„Die Friedhofskultur in Deutschland unterliegt einem starken Wandel. Neben dem klassischen kommunalen Friedhof gibt es zwischenzeitlich eine Vielzahl an alternativen Bestattungsorten. Auch nehmen anonyme Bestattungen einen immer breiteren Raum ein. Damit Friedhöfe weiterhin in der Gesellschaft als die zentralen Orte der Trauer Anerkennung finden, müssen wir die Friedhofskultur weiterentwickeln“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, anlässlich der Veranstaltungsreihe in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis).
„Wenn es um die Entwicklung von Friedhöfen geht, sind die Friedhofsverwaltungen gemeinsam mit den Friedhofsgärtnern wichtige Anlaufstellen. Mit unserer Veranstaltungsreihe ‚Wohin entwickeln sich unsere Friedhöfe?‘ wollen wir die Akteure vor Ort unterstützen und die Thematik stärker in die Öffentlichkeit tragen“, erklärte die Staatssekretärin. Der Wandel der Friedhofskultur hänge wesentlich mit der demografischen Entwicklung, der zunehmenden Mobilität der Menschen und dem Trend zum Singledasein zusammen, aber auch mit der zunehmenden Vielfalt an Religionen und Bekenntnissen.
„Es ist wichtig, dass wir auch künftig in unseren Städten und Dörfern feste Orte der Trauer haben. Orte, an denen sich Menschen in vergleichbaren Lebenssituationen treffen und austauschen können. Friedhöfe, deren Flächen heute nicht mehr komplett für Bestattungen benötigt werden, können beispielsweise als öffentliche Grünflächen für Erholungsuchende sowie als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten erhalten und entwickelt werden“, erklärte Friedlinde Gurr–Hirsch.
Weitere Termine der durch die Gartenakademie Baden-Württemberg organisierten Veranstaltungsreihe:
- am 16. Januar 2017 in Freiburg
- am 6. Februar 2017 in Ravensburg