Das Land fördert die Quartiersentwicklung in Kommunen mit rund drei Millionen Euro. Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha sieht darin eine Chance, das Zusammenleben der Generationen von Morgen und das Leben im Alter neu zu gestalten.
Generationenübergreifende Wohnformen, die Einrichtung von Bürgertreffs und Quartiersläden oder die Stärkung von Selbsthilfestrukturen sind nur einige der vielen Projekte von Städten und Gemeinden, die das Land mit dem „Sonderprogramm Quartier“ fördert. Das Förderprogramm ist Teil der Strategie Quartier 2020, deren Ziel es ist, lebendige Quartiere zu gestalten – also Nachbarschaften, Stadtteile oder Dörfer, in die Menschen sich einbringen, Verantwortung übernehmen und sich gegenseitig unterstützen. Die vom Ministerium für Soziales und Integration zur Verfügung gestellten drei Millionen Euro für dieses Förderprogramm wurden fast vollständig ausgeschöpft, wie Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha und Staatssekretärin Bärbl Mielich mitteilten. Zwischen Mai 2018 und März 2019 reichten die Städte und Gemeinden im Land insgesamt 62 Projektideen ein, von denen einige bereits umgesetzt wurden.
Richtige Bürgerbewegung
Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha: „Unsere Strategie Quartier 2020 ist zu einer richtigen Bürgerbewegung geworden. Die zahlreichen Anträge aus ganz Baden-Württemberg zeigen, dass die Kommunen und Städte im Land den kommenden Herausforderungen, wie beispielsweise dem demographischen Wandel, mit Kreativität und guten Ideen begegnen. Die Quartiersentwicklung ist eine Chance für alle Kommunen, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern das Zusammenleben der Generationen von Morgen und das Leben im Alter neu zu gestalten.“ Staatssekretärin Mielich ergänzte: „Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit von Kommune, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, die sich gegenseitig unterstützen und ihr Lebensumfeld gestalten. Ich bin davon überzeugt, dass damit Begegnungsorte geschaffen werden zur Mitgestaltung der eigenen Nachbarschaft und gegen Vereinsamung.“
Mit dem Sonderprogramm Quartier erhielten Kommunen bis zu 30.000 Euro und Landkreise bis zu 60.000 Euro für ihre jeweiligen Ideen. Die konkreten Projekte, ihre Inhalte und Fortschritte können der angehängten Datei „Sonderprogramm“ entnommen oder auf der digitalen Quartiersplattform verfolgt werden. Dort finden sich außerdem alle weiteren Bausteine und Angebote der Landesstrategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“
Anträge noch bis Ende Oktober möglich
Mit dem Auslaufen des Sonderprogramms Quartier endet die Förderung für die kommunale Quartiersarbeit jedoch nicht. Noch bis Ende Oktober können Landkreise, Städte und Gemeinden sowie kommunale Verbünde Anträge für das Förderprogramm Quartiersimpulse einreichen. Mit dem Programm stellt das Land weitere 3,4 Millionen Euro zur Förderung lebendiger Quartiere zur Verfügung. Bereits jetzt profitieren schon einige Kommunen von dieser Förderung (siehe angehängte Datei „Quartiersimpulse“).
Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“
Das Sonderprogramm Quartier ist ebenso wie das Förderprogramm Quartiersimpulse Teil der Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“, mit der das Ministerium für Soziales und Integration Kommunen bei der Entwicklung alters- und generationengerechter Quartiere unterstützt. So sollen die Quartiersvielfalt im Land gestärkt und gleichzeitig gute Bedingungen für die qualitätsvolle und nachhaltige Verankerung von Quartiersprozessen geschaffen werden.
Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.