Nahverkehr

Sperrungen auf Bahnstrecken um Stuttgart

Lesezeit: 4 Minuten
  • Teilen
  •  
Ein Zug des Typs FLIRT des Zugbetreibers Go-Ahead steht am Stuttgarter Hauptbahnhof. (Foto: dpa)
Symbolbild

Die Deutsche Bahn wird in den nächsten Monaten wichtige Zulaufstrecken auf die Landeshauptstadt jeweils über Wochen sperren, um Kabel für die digitale Zugsteuerung im Bahnknoten Stuttgart zu verlegen. Für den Nahverkehr und die Fahrgäste ist dies ein herber Schlag.

Die Deutsche Bahn (DB) wird in den nächsten Monaten wichtige Zulaufstrecken auf die Landeshauptstadt jeweils über viele Wochen komplett sperren, um Kabel für die digitale Zugsteuerung im Bahnknoten Stuttgart zu verlegen. Für den Öffentlichen Personennahverkehr und die Fahrgäste ist dies nach den Worten von Verkehrsminister Winfried Hermann ein herber Schlag. Die Vollsperrung bedeute eine maximale Störung des Schienenverkehrs. Zudem komme die Ankündigung der DB viel zu spät, um den Verkehr gut umzuorganisieren.

Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagte am 9. März 2023 in Stuttgart: „Wir sind von der Ankündigung der DB völlig überrascht worden, schon in wenigen Wochen damit zu beginnen, wichtige Zulaufstrecken auf Stuttgart komplett zu sperren. Vollsperrung heißt maximale Störung des Schienenverkehrs. Das ist ein miserables Management des Projektes und der Kommunikation der Deutschen Bahn über die Fehler und die gravierenden Folgen. Die Sperrungen werden massive Auswirkungen auf den Öffentlichen Personennahverkehr, auf den Fern- und Güterverkehr und vor allem auf die Fahrgäste haben. Die Deutsche Bahn steht in der Verantwortung und in der Pflicht, die erforderlichen Maßnahmen, insbesondere die Ersatzverkehre schnellstmöglich zu organisieren, um die Mobilität der Fahrgäste bestmöglich zu sichern. Selbstverständlich wird das Land alles tun, um diesen Prozess, der jetzt sofort in Gang kommen muss, zu begleiten. Dass die Kabel für die Digitalisierung des Schienenknotens Stuttgart verlegt werden müssen, steht außer Zweifel. Und dass in der Region Stuttgart der erste digitale Schienenknoten in Deutschland entsteht, unterstützen wir schon lange. Aber den Einbau der dazu notwendigen Technik hätte die Bahn deutlich früher planen und vor allem mit einer wesentlich längeren Vorlaufzeit bekannt geben müssen. Hier kam offenbar das zu kurz, was im Zentrum stehen muss: die Fahrgäste.“

Deutsche Bahn muss pünktliche Inbetriebnahme von Stuttgart 21 sicherstellen

Minister Winfried Hermann appellierte eindringlich an die Deutsche Bahn, ihre Zusage einzuhalten, den Tiefbahnhof „Stuttgart 21“ Ende 2025 in Betrieb zu nehmen. Es dürfe nicht sein, dass jetzt extreme Belastungen für die Fahrgäste vorgenommen werden und dann aus anderen Gründen die geplante Inbetriebnahme doch noch scheitert. Das Land bereite sich unter anderem durch neue Fahrpläne für ein deutlich besseres Angebot im regionalen Schienenverkehr darauf vor. „Weitere kostenträchtigen Verzögerungen bei Stuttgart 21 wären fatal,“ unterstrich der Minister. Er betonte, dass die DB die Folgekosten für die Aufgabenträger und die Betreiber sowie eine Kompensation für die unter den Sperrungen leidenden Fahrgäste übernehmen muss.

Pressemitteilung der Deutschen Bahn vom 10. März 2023: Digitaler Knoten Stuttgart: Bahn muss für Ausbau zeitweise Strecken sperren

Weitere Meldungen

Die Außenaufnahme zeigt die Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Raum Offenburg bei Griesheim
Wasserwirtschaft

212,2 Millionen Euro für kommunale Wasserwirtschaft

Mit einem digitalen Lasergeschwindigkeitsmessgerät wird der Verkehr auf der Autobahn A5 bei Müllheim überwacht. (Foto: dpa)
Polizei

Europaweite Kontrollen gegen Raser

Balingen: Ein Motorradfahrer fährt an einer Kurvenleittafel aus Kunststoff vorbei. (Foto: © dpa)
Polizei

Kontrollen zum Start der Motorradsaison 2025

Jugendliche mit Abstimmungskarten in einem Saal
Jugendliche

Erfolgreicher Jugendkongress auf der Bodensee-Konferenz

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Energiewirtschaft

Einsparpotenzial beim klimaneu­tralen Umbau des Energiesystems

Ein Personenzug «Regio DB Südbahn» fährt in den Hauptbahnhof in Ulm, während auf dem Bahnsteig eine Reisende wartet. (Foto: © dpa)
Schienenverkehr

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schaubild beschreibt wie das Radon-Innenraummessprogramm funktioniert
Strahlenschutz

Neuauflage des erfolgreichen Radon-Messprogramms für Wohngebäude

 Windräder stehen auf den Anhöhen in der Nähe des Kandels bei Waldkirch. (Bild: dpa)
Energiewende

„Dialogforum Energiewende und Naturschutz“ verlängert

Eine Biene zieht Nektar aus einer gelben Wiesenblume.
Biodiversität

Bewerbungsstart für „Baden-Württemberg blüht“

von links nach rechts: Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Kerstin Jorna (Europäische Kommission), Luc Van den hove (Präsident und CEO von imec), Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der flämische Ministerpräsident Matthias Diependaele bei der Bekanntgabe des Ansiedlungsprojekts
Innovation

Neues imec-Kompetenzzentrum in Baden-Württemberg

Neue Nationalparkleitung: Dr. Britta Böhr (links) und Berthold Reichle (rechts)
Nationalpark

Neue Leitung des Nationalparks Schwarzwald

MLR
Landwirtschaft

Agrarministerkonferenz 2025 in Baden-Baden

Eine neue Asphaltdecke wird auf einer Straße aufgebracht. (Bild: Patrick Seeger / dpa)
Verwaltung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Streusalz fällt auf dem Gelände einer Autobahnmeisterei von der Schaufel eines Radladers (Bild: © dpa)
Winterdienst

Neues Salzlager in Radolfzell

Eine Person steht an einer Systemstatusanzeige eines Solarstrom-Speicher-Parks.
Energie

Land fördert intelligente Energienetze mit rund einer Million Euro