Der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, hat in Gerstetten einen Förderbescheid in Höhe von rund 51.000 Euro für das Projekt „Dorfladen Gerstetten-Heuchlingen” übergeben. Die Gelder für das Projekt stammen aus dem EU-Förderprogramm LEADER.
Der Ländliche Raum Baden-Württembergs zeichnet sich durch seine hohe Lebensqualität und Wirtschaftskraft aus. Damit dieser auch zukünftig attraktiv und stark bleibt, bedarf es gezielter Entwicklungsstrategien, die die lokalen und regionalen Bedürfnisse berücksichtigen.
„Die Lebensqualität im Ländlichen Raum in Baden-Württemberg ist hoch, keine Frage. Wir machen uns dafür stark, dass dies auch auf lange Sicht so bleibt. Im Mittelpunkt unserer Politik steht der Mensch, der auf funktionierende Strukturen angewiesen ist“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk in Gerstetten (Landkreis Heidenheim) anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids in Höhe von rund 51.000 Euro für das Projekt „Dorfladen Gerstetten-Heuchlingen”.
„Eine wohnortnahe Grundversorgung mit Lebensmitteln ist ein Schlüsselfaktor für eine hohe Lebensqualität. Ich denke dabei auch an ältere Menschen, die vielleicht nicht mehr in der Lage sind, täglich mit dem Auto in den Supermarkt im nächsten Ort zu fahren“, erklärte Minister Hauk. Der demografische Wandel sei eine der großen Herausforderungen, vor denen der Ländliche Raum stehe. „Nicht nur in den Städten werden die Leute immer älter, auch auf dem Land zeichnet sich dies ab“, betonte Peter Hauk. Ziel des Landes sei es, das vielfältige Leben in den ländlichen Räumen zu fördern und weiter zu entwickeln. Das Miteinander von jung und alt, einheimisch und zugezogen sowie von Wirtschaft und Ehrenamt sei eine einmalige Chance außerhalb der urbanen Zentren, die es zu nutzen gelte.
„Ein Dorfladen ist mehr als ein reiner Lebensmittelhändler. Er wird von den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort getragen und ist Anlaufstelle für die Erledigungen des Alltags. Man trifft sich und kommt ins Gespräch“, erklärte der Minister. Ein Dorfladen sei eine wichtige Facette im dörflichen Gefüge. Er übernehme auch wichtige soziale Aufgaben. Mit dem Förderprogramm LEADER stehe ein ideales Instrument bereit, ebensolche Projekte zu unterstützen. „Der Dorfladen in Heuchlingen möchte auch auf die Vermarktung von Produkten aus der Region setzen. Damit sind wir völlig auf Linie. Wer regionale Produkte kauft, stärkt die heimische Landwirtschaft und den Ländlichen Raum. Der Kreis schließt sich“, sagte der Landwirtschaftsminister.
Das Förderprogramm LEADER
Die förderfähigen Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 128.000 Euro. Bei einem Fördersatz von 40 Prozent wurde ein LEADER-Zuschuss in Höhe von rund 51.000 Euro bewilligt.
LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Die Menschen vor Ort kennen ihre Region und deren Potenzial am besten. Darum hat die EU das Programm LEADER nach dem Bottom-Up-Ansatz, einer Entwicklungsstrategie von unten nach oben, ausgerichtet. Dieses Prinzip führt dazu, dass ausschließlich die örtliche LEADER-Aktionsgruppe – und somit auch Bürgerinnen und Bürger vor Ort – über die Projekte entscheiden.
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: LEADER
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Kulinarische Spurensuche