Weltkulturerbe

UNESCO-Welterbeantrag „Great Spas of Europe“

Lesezeit: 4 Minuten
  • Teilen
  •  
Das Theater Baden-Baden (Foto: © dpa)
Das Theater Baden-Baden

Im Zuge der Prüfung des Antrags von elf bedeutenden europäischen Kurstädten des 19. Jahrhunderts um Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste haben Gutachter auch Baden-Baden unter die Lupe genommen. Eine Entscheidung über den Antrag wird frühestens im Sommer 2020 erwartet.

Zwei Gutachter des Internationalen Rates für Denkmalpflege (ICOMOS) nahmen die am UNESCO-Welterbeantrag „Great Spas of Europe“ beteiligten elf bedeutenden europäischen Kurstädte des 19. Jahrhunderts unter die Lupe. Baden-Baden selbst wurde von den Experten vom 18. bis 20. September besucht, um die Bewerbung der Kurstadt eingehend zu prüfen und mit den Verantwortlichen zu sprechen.

„Mit mehr als 770 Kulturdenkmalen im historischen Stadtkern verfügt Baden-Baden über eine enorm reiche Denkmallandschaft mit dem herausragenden Gebäudebestand eines Weltbades des 19. Jahrhunderts“, so Staatssekretärin Katrin Schütz. „Die traditionsreiche Kurstadt bringt damit die besten Voraussetzungen für ein Weltkulturerbe mit. Die Bewahrung eines Welterbes lenkt den Blick nach Baden-Württemberg, bringt jedoch auch eine große Verantwortung mit sich. Die Landesdenkmalpflege und die Stadt Baden-Baden arbeiten sowohl bei der Welterbe-Nominierung als auch bei der tagtäglichen Arbeit zum Schutz, zur Pflege und zur Vermittlung dieses kulturellen Schatzes Hand in Hand.“

Baden-Badens Flair als Sommerhauptstadt des 19. Jahrhunderts

Oberbürgermeisterin Margret Mergen betonte: „Die erhaltenen Kurquartiere und Gebäude wie das Kurhaus mit Casino, das Friedrichsbad, das Stadttheater und die Stourdza-Kapelle als Orte gelebter Traditionen tragen dazu bei, dass sich Baden-Baden das Flair der ‚Sommerhauptstadt Europas‘ des 19. Jahrhunderts bewahrt hat. Wir freuen uns sehr, dass wir diese Qualitäten in den Welterbeantrag einbringen können.“

Der Besuch der ICOMOS-Experten diente unter anderem der Bewertung des Baden-Badener Beitrags, der Prüfung des Erhaltungszustandes des Gebäudebestands und der Parks sowie der möglichen Abgrenzung von Kern- und Pufferzone. Zudem ging es um die Wirksamkeit der bestehenden Schutzmechanismen sowie des Managements und der Vermittlungsarbeit. Während des Besuchs besichtigten die Fachleute die Orte, die die besonderen Beiträge und Qualitäten Baden-Badens und den verantwortungsvollen Umgang mit dem außergewöhnlichen kulturellen Erbe der Kurstadt verdeutlichen. Die heute abgeschlossene Expertenbegehung in allen elf Bewerberstädten gehört zum Evaluierungsverfahren, das ICOMOS im Auftrag der UNESCO durchführt. Eine Entscheidung über den Antrag wird frühestens im Sommer 2020 bei der 44. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO in China erwartet.

Der Welterbeantrag „Great Spas of Europe“

Anfang 2019 wurde der transnationale, serielle Welterbeantrag „Great Spas of Europe“ unter Federführung der Tschechischen Republik bei der UNESCO in Paris eingereicht. Bei dem Antrag handelt es sich um eine gemeinsame Nominierung elf bedeutender Kurstädte des 19. Jahrhunderts aus sieben europäischen Staaten für die Welterbeliste der UNESCO. Neben Baden-Baden gehören in Deutschland Bad Ems und Bad Kissingen sowie europaweit Baden bei Wien in Österreich, Bath in Großbritannien, Franzensbad, Karlsbad und Marienbad in Tschechisen, Montecatini Terme in Italien, Spa in Belgien sowie Vichy in Frankreich zur Serie.

Wirtschaftsministerium: Great Spas of Europe

Weitere Meldungen

Im Rosengarten im Park der Villa Reitzenstein spielt eine Band vor Publikum.
Parköffnungen

Kulturprogramm 2025 im Park der Villa Reitzenstein

Schauspieler proben ein Theaterstück.
Kunst und Kultur

Gut 180.000 Euro für Projekte von Privattheatern

Schaubild mit wesentlichen Zahlen zur Hochschulfinanzierungsvereinbarung III von 2026 bis 2030.
Hochschulen

Land sichert Finanzierung der Hochschulen bis 2030

Blaulicht und Schriftzug "Stopp Polizei" auf einem Einsatzfahrzeug.
Polizei

Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 des Bundes vorgestellt

Eine muslimische Einwanderin sitzt mit anderen Personen am Tisch und schaut sich während des Englischunterrichts Blätter mit Grammatikaufgaben an.
Migration

20 Projekte für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Energiewirtschaft

Einsparpotenzial beim klimaneu­tralen Umbau des Energiesystems

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 1. April 2025

Eine Doktorandin aus Venezuela arbeitet im Labor. (Bild: © dpa)
Fachkräfte

Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften startet

Justitia links neben zwei Paragraphen
Justiz

Justiz baut Angebot von Commercial Courts weiter aus

Das Logo von Invest BW
Innovation

Große Resonanz auf Förderaufruf zu Technologietransfer

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Einzelhandel

Land fördert Intensivberatung für den Handel

Wachtmeisterin bei der Staatsanwaltschaft Heidelberg Elke Mekdarasouk (links) und Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts)
Justiz

Elektronische Strafakte in Heidelberg und Mannheim eingeführt

von links nach rechts: Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Kerstin Jorna (Europäische Kommission), Luc Van den hove (Präsident und CEO von imec), Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele bei der Bekanntgabe des Ansiedlungsprojekts
Innovation

Neues imec-Kompetenzzentrum in Baden-Württemberg

Ein Mitarbeiter von Kawasaki führt bei der Industriemesse Hannover Messe am Messestand von Microsoft die Überwachung und Steuerung einer Maschine mit einer AR-Brille (Augmented Reality) vor.
Wirtschaft

Land präsentiert sich als Innovationstreiber

Stuttgart Neckarpark
Flächenmanagement

Flächen gewinnen durch Innenentwicklung