Minister Peter Hauk und Ministerin Theresa Schopper gratulierten den Preisträgerinnen und Preisträgern des Landeswettbewerbs Tierschutz „Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark 2022“. Im Rahmen des Wettbewerbs haben die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Projekten Verantwortung für Tiere übernommen.
„Ob als Haustier oder Nutztier: In unserem Leben und in unserer Gesellschaft haben Tiere als Mitgeschöpfe einen wichtigen Platz. Unter dem Motto ‚Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark‘ bot der Landeswettbewerb Tierschutz unseren Kindern und Jugendlichen eine hervorragende Gelegenheit, sich mit dem Tierschutz und dem Wohlergehen von Tieren auseinanderzusetzen. Viele Schülerinnen und Schüler haben sich mit großem Engagement, teilweise über das gesamte Schuljahr hinweg, mit den unterschiedlichsten Tierschutzthemen beschäftigt“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk am 20. Juli 2022 in Stuttgart.
Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport hatten vergangenes Jahr den Landeswettbewerb Tierschutz 2022 „Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark 2020“ ausgeschrieben. Die zehn Preisträgerinnen und Preisträger stehen nun fest. Mit dem Landeswettbewerb wurde das Engagement der Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg im Bereich Tierschutz in den Mittelpunkt gestellt. Die Themen waren dabei frei wählbar. Wichtig ist, dass der klassische Tierschutz dabei im Fokus steht.
Tiere sind Teil einer bewussten und nachhaltigen Lebensweise
„Beim Tierschutzwettbewerb haben die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Projekten Verantwortung für Tiere übernommen. Sie haben dabei gelernt, dass Tiere Teil einer bewussten und nachhaltigen Lebensweise sind und wir achtsam sein müssen. Das große Engagement und Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die Tiere hat mich sehr beeindruckt“, sagte die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Theresa Schopper.
„Der Einsatz, die Kreativität und das Fachwissen, mit denen die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte, umgesetzt haben, ist sehr beeindruckend. Bei der überwältigenden Zahl von 65 Einsendungen ist uns die Auswahl nicht leichtgefallen. Wir gratulieren den zehn Gewinnerinnen und Gewinnern. Es können aber alle jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer stolz auf Ihre Beiträge für den Tierschutz sein“, so die Minister Peter Hauk und Theresa Schopper.
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport hatten vergangenes Jahr den Landeswettbewerb Tierschutz 2022 ausgeschrieben. Die zehn Preisträgerinnen und Preisträger stehen nun fest.
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Landeswettbewerb Tierschutz
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Faltblatt Landeswettbewerb Tierschutz (PDF)
Preisträgerinnen und Preisträger
1. Platz: Zwei Schülerinnen der Grundschule Hoheneck, Ludwigsburg
Preisgeld: 500 Euro
Die beiden Schülerinnen haben hilfsbedürftige Tiere unterstützt. Zu Beginn haben sie das Tierheim Ludwigsburg besucht und sich dort umfassend informiert. Nachdem sie einen kostenlosen Markstand auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt bekommen haben, haben sie eigene Leckerlies für Hunde gebacken und Spielzeugsäckchen für Katzen genäht. Ihren Verkauf haben sie mit selbst entworfenen Flyern beworben. Zudem durften sie ihr Projekt in der Ludwigsburger Kreiszeitung vorstellen. Anschließend haben sie ihre Leckerlies noch an zwei weiteren Tagen auf dem Bietigheimer Wochenmarkt verkauft und insgesamt über 900 Euro sowie weitere Sach- und Futterspenden eingenommen, die sie dem Tierheim Ludwigsburg gespendet haben.
2. Platz: Klassen 5b und 6a der Realschule Klostergarten, Sindelfingen
Preisgeld: 400 Euro
Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit dem Unterschied zwischen Tier- und Artenschutz und den Bedürfnissen von Haus- und Nutztieren beschäftigt. Dabei haben sie sich auch vertieft mit dem Heraussuchen vertrauenswürdiger Quellen und dem Urheberrecht befasst. Anschließend haben sie Lapbooks, Poster und digitale Präsentationen zu verschiedenen Tierschutzthemen erarbeitet und Brettspiele entwickelt, die sie im Rahmen einer Tierschutzmesse für eine Woche im Klassenzimmer ausgestellt und anderen Klassen zugänglich gemacht haben.
3. Platz: 4. Klasse der Carl-Benz-Grundschule Marxzell
Preisgeld: 300 Euro
Die Schülerinnen und Schüler haben sich über einen langen Zeitraum im Rahmen eines großen Tierschutzprojekts über verschiedene Haltungsformen von Nutztieren informiert, sich kritisch mit der Tierhaltung auseinandergesetzt und viel Zeit mit dem Schulhund und in der Natur verbracht. Dabei haben sie zahlreiche Plakate und Bastelarbeiten erstellt, die sie auch an der Schule ausgestellt haben. Die gesammelten Arbeiten sowie das Projekt haben sie in einer fast 60 Seiten umfassenden Mappe ausführlich mit viel Arbeit dokumentiert.
4. Platz: 3. und 4. Klasse der Grundschule Erbstetten
Preisgeld: 250 Euro
Die 15 Schülerinnen und Schüler haben sich mit dem Tierschutz beschäftigt, Steckbriefe zu verschiedenen Tierarten geschrieben, einen Bauernhof besucht und dabei ein Interview geführt, beim Bau einer Schweineberegnungsanlage geholfen und im Kunstunterricht gezeichnet.
5. Platz: 4. bis 6. Klasse der Evangelischen Jenaplanschule am Firstwald
Preisgeld: 250 Euro
Die Schülerinnen und Schüler haben zu den Themen Tierheim und Tierschutz sowie Bauernhof und artgerechter Tierhaltung recherchiert und Plakate gestaltet, die sie den anderen Klassen vorgestellt haben. Dabei haben sie unter anderem das Tierheim Stuttgart befragt (ein Besuch war Corona-bedingt nicht möglich) und den Hof eines Landwirtes besucht.
1. Platz: Umwelt-AG des Gymnasiums Spaichingen
Preisgeld: 500 Euro
Die sieben Schülerinnen und Schüler der Umwelt-AG haben an der Schule eine eigene Hühnerhaltung, aus der wöchentlich Eier an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Spaichingen verkauft werden, aufgebaut. Mittlerweile züchten sie auch das Krüperhuhn und kooperieren dabei mit anderen, neu interessierten Züchtern. Die Idee entstand im Frühjahr 2021 mit dem Ziel, noch mehr Menschen die artgerechte Aufzucht von Hühnern und eine artgerechte und nachhaltige Haltung näher zu bringen. Damit nicht nur Schülerinnen und Schüler die Faszination an der Aufzucht der Hühner erleben können, wurde die Idee entwickelt, das Projekt auszubauen und die Hühner an einem prominenten Platz in der Stadt anzusiedeln. Zur Umsetzung des Konzepts der Umwelt-AG wurde gemeinsam mit der Stadt Spaichingen das Projekt „Nutztiere in der Stadt“ gegründet.
2. Platz: „Team 7“, Bodelschwinghschule Nürtingen
Preisgeld: 400 Euro
Die sieben Schülerinnen und Schüler des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums haben einen wöchentlichen Arbeitstag am Bauernhof absolviert und einen Eselskalender erstellt und an mehreren Wochentagen durch den Verkauf des Kalenders 900 Euro eingenommen, die sie spenden wollen.
3. Platz: Klasse 7b der Realschule Stühlingen
Preisgeld: 300 Euro
Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit artgerechter Legehennenhaltung beschäftigt. Dazu haben sie einen Verkauf von selbstgebastelten Osternestern (mit regionalen Eiern) organisiert. Die Einnahmen werden dem Verein „Rettet das Huhn e. V.“ gespendet. Zudem haben sie in einem Klassenzimmer Plakate, Präsentationen und einen Podcast präsentiert und sich zu jedem Thema Quizfragen überlegt, die andere Klassen lösen können.
4. Platz: Eine Schülerin der 8. Klasse der Anne-Frank Realschule Laichingen
Preisgeld: 250 Euro
Die Schülerin hat eine Arbeit zu "Mast und Transport der männlichen Rinder aus der Milchwirtschaft" geschrieben. Dabei hat sie sich intensiv mit der Milchmast, der Bullenmast und großen Transporten ins Ausland oder zum Schlachthof auseinandergesetzt und sich eigene Gedanken gemacht, wie die Situation verbessert werden könnte. Zudem hat sie eigene Befragungen durchgeführt, um herauszufinden, ob Leute bereit wären, für mehr Tierwohl auch mehr zu bezahlen.
5. Platz: Klassen 7b und 7d des Fürstenberg-Gymnasiums Donaueschingen
Preisgeld: 250 Euro
Die Schülerinnen und Schüler haben im Ethikunterricht im Rahmen der Unterrichtseinheit Tierethik „Verantwortung für Tiere“ ausführlich mit den Rechten von Tieren, der moralischen Verantwortung gegenüber Tieren und dem Wohl von Nutztieren beschäftigt. Im Ergebnis haben sie einen eigenen Vorschlag für ein „neues Tierschutzgesetz“ ausgearbeitet.