Fake News und Hassbotschaften spielen im Internet und den sozialen Medien eine große Rolle. Die Informationskampagne „Bitte Was?! Kontern gegen Fake und Hass“ will Kinder und Jugendliche für ein gutes gesellschaftliches Miteinander durch respektvollen Umgang im Netz sensibilisieren.
„Bitte Was?! Kontern gegen Fake und Hass“: So lautet das Motto einer landesweiten Informationskampagne im Rahmen des Projekts #RespektBW, deren Plakataktion Staatssekretär Volker Schebesta in der Klettpassage am Stuttgarter Hauptbahnhof offiziell gestartet hat. Der Staatssekretär hat dazu das erste Plakat der Kampagne enthüllt, die Kindern und Jugendlichen Wissen und Wegweiser an die Hand geben soll, um Hass und Hetze begegnen sowie Lügen und Falschmeldungen in der digitalen Welt entlarven zu können.
„#RespektBW“ und die dazugehörige Informationskampagne vermitteln das Rüstzeug für die Auseinandersetzung mit problematischen Äußerungen in sozialen Medien. „Wir als Landesregierung setzen damit ein starkes Zeichen gegen Fake und Hass im Internet“, sagt Schebesta und ergänzt: „,#RespektBW‘ und ,Bitte Was?!‘ sollen Kinder und Jugendliche aktivieren, für ein gutes gesellschaftliches Miteinander durch respektvollen Umgang im Netz einzutreten.“
Anlässlich der Auftaktveranstaltung der Kampagne im September sagte Staatsministerin Theresa Schopper: „Die Kampagne soll Kinder und Jugendliche ermutigen, sich von Cybermobbing, Hass-Posts und Fake News nicht einschüchtern zu lassen, sondern sich eine eigene Haltung anzueignen und aktiv Stellung zu beziehen.“
Teil des Impulsprogrammes für gesellschaftlichen Zusammenhalt
Als besonderer Ansporn, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, können die jungen Menschen beim dazugehörigen Kreativwettbewerb bis 20. Februar 2020 Beiträge einreichen. Schirmherr des Projekts #RespektBW, das Teil des Impulsprogrammes der Landesregierung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist, ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Das Landesmedienzentrum führt das Projekt und die dazugehörige Informationskampagne im Auftrag des Staatsministeriums, in enger Abstimmung mit dem Kultusministerium, durch. „Der Ton im Netz ist in den vergangenen Jahren rauer geworden. Mit der Kampagne und dem zugehörigen Kreativwettbewerb möchten wir dem etwas entgegenstellen. Wir freuen uns, wenn möglichst viele Kinder und Jugendliche mitmachen und Stellung beziehen“, sagt Staatssekretär Schebesta und dankt dem Medienhaus Ströer für die Zusammenarbeit in dieser für die Gesellschaft wichtigen Angelegenheit.
Mit dabei ist auch Alexander Straub, Magier, Illusionist und Influencer. Der Botschafter der Kampagne macht auf Youtube deutlich, was er von Hass und Fake im Netz hält und warum er sich für „Bitte Was?!“ und „#RespektBW“ engagiert: „Im Internet kann ausnahmslos alles gefaked sein, und es gibt immer irgendwo jemanden, der verdammt gut darin ist. Deshalb muss man gerade im Internet super aufpassen, weil dort auch schnell etwas geteilt wird, ohne groß darüber nachzudenken.“ Daher solle man sich grundsätzliche Fragen stellen, wenn man einen Post im Netz liest. Wer hat das geschrieben, was hat das für einen Hintergrund, gibt es ähnliche Nachrichten seien solche Fragen.
Gespür für die Gefahren des Netzes entwickeln
Der Wettbewerb richtet sich an Kinder und Jugendliche aller Schularten und Klassenstufen im Land. Um diese dort zu erreichen, wo sie auch täglich offline unterwegs sind, wurde gemeinsam mit dem Medienhaus Ströer eine breit angelegte Plakataktion ins Leben gerufen. „Auch wir wollen mit der Unterstützung durch die flächendeckende Plakatierung ein deutliches Zeichen für eine respektvolle Kommunikation in den sozialen Netzwerken setzen und unterstützen deshalb die Kampagne ,Bitte Was?! Kontern gegen Fake und Hass‘“, sagt Evelyn Lerche, Regionalleiterin bei Ströer. Die Plakataktion soll dazu beitragen, dass die Nutzerinnen und Nutzer im Netz wie auch im analogen Leben mit Toleranz und Achtung agieren, auf Hasskommentare verzichten sowie sich entspannt statt aggressiv äußern (Plakattexte: „O.K. Und jetzt nochmal mit Hirn“, „Genug gehatet. Chill mal.“).
Die Plakatierung für die Kampagne findet schwerpunktmäßig in den Monaten Januar und Februar statt. Zunächst wird an Bahnhöfen in Form von digitalen Spots auf den Kreativwettbewerb aufmerksam gemacht, anschließend flächendeckend auf großflächigen Werbeträgern im ganzen Land. Beim Wettbewerb sind einfallsreiche Medienproduktionen aller Art erwünscht. In vier verschiedenen Wettbewerbskategorien können Beiträge rund um die Themen Fake News, Netzkultur, Cybermobbing,Hatespeech und mehr eingereicht werden.
Thematik soll auch in den Schulen diskutiert werden
Damit das Thema auch im Unterricht noch intensiver diskutiert werden kann, stehen für die Lehrerinnen und Lehrer spezielle Unterrichtsmaterialien zur Umsetzung der Kampagne im Internet zur Verfügung. Toleranzförderung, Werteordnung des Grundgesetzes, Informationskompetenz, Fake News oder Algorithmen und ihr Einfluss auf die Meinungsbildung sind Themen, die bei der Kampagne und beim Projekt #RespektBW im Fokus stehen. „Ziel ist es, dass junge Menschen so früh wie möglich ein Gespür entwickeln, um Gefahren des Netzes zu sehen und verantwortungsbewusst darauf zu reagieren“, sagt Volker Schebesta.
Beiträge für den Kreativwettbewerb müssen von mindestens zwei Teilnehmern produziert werden und können bis 20. Februar 2020 eingereicht werden. Zu gewinnen gibt es einen Besuch am Produktionsset mit TV-Moderatorin Jessica Schöne, einen Zauberkurs mit Magier Alexander Straub, Action-Preise wie Canyoning oder einen Musikvideodreh mit dem Rapper „Weekend“. Eine Preisverleihung am 19. Mai 2020 mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann beschließt den Wettbewerb. „#RespektBW“ ist ein Projekt der Landesregierung für eine respektvolle Diskussionskultur in den sozialen Medien. Es soll Kinder und Jugendliche aktivieren, für die Werte unserer Demokratie und ein gutes gesellschaftliches Miteinander einzutreten. Das Projekt ist Teil des Impulsprogramms der Landesregierung zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das Landesmedienzentrum führt es im Auftrag des Staatsministeriums in enger Abstimmung mit dem Kultusministerium durch.
Informationskampagne „Bitte Was?! Kontern gegen Fake und Hass“