Umweltstaatssekretär Andre Baumann reist heute in die serbische Hauptstadt Belgrad, um mit Vertretern der serbischen Regierung über die Zusammenarbeit im Umwelt- und Energiebereich zu sprechen. Im Rahmen der EU-Donauraumstrategie sowie in der Gemischten Regierungskommission pflegen Baden-Württemberg und Serbien bereits seit Jahren enge Kontakte.
„Wir haben gemeinsam eine ganze Reihe an Projekten aufgesetzt. Im Umwelt- und Energiebereich zum Beispiel die Bioenergie-Partnerschaft mit Serbien und innovative Abwasserprojekte in Stara Pazova und Indjijia. Es geht vor allem um Wissenstransfer und um den Austausch von Erfahrungen sowie um die Planung neuer Projekte. Unser Ziel ist, Serbien, wie die anderen Donauraumstaaten auch, fit zu machen für die EU. Sie sollen die Umweltziele der Europäischen Union möglichst bald erreichen“, erläuterte Andre Baumann.
Vertiefung der Zusammenarbeit in den Bereichen Bioenergie, Energieeffizienz und Wasser
Baumann wird in Belgrad unter anderem mit Serbiens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Branislav Nedimovic zusammentreffen. Ein Thema des Treffens wird die Bioenergie-Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Serbien im Rahmen der Deutschen Klimatechnologie-Initiative der Bundesregierung sein. Staatssekretär Baumann nimmt dazu an einer von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) organisierten Konferenz unter dem Titel „Bioenergie – Zugang zu erschwinglicher und nachhaltiger Energie“ in Belgrad teil. Die Konferenz hat zum Ziel, die internationale und regionale Kooperation im Bereich der Bioenergie zu intensivieren.
„In Serbien und anderen Donau-Anrainerstaaten gibt es ein riesiges Potenzial für die Nutzung von Biomasse. Die Nutzung der Bioenergie stärkt den ländlichen Raum, indem Arbeitsplätze geschaffen und die Wertschöpfung vor Ort stattfindet. Gleichzeitig entsteht Versorgungssicherheit, mehr Umweltqualität und nicht zuletzt ein großer Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Staatssekretär Baumann.
Zweites wichtiges Thema wird die Zusammenarbeit im Abwasserbereich sein, insbesondere der Aufbau einer bereichsübergreifenden Abwasserreinigungsanlage in der Stadt Stara Pazova. Dabei geht es um eine Anlage auf Basis eines Konzepts der Universität Stuttgart, in der Abwasserklärung, Abfallverwertung und Energieerzeugung stattfinden. Andre Baumann: „Eine solche Anlage wäre ein Leuchtturmprojekt mit Signalcharakter.“
Auf seiner Reise wird Baumann auch mit dem Belgrader Bürgermeister, Dr. Sinisa Mali, zusammenkommen, um über die Ausweitung verschiedener Energieeffizienzprojekte in der serbischen Hauptstadt zu sprechen. Auch Schulungsmaßnahmen im Abwasserbereich sind Thema bei dem Gespräch im Belgrader Rathaus.
Außerdem steht ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern von Nicht-Regierungs-Organisationen auf dem Programm.