Die Corona-Pandemie hinterlässt auch ihre Spuren in der Versorgung von Bedürftigen. Immer mehr Tafeln in Baden-Württemberg geraten nun selbst in Not. Staatssekretärin Bärbl Mielich hat die Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe und Unterstützung aufgerufen.
Immer mehr Tafeln in Baden-Württemberg geraten durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie selbst in Not. Ehrenamtliche bleiben weg, weil sie selbst zur Risikogruppe gehören. Es gibt weniger Lebensmittelspenden. Und in vielen Tafelläden geht es eng zu. Deshalb mussten viele Tafeln vorübergehend schließen.
„Als Schirmherrin der Tafeln in Baden-Württemberg bitte ich die Bürgerinnen und Bürger des Landes um Unterstützung. Die Tafeln brauchen jetzt dringend helfende Hände und Spenden, um zu ersetzen, was fehlt. Außerdem suchen einige nach alternativen Ausgabestellen, an denen man sicher und unter Einhaltung der Hygieneregeln Lebensmittel abholen kann. Auch die Landkreise, Städte und Gemeinden bitte ich um Benennung einer Ansprechperson für die Tafeln sowie Unterstützung vor Ort“, sagte die Staatsekretärin des Sozialministeriums, Bärbl Mielich.
Tafeln fehlen helfende Hände
Die Tafeln in Baden-Württemberg unterstützen jeden Tag rund 150.000 bedürftige Menschen in fast 200 Städten und Gemeinden. Mitte April 2020 war rund die Hälfte der Tafeln geschlossen. Die noch geöffneten Tafeln hatten ihre Ausgabezeiten verkürzt. Neun Tafeln haben nach einer vorübergehenden Schließung schon wieder geöffnet. Fast alle geschlossenen Tafeln planen so bald wie möglich eine Wiedereröffnung.
Die Voraussetzungen, unter denen die Tafeln vor Ort arbeiten, sind sehr unterschiedlich. Wer helfen möchte, wendet sich am besten direkt an die Tafel in seiner Nähe. Aktuell helfen Lebensmittel- und Geldspenden aus der Gastronomie, von Privatpersonen, Vereinen und Unternehmen. Auch Körperpflegemittel sind gefragt. Wer Räume als Ausgabe- oder Lagerstelle anbietet, kann sich ebenfalls an die Tafeln in der Nähe wenden.
„Baden-Württemberg ist bekannt für sein großartiges bürgerschaftliches Engagement. Helfen Sie mit, die wichtige und herausragende Arbeit der Tafeln auch in Krisenzeiten aufrechtzuerhalten, Menschen in Not zu unterstützen. Diese Krise können wir nur gemeinsam bewältigen“, so der Appell der Staatssekretärin.