Corona-Tests

Mehr Corona-Tests in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Pfleger eines Pflegeheims schiebt eine Bewohnerin mit einem Rollstuhl.

Um besonders gefährdete Menschen noch mehr zu schützen, werden Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern, Bewohnerinnen und Bewohner in Altenhilfeeinrichtungen sowie medizinisches Personal und Pflegekräfte künftig noch stärker und gezielter als bisher auf das Coronavirus getestet.

„Bereits zu Beginn der Ausbreitung des Virus SARS-CoV-2 / Covid-19 war klar, dass kranke und pflegebedürftige Menschen ganz besonders gefährdet sind. Wir haben frühzeitig zahlreiche Maßnahmen wie Besuchsverbote ergriffen, um diese Menschen auch ganz besonders zu schützen. Doch in letzter Zeit beobachten wir leider, dass trotzdem immer mehr Menschen in sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Einrichtungen der stationären Altenhilfe an Corona erkranken. Dagegen wollen wir ab sofort noch stärker ankämpfen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha

Die räumliche Nähe, der enge Kontakt zwischen Betreuern und Betreuten und auch die Tatsache, dass eine Infektion zu spät erkannt wird, führten dazu, dass sich die Menschen gegenseitig anstecken. „Diesen Teufelskreis wollen wir durchbrechen – und die Infektionsketten rechtzeitig unterbrechen. Deswegen werden wir Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern, Bewohnerinnen und Bewohner in Altenhilfeeinrichtungen sowie medizinisches Personal und Pflegekräfte künftig noch stärker, noch gezielter als bisher auf das Coronavirus testen. So können wir eine Infektion frühzeitig erkennen, Betroffene rechtzeitig isolieren und alle anderen schützen“, sagte Lucha. Dies entspreche auch den aktuellen Empfehlungen des RKI.

Testkapazität im Land in den letzten Wochen vervierfacht

Welch fatale Folgen eine Infektion in einem Pflegeheim haben kann, zeige zum Beispiel der traurige Fall in Wolfsburg mit 27 Corona-Toten, aber auch etliche Ausbrüche mit Toten in baden-württembergischen Einrichtungen. Frühzeitige Tests auf das Virus seien hier ein erster und wichtiger Schritt. Das Land sei in Sachen Testung gut aufgestellt, so Minister Lucha. Rund 50.000 Testungen würden in Deutschland mit rund 82 Millionen Einwohnern täglich durchgeführt, das seien 350.000 pro Woche. Ein Vergleich dazu: In Südkorea mit etwa 51 Millionen Einwohnern würden täglich rund 12.000 Testungen durchgeführt, das sind 84.000 pro Woche. 

„Aktuell liegt die geschätzte Testkapazität in Baden-Württemberg bei täglich 15.000 Proben. Dies ist mehr als viermal so viel wie noch Anfang März und damit eine enorme Leistung und Maximierung des Systems“, sagte Lucha. Dennoch bat er um Verständnis dafür, dass nicht flächendeckend alle Menschen getestet werden können. „Wir setzen die Tests epidemiologisch so sinnvoll wie möglich ein, um die Lage möglichst gut zu kontrollieren“, betonte der Minister. 

Eindringlicher Appell an die Bevölkerung

Die vorrangige Testung in Kliniken und stationären Pflegeeinrichtungen sei ein weiterer Schritt im Kampf gegen das Corona-Virus. „Auch weiterhin arbeiten wir mit Hochdruck unter anderem daran, medizinisches und pflegerisches Personal zu gewinnen und noch mehr Schutzausrüstung zu bekommen.“ Der Minister appellierte in diesem Zusammenhang an die Verantwortung der Menschen im Land. „Ich weiß wie schwer es ist, die geliebte Oma, den geliebten Vater, die geliebte Partnerin wochenlang nicht sehen zu dürfen. Doch wir müssen konsequent bleiben und Geduld haben. Wir müssen auf Abstand gehen, unsere sozialen Kontakte aufs absolut Notwendige beschränken und auf Besuche verzichten – das ist, was jede und jeder von uns im Kampf gegen das Virus machen kann, ja machen muss!“, appellierte Lucha eindringlich an die Bevölkerung.   

Der Minister dankte schließlich allen Pflegerinnen und Pflegern, Ärztinnen und Ärzten und dem gesamten medizinischen Personal im Land für ihren herausragenden Einsatz und ihr Engagement. „Wir muten ihnen in diesen Zeiten eine Menge zu. Sie alle machen einen tollen Job und ich bin dankbar, dass wir uns auf sie verlassen können! Ihnen allen danke ich vom ganzen Herzen“, so der Minister. 

Überblick Informationen zum Coronavirus

Weitere Meldungen

Ein Mann betrachtet auf einem Computermonitor die Elektronenmikroskopaufnahme eines MERS-Coronavirus, einem engen Verwandten des neuartigen Coronavirus. (Bild: Arne Dedert/dpa)
Gesundheit

Ergebnisse des Long COVID-Forschungsprojekts

von links nach rechts: Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth, Dr. Horst Mehl, Staatssekretär Siegfried Lorek
Auszeichnung

Staufermedaille in Gold an Dr. Horst Mehl

Drei Kinder stehen lachend um ein Spielgerät beim Klosterpark Adelberg.
Familie

Landesfamilienpass auch 2025 mit vielen Vergünstigungen

Das Thermostat einer Heizung.
Energie

Energieberatung wird fortgesetzt

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 17. Dezember 2024

Ein Maurer arbeitet mit Zement und Mörtel an einer Ziegelwand.
Baurecht

Wichtige Weichen für schnelleres und einfacheres Bauen

Fußgängerzone in Baden-Baden (Bild: © dpa).
Stadtentwicklung

Rund 1,7 Millionen Euro für regionale Innenstadtberater

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

Landesfinalistin beim Female Founders Cup gekürt

Zwei junge Frauen sitzen mit Umzugskartons und Smartphone auf einem Bett in einem Wohnheim.
Studium

Land fördert Bau von über 1.300 neuen Wohnheimplätzen

Gruppenbild bei der Regierungschefkonfererenz der Internationalen Bodensee-Konferenz: Europastaatssekretär Florian Hassler (5. von rechts) übernimmt für die Landesregierung symbolisch das Steuerrad der Internationalen Bodensee-Konferenz
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Baden-Württemberg übernimmt Vorsitz der Bodenseekonferenz

Ein Obdachloser schläft auf dem Boden. (Bild: © dpa)
Soziales

Land unterstützt Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe

Rettungskräfte nehmen an einer Katastrophenschutzübung teil (Bild: © Franziska Kraufmann/dpa)
Katastrophenschutz

Umfrage zu inklusivem Katastrophenschutz ausgewertet

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Pflege

Land unterstützt und entlastet pflegende Angehörige

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
Ländlicher Raum

Konzept für die Resilienz ländlicher Räume

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Gleichstellung

Beteiligungsprozess für Gleich­stellungsstrategie abgeschlossen