Verbraucherschutz

Verbraucherrechte im digitalen Bereich wahren

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
Blick durch Glastür auf die Sitzung des Bundesrates (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Das Land hat im Bundesratsausschuss Verbraucherschutz mehrere Anträge zum digitalen Verbraucherschutz eingebracht.

„Das Thema Algorithmen spielen gerade beim digitalen Verbraucherschutz eine bedeutende Rolle. Deshalb freut es mich, dass gleich mehrere Drucksachen nun auch im Bundesrat behandelt werden, zu denen wir Anträge im letzten Bundesratsausschuss Verbraucherschutz eingebracht haben“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk.

„Wir begrüßen grundsätzlich die Ansätze, die die EU-Kommission in dem von ihr vorgelegten Weißbuch Künstliche Intelligenz (Bundesrats-Drucksache 95/20) vorschlägt. Aus unserer Sicht sollten jedoch die sinnvollen Empfehlungen der von der Bundesregierung eingesetzten Datenethikkommission miteinfließen“, sagte Minister Hauk. Deshalb habe er in dem Antrag angeregt, das von der EU-Kommission vorgeschlagene grobe Raster ‚hochrisikoreich/wenig risikoreich‘ zum Schädigungspotenzial einer KI-Anwendung beziehungsweise eines Algorithmus durch ein fünfstufiges Prüfungsmodell wie von der Datenethikkommission vorgeschlagen zu ersetzen.

Einordnung und Regulierung

Dieses ermögliche eine zutreffendere Einordnung und gegebenenfalls zielführendere Regulierung solcher Anwendungen. „Außerdem haben wir zum Schutz der Verbraucher vorgeschlagen, sich für eine generelle Kennzeichnungspflicht für besonders kritische algorithmische Systeme einzusetzen, ohne unverhältnismäßigen regulatorischen und bürokratischen Aufwand für die Systembetreiber zu erzeugen“, erläuterte der Minister. Diese Vorschläge gingen Hand in Hand mit dem gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen und Bayern eingebrachten Antrag zur Bundesrats-Drucksache 109/20, in der es ebenfalls um Algorithmen und Verbraucherschutz geht. „Unser gemeinsamer Antrag schlägt eine Brücke zwischen den beiden Drucksachen. Hier regen wir unter anderem an, dass die Bundesregierung das von der EU-Kommission vorgeschlagene europäische Gesetzgebungsverfahren für Algorithmen und Künstliche Intelligenz unterstützt und dabei auf die Umsetzung der Empfehlungen der Datenethikkommission hinwirkt“, sagte Peter Hauk.

Weitere Forderungen würden Transparenzanforderungen an algorithmische Systeme betreffen sowie die Vermeidung von Diskriminierungsrisiken für Verbraucher im Blick haben. „Außerdem regen wir in dem Antrag an, die digitale Souveränität der Verbraucher zum Beispiel. durch mögliche Datenmanagement- oder Datentreuhandsysteme zu stärken. Dieses Thema hatten wir auch im letzten Jahr auf die Verbraucherschutzministerkonferenz gebracht“, so Hauk.

Weitere Meldungen

Im Rosengarten im Park der Villa Reitzenstein spielt eine Band vor Publikum.
Parköffnungen

Kulturprogramm 2025 im Park der Villa Reitzenstein

Förster fällt Baum
Forst

Hauk besucht Berufswettbewerb zum Landesentscheid Forst

Schilf-Glasflügelzikade
Landwirtschaft

Notfallzulassung von Pflanzenschutzmitteln gegen die Schilf-Glasflügelzikade

Die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Barbara Bosch (links), und Prof. Dr. Bernd Kühlmuß (rechts) mit der Urkunde.
Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Bernd Kühlmuß

Schaubild mit wesentlichen Zahlen zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung III von 2026 bis 2030.
Hochschulen

Land sichert Finanzierung der Hochschulen bis 2030

Blaulicht und Schriftzug "Stopp Polizei" auf einem Einsatzfahrzeug.
Polizei

Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 des Bundes vorgestellt

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Migration

20 Projekte für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Energiewirtschaft

Einsparpotenzial beim klimaneu­tralen Umbau des Energiesystems

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 1. April 2025

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
Fachkräfte

Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften startet

Justitia links neben zwei Paragraphen
Justiz

Justiz baut Angebot von Commercial Courts weiter aus

Das Logo von Invest BW
Innovation

Große Resonanz auf Förderaufruf zu Technologietransfer

Eine Biene zieht Nektar aus einer gelben Wiesenblume.
Biodiversität

Bewerbungsstart für „Baden-Württemberg blüht“

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Einzelhandel

Land fördert Intensivberatung für den Handel

Wachtmeisterin bei der Staatsanwaltschaft Heidelberg Elke Mekdarasouk (links) und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts)
Justiz

Elektronische Strafakte in Heidelberg und Mannheim eingeführt