Digitalisierungsminister Thomas Strobl hat 40 Breitbandförderbescheide in einer Gesamthöhe von rund 5,7 Millionen Euro übergeben. In der Region Rhein-Neckar wird zum ersten Mal auch Glasfaserinfrastruktur im Abwasserkanal zur Anbindung eines Gewerbegebiets verlegt.
„Baden-Württemberg belegt beim Innovationsindex den absoluten Spitzenplatz in Europa. Beim Breitbandausbau gehen wir jetzt auch neue, innovative Wege: super schnell durchs Abwasser. In der Region Rhein-Neckar wird zum ersten Mal auch Glasfaserinfrastruktur im Abwasserkanal zur Anbindung eines Gewerbegebiets verlegt. Und das Beste daran ist, dass man mit dieser Methode noch Zeit und Geld spart“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, anlässlich der Übergabe von 40 Breitbandförderbescheiden in Höhe von 5,7 Millionen Euro. Vor allem auch mit Blick auf die nur begrenzt verfügbaren Tiefbaukapazitäten werde es immer wichtiger, Alternativen zu der herkömmlichen Verlegung von Glasfaserkabeln zu finden.
„Der flächendeckende Breitbandausbau in Baden-Württemberg hat für die Landesregierung höchste Priorität. Für unsere 1.101 Kommunen ist der Anschluss an das schnelle Internet längst nicht nur irgendein Standortfaktor. Ein Breitbandanschluss ist in einer digitalen, vernetzten Welt so wichtig wie Strom oder fließend Wasser. Unsere Unternehmen, vom Handwerksbetrieb bis zum Globalplayer, sind auf gigabitfähige Internetanbindungen angewiesen, um auf Dauer wettbewerbsfähig zu sein. Wir setzen deshalb mit unserem Landesförderprogramm auf die Zukunftstechnologie Glasfaser. So machen wir uns fit für das Gigabit-Zeitalter“, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl.
Flächendeckenden Breitbandausbau weiter voranbringen
Bei der aktuellsten bundesweiten Erhebung zur Jahresmitte 2017 ist bereits für 78 Prozent aller Haushalte ein Internetanschluss mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde und mehr verfügbar. Mehr als 67 Prozent der Haushalte haben Zugang zu Internetanschlüssen mit Downloadraten von mehr als 100 Megabit pro Sekunde. Baden-Württemberg liegt damit hinsichtlich der Breitbandverfügbarkeit im Spitzenfeld der Flächenländer.
Die Versorgung mit schnellem Internet ist grundsätzlich Aufgabe der privaten Telekommunikationsunternehmen. Von staatlicher Seite werden daher in erster Linie optimale Rahmenbedingungen für den Ausbau von nachhaltigen und vordringlich glasfaserbasierten Hochgeschwindigkeitsnetzen geschaffen. Dort, wo die privaten Telekommunikationsanbieter nicht investieren, kommt der kommunale Breitbandausbau mit staatlicher Hilfe ins Spiel. Genau an dieser Stelle setzt das Landesförderprogramm an. Beim Förderprogramm der baden-württembergischen Landesregierung geht es darum, den flächendeckenden Breitbandausbau voranzubringen und auch gerade ländlich geprägte Gegenden nachhaltig attraktiv zu gestalten – als Wohnort, Wirtschaftsstandort und Tourismus-Ziel.