Bei der Versammlung des Landesverbandes der Württembergischen Imker e.V. wurde der Verbandspräsident Ulrich Kinkel verabschiedet und sein Engagement im Dienste der Bienen und der Imkerei honoriert. Die Imkerei ist bedeutend für die Landwirtschaft und Biodiversität in Baden-Württemberg.
„Die Landesregierung weiß um die große Bedeutung der Imkerei. Sie erzeugt qualitativ hochwertige regionale Produkte und leistet durch die Bestäubungsleistung einen wichtigen Beitrag zur Ertragssicherung in der Landwirtschaft und zur Erhaltung der Biodiversität in Baden-Württemberg“, sagte Minister Peter Hauk am Samstag, 9. Oktober, anlässlich der Vertreterversammlung des Landesverbandes der Württembergischen Imker e.V. (LVWI) in Brackenheim.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde Ulrich Kinkel, Präsident des Landesverbandes der Württembergischen Imker e.V. nach fast zwei Jahrzehnten im Amt verabschiedet. Minister Hauk dankte Kinkel für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement für die Imkerei in Baden-Württemberg. „Sie haben sich über viele Jahre für die Imkerinnen und Imker im Land eingesetzt, das ist nicht selbstverständlich und dafür möchte ich Ihnen danken und meinen großen Respekt zum Ausdruck bringen“, würdigte der Minister den scheidenden Verbandspräsidenten. Dem Minister ist die Zusammenarbeit mit den Landesimkerverbänden sowie den Akteuren im Bereich der Imkerei ein großes Anliegen. Daher sei es wichtig, jetzt im Landesverband der Württembergischen Imker die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Das Land unterstützt die Imkerschaft
„Die Imkerei steht vor großen Herausforderungen. Der Umgang zum Beispiel mit Bienenkrankheiten, das mangelnde Trachtangebot in bestimmten Jahreszeiten sowie mögliche Gefährdungen durch Pflanzenschutzmittel erfordern bei den Imkerinnen und Imkern großes Know-how. Deshalb ist uns das aktive Netzwerk aus Verbänden, den staatlichen Bienenfachberatern, den Bienengesundheitsdiensten und der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim sehr wichtig“, betonte der Minister. Zudem unterstütze das Land die Imkerschaft mit verschiedenen Förderprogrammen.
„Es ist eine gute Botschaft, dass die Imkerei in den letzten Jahren einen wahren Boom erfährt. Für die Schulung vieler Neuimkerinnen und Neuimker sind im ganzen Land gut ausgebildete Ehrenamtliche notwendig, die das Fachwissen vermitteln“, sagte Minister Hauk. Es freue ihn sehr, dass noch kurz vor dem ersten Lockdown die württembergische Imkerschule in Göppingen eröffnen konnte, die auch dem scheidenden Verbandpräsidenten Kinkel ein großes Anliegen war, und hoffe, dass es dort nun geschäftig summt.
15.000 Imker mit circa 107.000 Bienenvölker
Der Landesverband der Württembergischen Imker e.V. (LVWI) umfasst 100 Bezirksvereine mit zurzeit 15.000 Imkern, die circa 107.000 Bienenvölker halten.
Gegründet wurde der LVWI am 13. September 1880 als Württembergischer Landesverein für Bienenzucht. Seit dieser Zeit hat der LVWI eine eigene Zeitschrift, die „Bienenpflege“, die monatlich erscheint. Sie informiert die Mitglieder über alles Wissenswerte in der Imkerei und den Vereinen. Dort finden auch alle, die sich für die Imkerei und deren Produkte interessieren die aktuellen Aus- und Fortbildungstermine.
Aus- und Weiterbildung ist ein zentrales Anliegen
Der LVWI gliedert sich in neun Wahlkreise. Diese repräsentieren jeweils eine bestimmte Region unseres Landes. Jeder Wahlkreis vertritt die Vereine seiner Region im Vorstand des LVWI.
Die Aus- und Weiterbildung ist ein besonderes Anliegen des LVWI. Der Verband verfügt seit mehr als 20 Jahren über einen Stab von 25 bis 30 Referenten, welche in Kursen, Seminaren und Vorträgen ihr theoretisches wie praktisches Wissen an die Imkerschaft weitergeben. Dabei werden die Veranstaltungen zentral beim LVWI, zunehmend jedoch auch in Versammlungen der Bezirksvereine vor Ort angeboten.