Finanzstaatssekretärin Gisela Splett besuchte die Staatsdomäne Hohrainhof in Talheim und die Naturschutzfläche „Insinger Bach" in Wittighausen. Gisela Splett betonte, dass die Domänen des Landes dauerhaft gesichert, weiterentwickelt und naturverträglich bewirtschaftet werden sollen. Zudem sollen Flurbereinigungsgebiet ebenfalls zum Naturschutz beitragen.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat heute die Staatsdomäne Hohrainhof in Talheim im Landkreis Heilbronn besucht. Im Anschluss fand ein gemeinsamer Besuch mit der Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Sabine Kurtz im Flurneuordnungsgebiet „Insinger Bach“ in Wittighausen im Main-Tauber-Kreis statt.
Die landeseigene Domäne Hohrainhof umfasst rund 100 Hektar. Sie wird von der Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Heilbronn bewirtschaftet. Dort sind Gefangene im offenen Vollzug landwirtschaftlich tätig; unter anderem produzieren sie Wein. Der Hohrainhof wird derzeit auf biologische Landwirtschaft umgestellt.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett sagte: „Wir wollen die Domänen des Landes dauerhaft sichern, weiterentwickeln und naturverträglich bewirtschaften. Mit der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft beim Hohrainhof stärken wir auch die biologische Vielfalt.“
Weitere Flächen für den Naturschutz gesichert
Gemeinsam mit der Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Sabine Kurtz hat Finanzstaatssekretärin Gisela Splett am Nachmittag die flächenhaften Naturdenkmale „Halbtrockenrasen bei Unterwittighausen“, „Feuchtgebiet an der Riedquelle“ und „Feuchtgebiet Ried“ im Flurneuordnungsgebiet Insinger Bach besucht. Mit dem Flurneuordnungsverfahren können meist zerteilte Flächen zu größeren Einheiten zusammengelegt und damit effizienter genutzt werden. So können etwa Pflegearbeiten oder Landbewirtschaftung besser durchgeführt werden.
Gisela Splett sagte: „Das Land hat rund 4 Hektar im Flurbereinigungsgebiet zugeteilt bekommen. Damit haben wir weitere Flächen für den Naturschutz gesichert.“
Staatssekretärin Sabine Kurtz meinte: „Die Ziele der Flurneuordnung haben sich mit den Jahrzehnten geändert und sind stets ein Spiegel der Gesellschaft. In den über dreihundert Flurneuordnungsverfahren im Land ermöglichen wir regelmäßig den Ausbau von Feldwegen, Umgehungsstraßen sowie Eisenbahnstrecken und wir schaffen zweckmäßigere Ackerschläge und Biotopvernetzungen. Hier in Wittighausen setzen wir den Fokus auf die Nutzungsentflechtung zwischen Landwirtschaft und Naturschutz und vergrößern damit die Habitate für Vögel und Biber.“
58 Staatsdomänen im Land
Insgesamt 58 Staatsdomänen gehören dem Land. Die Fläche aller Domänen beträgt rund 5.800 Hektar mit rund 1.600 Grundstücken. 29 Staatsdomänen sind zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet, unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte. Durch Biotopvernetzungen auf den Domänen kommt auch der Naturschutz zur Geltung. Weitere 29 Domänen betreiben Landeseinrichtungen selbst. Die Aufgaben reichen von universitärer Forschungsarbeit zu standortgerechter und umweltschonender landwirtschaftlicher Wirtschaftsweise über Vollzugseinrichtungen der Justizverwaltung bis hin zu einer Krankenstation für Tiere der Wilhelma.
Der Schutz der biologischen Vielfalt hat für die Landesregierung aufgrund des Artensterbens eine hohe politische Bedeutung. Ein wichtiges Instrument ist dabei der Kauf und die Pflege natur- und klimaschutzwichtiger Flächen. Sind Flächen in Landeseigentum, kann langfristig eine naturschutzkonforme Nutzung und Pflege gewährleistet werden. Zusammenhängende Flächen erleichtern die Umsetzung von naturschutzfachlichen Zielen – dies gilt insbesondere für Moorflächen. Über 12.000 Hektar an natur- und klimaschutzwichtigen Flächen sind im Eigentum des Landes Baden-Württemberg.