Die Landesregierung hat die Verlängerung der Kreisimpfzentren bis 30. September beschlossen. Sie leisten weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Impfkampagne. Der Betrieb der Zentralen Impfzentren endet am 15. August. Eine immer größere Rolle spielen die Impfungen in den Praxen und durch Betriebsärzte.
Bisher haben rund 55 Prozent der Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger mindestens eine erste Impfung erhalten. Der Großteil der rund 9,87 Millionen Impfungen wurde dabei bislang in den Impfzentren und durch die Mobilen Impfteams des Landes durchgeführt. Bislang war die Laufzeit der baden-württembergischen Impfzentren bis 15. August begrenzt. Heute hat die Landesregierung beschlossen, die Arbeit der 50 Kreisimpfzentren bis zum 30. September 2021 zu verlängern.
Stufenweiser Übergang in die Regelversorgung
„Die Impfkampagne läuft sehr erfolgreich, rund 55 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg sind bereits mindestens einmal geimpft. Ich danke allen, die daran so engagiert gemeinsam mit uns arbeiten. Die Impfungen gegen Corona sind eine große, gemeinsame Kraftanstrengung. Unser Ziel ist, im Verlauf des Sommers 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung zu impfen, und es ist unser Ziel, allen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot zu machen. Dafür brauchte es vor allem am Anfang und braucht es auch jetzt noch die zentrale Struktur der Impfzentren. Ab Mitte August ist gleichwohl ein verstärkter Übergang in die Regelversorgung durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte möglich. Die Zentralen Impfzentren werden daher zum 15. August den Betrieb einstellen. Die Kreisimpfzentren als dezentrale Strukturen vor Ort in den Landkreisen spielen auch über den 15. August hinaus weiterhin eine wesentliche Rolle. Sie stellen weiterhin einen großen Anteil der verfügbaren und aktuell benötigten Kapazität zur Verfügung und werden nach dem 15. August auch die Zweitimpftermine der Zentralen Impfzentren übernehmen“, sagte Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha.
Nach dem 15. August noch 18 Mobile Impfteams verfügbar
„Die Mobilen Impfteams haben die Impfungen direkt zu den am meisten gefährdeten Personen gebracht, in Alten- und Pflegeheime, in Einrichtungen der Eingliederungshilfe, Obdachlosenunterkünfte und Psychiatrien. Diese Aufgaben haben sie sehr erfolgreich abgeschlossen. Danach haben die Teams mit lokalen Aktionen für Seniorinnen und Senioren die Impfungen niedrigschwellig vor Ort gebracht, derzeit sind sie in vielen Kommunen aktiv, um Impfungen in sozioökonomisch benachteiligte Stadtteile zu bringen. Die Mobilen Impfteams sind ein zentraler Baustein unserer Impfkampagne. Bis zum 15. August werden sie in weiten Teilen ihre Aufgaben abgeschlossen haben. Für alle Impfungen, die dann noch in Einrichtungen und direkt vor Ort gebracht werden müssen, werden wir deshalb für die Zeit bis zum 30. September einen Grundstock an landesweit 18 Mobilen Impfteams weiter betreiben, die immer dort zum Einsatz kommen werden, wo es notwendig ist. Die genauen Standorte sind aktuell noch in Klärung“, so der Minister weiter.
Betrieb der Zentralen Impfzentren endet am 15. August
Der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom 19. März 2021 sieht eine Verlängerung der Impfzentren bis zum 30. September 2021 vor. Der Bund wird demnach den Betrieb der Impfzentren gemäß der Coronavirus-Impfverordnung (CoronaImpfV) bis zum 30. September weiterhin anteilig finanzieren. Mit Blick auf die Erstimpfungen und die notwendigen Zweitimpfungen wird das Land gemeinsam mit den Vor-Ort-Partnern und den Engagierten vor Ort die Kreisimpfzentren bis zum 30. September weiter betreiben. 18 der Mobilen Impfteams werden ebenfalls über den 15. August hinaus verlängert.
Die Impfungen in den niedergelassenen Praxen und durch Betriebsärzte spielen eine immer größere Rolle. Zusammen mit den Kreisimpfzentren werden sie ab dem 15. August die dann noch ausstehenden Impfungen gemeinsam voranbringen. Der Betrieb der Zentralen Impfzentren wird vor diesem Hintergrund zum 15. August 2021 enden. Alle Zweitimpftermine, die bereits für die Zeit nach dem 15. August in den Zentralen Impfzentren vereinbart wurden, werden in benachbarte Kreisimpfzentren verlagert. Die Details dazu werden aktuell ausgearbeitet. Alle Impfwilligen sollen rechtzeitig über Termin und Ort ihrer Zweitimpfung informiert werden.
Deutliche Entspannung bei der Terminvergabe
„Nachdem die Impfkampagne lange vom Impfstoffmangel geprägt war, gibt es nun endlich eine deutliche Entspannung bei der Terminvergabe. Ich bitte alle, die noch keine Impfung haben, diese Chance auch zu nutzen. Das Impfen ist weiterhin unser wichtigster Weg aus der Pandemie. Sich jetzt impfen zu lassen, sorgt für einen sicheren Herbst für alle“, sagte Minister Lucha abschließend.
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