Das Universitätsklinikum Freiburg erhält ein neues Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin. Der Neubau stellt die kind- und jugendgerechte, zukunftsfähige Spitzenmedizin in Freiburg sicher. Das Land investiert 125 Millionen Euro.
Finanzministerin Edith Sitzmann hat bei einer Pressekonferenz am Universitätsklinikum Freiburg gemeinsam mit dem Kaufmännischen Direktor Bernd Sahner und der Sprecherin des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Charlotte Niemeyer, über den Neubau der Kinder- und Jugendklinik und dessen Finanzierung informiert.
„Mit dem Neubau stellen wir die kind- und jugendgerechte, zukunftsfähige Spitzenmedizin in Freiburg sicher. Wenn Kinder krank sind, müssen sie bestmöglich behandelt werden. Wir bauen die neuen Zimmer so, dass Kinder von ihren Eltern bei Untersuchungen begleitet werden und dort auch übernachten können. Dass das Uniklinikum eine neue Kinder- und Jugendklinik an einem zentralen Standort braucht, stand für mich immer außer Frage.
Deswegen hat das Land ein Angebot gemacht, wie wir den Neubau gemeinsam mit dem Universitätsklinikum finanzieren können. Dass wir nun zusammen eine Finanzierung auf die Beine gestellt haben, war mir sehr wichtig und ist ein richtig großer Schritt“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann bei der Pressekonferenz.
„Der Investitionsbedarf an unseren Universitätsklinika ist gewaltig. Klar ist: Wir müssen investieren, wenn wir unsere Spitzenstellung in der Hochschulmedizin halten wollen. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass wir gemeinsam mit dem Finanzministerium eine zukunftsorientierte Lösung für die Freiburger Kinderklinik gefunden haben. Gleichwohl dürfen wir aber die bereits bestehenden hohen Belastungen für Investitionen, die das Uniklinikum Freiburg aus eigener Kraft in den letzten Jahren finanziert hat, nicht aus den Augen verlieren“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Freiburg stehe für Spitzenmedizin am Puls der Wissenschaft kombiniert mit menschlicher Wärme. „Die Nähe zu Eltern und Geschwistern wird den Genesungsprozess der kleinen Patientinnen und Patienten wesentlich unterstützen.“
„Wir freuen uns, dass es uns nun gelungen ist, gemeinsam die Finanzierung für dieses zukunftsweisende Projekt zu stemmen, welches nicht nur für das Universitätsklinikum Freiburg sondern auch für Freiburg und die Region wichtig ist“, sagte der Kaufmännische Direktor Bernd Sahner. Prof. Dr. Charlotte Niemeyer ergänzte: „Das Geld ist gut investiert, wir werden eine modellhafte Kinderklinik mit einer zukunftsweisenden medizinischen und psychsozialen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten und ihrer Familien schaffen, die zu uns und Freiburg passt.“
Jungen Patienten eine bedürfnisgerechte Umgebung schaffen
Die Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums ist bisher in verschiedenen Gebäuden auf dem Areal abseits des Zentralklinikums untergebracht. Diese Unterbringung wird den funktionalen Anforderungen an einen zeitgemäßen Klinikbetrieb nicht mehr gerecht. Durch die Neukonzeption werden diese Defizite nun nachhaltig behoben. Mit dem Neubau soll das Universitätsklinikum Freiburg sein anerkannt hohes Niveau in der Kinder- und Jugendmedizin erfolgreich fortführen können und den jungen Patientinnen und Patienten wie auch deren Eltern eine bedürfnisgerechte und familienfreundliche Umgebung schaffen. 2018 soll der Baubeginn erfolgen. Die Bauzeit wird rund vier Jahre betragen. Das Land investiert 125 Millionen Euro in den Neubau. Das Universitätsklinikum beteiligt sich mit 20,5 Millionen Euro an den Gesamtbaukosten. Die Finanzierungsvereinbarung wurde Ende September 2017 formal durch den Aufsichtsrat des Universitätsklinikums beschlossen. Der Neubau ist enthalten im Regierungsentwurf zum Staatshaushaltsplan 2018/19, den Sitzmann am 9. November 2017 in den Landtag einbringt.
Das österreichische Architekturbüro Health Team Vienna, das 2015 den Architekturwettbewerb für die Kinder- und Jugendklinik gewonnen hatte, arbeitet bereits an der Ausführungsplanung. Es soll ein lichtdurchfluteter, zurückgestaffelter Bau mit insgesamt 149 Betten an der Breisacher Straße entstehen, der sich ausschließlich den jungen Patientinnen und Patienten und ihren Eltern widmet. Der Neubau des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg soll künftig auch die Kinderklinik St. Hedwig des St. Josefs-Krankenhauses und die Notfall-Praxis der niedergelassenen Praxispädiater beheimaten und so eine zentrale Einheit der kompetenten Kinder- und Jugendmedizin für Freiburg, die Region und darüber hinaus sein.