Eine vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration geförderte Studie beleuchtet erstmals die Lage in Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege in Baden-Württemberg während der Corona-Pandemie.
Insbesondere Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege waren zu Beginn der Corona-Pandemie mit großen Herausforderungen konfrontiert. Gerade ältere Menschen, viele von ihnen mit Vorerkrankungen, mussten besonders vor dem Virus geschützt werden. Für die Politik bedeutete dies oftmals eine schmale Gratwanderung zwischen dem höchstmöglichen Schutz und den individuellen Freiheitsrechten, beispielsweise von Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeheimen. Eine vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration geförderte Studie, die am Freitag, 22. Oktober 2021 von Prof. Dr. Astrid Elsbernd von der Hochschule Esslingen vorgestellt wurde, beleuchtet nun erstmals die Lage in Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege in Baden-Württemberg während der Corona-Pandemie.
„Wir haben hoffentlich die schwersten Zeiten der Corona-Pandemie in den Einrichtungen der Langzeitpflege hinter uns“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha anlässlich der Präsentation der Studie am Freitag. „Uns war es deshalb wichtig, bereits während der akuten Phase der Krise wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen und aus den Erfahrungen der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen.“
Erkenntnisse für die Zeit nach der Corona-Krise gewinnen
Ziel der Studie war es, die unterschiedlichen Perspektiven von Betroffenen und ihren Angehörigen, den Mitarbeitenden und den Führungspersonen herauszuarbeiten, Wertediskurse zu eröffnen und die Themen zu identifizieren, die von den Einrichtungen der Langzeitpflege konsequent bearbeitet und darüber hinaus gesellschaftspolitisch neu geordnet und gestaltet werden müssen.
Dank der Arbeit von Prof. Dr. Elsbernd und ihres Teams liege nun eine sehr gute Datengrundlage zur aktuellen Lage in den Einrichtungen der stationären und ambulanten Langzeitpflege in Baden-Württemberg vor, um Schwächen im System auszumachen, Reformideen zu entwickeln und Bündnispartner für deren Umsetzung zu finden, damit alle künftig auf ähnliche Situationen besser vorbereitet sind, so Minister Lucha. Deshalb werde man die Ergebnisse jetzt sorgfältig analysieren.
Für das Ministerium gehöre zu den zentralen Handlungsfeldern die Verbesserung der digitalen Arbeitsstrukturen und Prozesse sowie die Verbesserung der Zusammenarbeit der Pflegeeinrichtungen mit den Gesundheitsämtern und den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. „Um diese Ziele zu erreichen, werden wir auch weiterhin mit allen relevanten Akteuren in unserer ‚Task Force Langzeitpflege und Eingliederungshilfe‘ eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten“, so der Minister abschließend.
Die Studie ist versandkostenfrei direkt beim Verlag (info@jacobs-verlag.de) oder in jeder Buchhandlung erhältlich (ISBN 978-3-89918-289-7).
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