Kunst und Kultur

Programm für digitalen Wandel an Museen im ländlichen Raum

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Besucher stehen in Gutach im Freilichtmuseum vor dem Vogtsbauernhof. (Foto: © dpa)

Mit einem Sonderprogramm unterstützt das Land nichtstaatliche Museen im ländlichen Raum beim Einsatz digitaler Medien und Technologien. Mit digitalen Angeboten erschließen sich Museen auch ein neues Publikum.

Nach den beiden erfolgreichen Programmen „Digitale Wege ins Museum“ für die Landesmuseen in Baden-Württemberg legt das Kunstministerium nun ein Programm für nichtstaatliche Museen im ländlichen Raum auf. Mit dem Sonderprogramm „Digitaler Wandel an nichtstaatlichen Museen im ländlichen Raum“ werden im Rahmen des Innovationsfonds Kunst und des Medienimpulsprogramms des Landes gezielt Anreize für den Einsatz digitaler Medien und Technologien gesetzt.

Mit digitalen Angeboten erschließen sich Museen auch ein neues Publikum

„Mit digitalen Angeboten gelingt es unseren Museen in Baden-Württemberg, ihre Inhalte und ihr Wissen auf anderem Wege zu vermitteln und somit neue Publikumsgruppen anzusprechen. Mit unserem Programm möchten wir gezielt Museen im ländlichen Raum dabei unterstützen, digitale Medien und Technologien einzusetzen“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski.

Durch den Einsatz digitaler Medien werde der Zugang zu Kultur erweitert, es werden neue Partizipations- und Erlebnismöglichkeiten eröffnet und Bildungsinhalte neu vermittelt. „Auch Museen sollten sich öffnen und ihre Kommunikationspraktiken ändern. Nur so kann es gelingen, ein jüngeres, medienaffines Publikum anzusprechen.“

Coaching durch die MFG Baden-Württemberg

Gefördert werden vier Modellprojekte an vier Museen im ländlichen Raum und ländlichen Verdichtungsraum Baden-Württembergs. In einer ersten Stufe erhalten die Museen ein achtmonatiges Coaching durch die MFG Baden-Württemberg. Dabei wird ein Projekt entwickelt, das den Schwerpunkt auf den digitalen Wandel und die Vermittlungsarbeit legt. In der zweiten Stufe setzen die Museen dann die im Coaching erarbeitete Projektidee um.

„Wir freuen uns, dass wir mit der MFG Baden-Württemberg bewährte Expertinnen und Experten im Bereich Digitale Kultur als Partner gewinnen konnten, denn von der umfassenden Kompetenz der MFG können die Museen enorm profitieren“, betonte Olschowski. Bei der Entwicklung digitaler Angebote leistet die MFG Unterstützung.

„Das Coaching umfasst ein an den Museen ausgerichtetes Programm mit Vor-Ort-Terminen und Online-Seminaren zur Unterstützung der Projektentwicklung“, erklärte Beate Lex, Unitleiterin bei der MFG Baden-Württemberg, in deren Abteilung der Bereich Digitale Kultur verortet ist. „Ziel des Coachings ist es, die Museen dabei zu unterstützen, ein Pilotprojekt zu konzipieren und zu planen. Das Projekt soll im Anschluss erfolgreich umgesetzt werden und strategische Weichen für den nachhaltigen Einsatz digitaler Medien in der Vermittlung stellen.“

Weitere Informationen zur Ausschreibung

Die Sonderausschreibung „Digitalisierung an nichtstaatlichen Museen im ländlichen Raum“ findet im Rahmen des Innovationsfonds Kunst statt.

Die Auswahl trifft eine Jury, der Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der MFG Baden-Württemberg und der Landesstelle für Museumsbetreuung angehören. Die Förderhöchstsumme beträgt jeweils 40.000 Euro, die Mindestfördersumme 25.000 Euro.

Die Ergebnisse des Programms werden bei einer Veranstaltung öffentlich vorgestellt, um auch anderen Museen Impulse für die Entwicklung eigener digitaler Angebote zu geben.

Das Antragsverfahren erfolgt elektronisch. Bewerbungsschluss ist der 10. Dezember 2018.

Bewerbungsformular

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Ausschreibungen

Weitere Projekte im Bereich Digitalisierung in Museen

Mit dem Projekt „Digitale Wege ins Museum 1 und 2“ fördert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die staatlichen Museen des Landes dabei, digitale Projekte umzusetzen. Das Förderprogramm ist ein wichtiger Teil der Digitalisierungsstrategie digital@bw für Kunst und Kultur im Land. Dabei werden Bildungs- und Vermittlungsprojekte in allen Kunstsparten sowie Ausbildung und Forschung zum Lernen und Produzieren mit digitalen Medien gefördert.

Über drei Millionen Euro für die Zukunft der Museen

Weitere Meldungen

PV-Anlage auf dem Werkstattgebäude des LAD in Esslingen
Denkmalpflege

Neuer Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ ausgeschrieben

Ein Mitarbeiter einer Biogasanlage von Naturenergie Glemstal befüllt die Anlage mit Biomasse.
Bioökonomie

Land fördert neue Projekte für Nachhaltige Bioökonomie

Cover der 2. Staffel: SpätzlesPress - Der Baden-Württemberg-Podcast aus Berlin. Rechts die Illustration eine Löwen, der Kopfhörer im LÄND-Shape hat und vor sich ein Mikrofon, das an den Funkturm am Alexanderplatz in Berlin erinnert
Der Baden-Württemberg Podcast aus Berlin

SpätzlesPress #5: Kultur – ein Fundament der Demokratie?

Portraitfotos der Literaturstipendiatinnen
Literatur

Vier Autorinnen erhalten Literaturstipendien

Das kleine Mammut vom Vogelherd
Museen

Mammut und Höhlenlöwe werden in Blaubeuren ausgestellt

Gruppenbild bei der Regierungschefkonfererenz der Internationalen Bodensee-Konferenz: Europastaatssekretär Florian Hassler (5. von rechts) übernimmt für die Landesregierung symbolisch das Steuerrad der Internationalen Bodensee-Konferenz
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Bodenseekonferenz

Zwei Männer unterschreiben einen Vertrag
Polizei

Land und Reiss-Engelhorn-Museen beschließen Kooperation

Getreide
Landwirtschaft

Auszahlungen des Gemeinsamen Antrags 2024 laufen an

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Modernisierung ländlicher Wege

Weg im ländlichen Raum
Flurneuordnung

Land fördert weitere Flurneuordnungen

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
Künstliche Intelligenz

Stuttgarter Konsortium baut europäische KI-Fabrik

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Konzept für die Resilienz ländlicher Räume

Uli Regenscheit
Kultur

Land stärkt Popkultur

Eine Person sitzt an einem Laptop, in das Bild sind verschiedene Symbole eingeblendet.
Künstliche Intelligenz

Rechtsrahmen für KI und Robotik ausloten

Kooperationsvereinbarung Cybersicherheit
Cybersicherheit

Länderkooperation für starke IT-Sicherheit