz und die hohe Relevanz unserer Wälder für den Klimaschutz machen deutlich, dass mit einer nachhaltigen, effizienten und naturnahen Waldbewirtschaftung die Funktionen des Waldes für den Klimaschutz bestmöglich sichergestellt werden können. Die Digitalisierung ist dabei ein wichtiger Schlüsselfaktor“, erklärte Forstminister Hauk. Entscheidend sei, dass der Transfer der Ideen in die forstliche Praxis gelinge.

„Die Einbindung von Praxispartnern war für uns wesentlicher Bestandteil des Projektes und soll auch hier im Rahmen der Abschlussveranstaltung trotz pandemiebedingter Einschränkungen intensiv fortgeführt werden“, erläuterte Projektleiter Prof. Dr. Dirk Wolff, Fachbereich Waldarbeit und Forsttechnik der HFR.

„Für ForstBW, den größten Forstbetrieb in Baden-Württemberg, sind Innovationen ein elementarer Teil nachhaltigen Handelns. Waldwirtschaft 4.0 zeigt uns mögliche Optionen für eine weitergehende digitale Unterstützung unserer zukunftsgerichteten Waldbewirtschaftung“, ergänzt Felix Reining, Vorstand des Kooperationspartners ForstBW.

Teilprojekt im „Cluster Forst und Holz“

„Waldwirtschaft 4.0“ ist ein Teilprojekt im „Cluster Forst und Holz“, in dem weitere Digitalisierungsprojekte der Landesforstverwaltung gebündelt sind, darunter auch die schon erfolgreich in Betrieb genommenen Projekte WildtierPortal BW und WaldExpert BW. „Waldwirtschaft 4.0“ hat ein Projektvolumen von rund 350.000 Euro.

Mit Vorträgen, Filmen und moderierten Diskussionsrunden werden dem Fachpublikum Einblicke in das Projekt zu folgenden Themen vermittelt:

  • Anforderungen an digitale Hiebsplanungswerkzeuge
  • Einsparpotenziale einer digital verknüpften Holzerntekette
  • Vernetzung im Wald – Experimente für mehr Empfang
  • Forstliche Rettungskette ohne Lotsen
  • Gefahrenverringerung durch digital unterstützte Führung von Waldbesuchern

Waldwirtschaft 4.0

Weitere Meldungen

Ministerialdirektor Berthold Frieß mit Regierungspräsident Carsten Gabbert und weiteren bei der Verkehrsfreigabe der Ortsumfahrung Staufen.

Neue Ortsumfahrung Staufen für Verkehr freigegeben

Logo Frau und Beruf
Frau und Beruf

30 Jahre „Kontaktstellen Frau und Beruf“

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Wirtschaft

Kick-Off-Veranstaltung Venture-Capital-Roundtable

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
Arbeitsmarkt

Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt

ILLUSTRATION - Auf einer Computertastatur liegen Kreditkarten. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Vorsicht bei aggressiver Werbung mit Scheinrabatten

Über eine Landstraße krabbelt eine Kröte. (Foto: dpa)
Naturschutz

Einsatz für Amphibien wird fortgesetzt

Landwirtschaft in Hohenlohe
Landwirtschaft

Förderantragsverfahren FAKT II- und HWB

Schlossplatz der Stadt Göppingen
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Der Ladestecker eines elektrisch betriebenen Renault ZOE (Bild:© dpa)
Elektromobilität

Land fördert Elektro-Busse in Esslingen

Eine Stadtbahn fährt durch einen Wald auf Schienen. Auf der Anzeige sieht man das Ziel Freudenstadt Bahnhof.
Bahn

Freudenstadt und Offenburg wieder ohne Umstieg

Schüler warten auf ihr Mittagessen, im Vordergrund stehen Teller mit geschnittenem Gemüse.
Ernährung

Tag der Schulverpflegung

Zwei junge Frauen zeigen auf den Monitor und diskutieren gemeinsam über die Präsentation am Computer.
Weiterbildung

Mit Künstlicher Intelligenz zur passenden Weiterbildung

Landwirtschaft

GAP-Positionspapier der unionsgeführten Agrarressorts der Länder

Blick auf die Burg Hohenzollern.
Kunst und Kultur

Sechs Landespreise für Heimatforschung verliehen

Logo KreativLand BW gestalten
Ländlicher Raum

Ideenwettbewerb „KreativLand BW gestalten!“ startet