Im Rahmen von Invest BW fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Praxissprints, um den Technologietransfer im Land zu beschleunigen und Forschungsergebnisse in die Praxis zu überführen. Der Förderaufruf richtet sich in besonderem Maße an Forschungseinrichtungen der wirtschaftsnahen und angewandten Forschung.
„Mit dem Förderaufruf ‚Invest BW – Praxissprints‘ wollen wir den Transfer von vielversprechenden Forschungsergebnissen aus der Grundlagenforschung in die Praxis gezielt unterstützen und somit den Innovationsprozess beschleunigen“, erklärte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. „Besondere Bedeutung kommt dabei der Förderung von Technologien zu, die zur Lösung von aktuellen Herausforderungen wie beispielsweise dem Klimawandel beitragen und großes Marktpotenzial besitzen“, so die Ministerin weiter.
Das Förderprogramm soll dazu beitragen, erfolgversprechende Machbarkeitsstudien zu erarbeiten. Damit soll der Markteintritt und Transferprozess von Forschungsergebnissen in die Praxis unterstützt und Risiken in der Frühphase minimiert werden. Dabei werden vor allem Innovationen in den Blick genommen, die für die Lösung drängender globaler Herausforderungen benötigt werden.
Baden-Württemberg ist eine der innovativsten Regionen Europas
Die Wirtschaftsministerin unterstrich: „Baden-Württemberg ist eine der innovativsten Regionen Europas, mit hoher Forschungsintensivität in den hier ansässigen Unternehmen und einem starken Netzwerk aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen – diese Ressourcen gilt es zu nutzen. Insbesondere die wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen bilden eine wichtige Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.“
Dementsprechend antragsberechtigt sind Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus Baden-Württemberg sowie im Rahmen von Verbundprojekten auch Unternehmen, um die direkte Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen mit Unternehmen zu ermöglichen.
„Den Förderaufruf ‚Invest BW – Praxissprints‘ haben wir als neuen Baustein im Rahmen von Invest BW entwickelt, um die technologische Souveränität unseres Landes zu stärken. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag, um Baden-Württemberg auch in den kommenden Jahren international als Innovationsstandort zu positionieren“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut abschließend.
Antragsstellung bis zum 20. Dezember 2024 möglich
Förderanträge für diesen Förderaufruf von Invest BW können bei VDI/VDE Innovation + Technik GmbH auf der Internetseite Invest BW eingereicht werden. Der Förderaufruf wurde am 6. Dezember 2024 veröffentlicht und die Antragstellung ist zunächst bis zum 20. Dezember 2024 um 13 Uhr befristet. Die eingereichten Vorhaben werden nach festgelegten Förderkriterien wie der Innovationshöhe und die kommenden Verwertungsperspektiven sowie unter wettbewerblichen Gesichtspunkten bewertet. Der Antragsprozess folgt einem einstufigen Verfahren. Insgesamt stehen bis zu 19 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Weitere Details und Informationen zur Antragstellung, Auswahl und Bewertung der Anträge sowie den Förderaufruf und die Verwaltungsvorschrift des Wirtschaftsministeriums finden Sie auf der Internetseite von Invest BW.
Invest BW
Invest BW ist das zentrale Innovationsförderprogramm des Landes Baden-Württemberg. Seit der Erstauflage am 15. Januar 2021 wurden bislang 330 Millionen Euro Landesmittel zur Verfügung gestellt. Invest BW ist damit das größte branchenoffene einzelbetriebliche Förderprogramm in der Geschichte Baden-Württembergs.
In den bisherigen Förderaufrufen wurden über 2.900 Anträge (1.693 Einzel- und Verbundvorhaben) mit einem Gesamtvolumen von mehr als 1,7 Milliarden Euro eingereicht. Durch die Förderung von circa 680 Projekten, für die eine Förderung ausgereicht wurde, wurden Investitions- und Innovationsvorhaben im Umfang von über 750 Millionen Euro angestoßen. Davon profitierten vor allem Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen, die über die Hälfte der Fördermittel erhielten. Zudem waren Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen an mehr als 80 Prozent alle Projekte beteiligt, entweder als maßgeblich Verantwortliche oder als Konsortialpartner in Verbundvorhaben mit anderen Unternehmen oder Forschungseinrichtungen.