Ob Schmuck und Gerät oder Werke aus Keramik, Textil, Holz, Glas, Metall, Korbgeflecht, Papier, Leder oder Marionetten – das Kunsthandwerk in Baden-Württemberg ist ideenreich und vielfältig. Das zeigen der Wettbewerb „Staatspreis Gestaltung Kunst Handwerk 2016“ und die Landesausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall, die am 2. Oktober 2016 mit der Preisverleihung beginnt.
Veranstaltet wird der Wettbewerb mit Landesausstellung alle zwei Jahre vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, dem BdK Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V. und einer baden-württembergischen Stadt. Die Stadt Schwäbisch Hall und das Hällisch-Fränkische Museum übernehmen 2016 zum zweiten Mal die Gastgeberrolle für die Landesausstellung Kunsthandwerk. Der Wettbewerb und die Landesausstellung 2016 stehen unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 111 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerkern aus Baden-Württemberg mit 277 Arbeiten um den Staatspreis und um die Teilnahme an der Landesausstellung beworben. Eine Fachjury wählte davon 87 Arbeiten in einem zweistufigen Verfahren aus und vergab unter diesen die Staatspreise und weitere Auszeichnungen. Wer von den Nominierten die drei begehrten Staatspreise, die mit einem Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro verbunden sind, erhält, wird erst bei der Preisverleihung am 2. Oktober in Schwäbisch Hall bekannt gegeben.
Sechs Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker aus Baden-Württemberg sind 2016 für die Staatspreise nominiert: die Diplom-Designerin Iris Bodemer aus Pforzheim, der Goldschmiedemeister Gernot Leibold aus Karlsruhe, Marlene Gmelin und Detlef Schmelz von Pendel Marionetten aus Ingelfingen, Kerstin Müllerperth, Kunstglasbläserin aus Maulbronn, die Textildesignerin Annette Refenes-Hartmann aus Nattheim sowie die Heilbronner Keramikerin Martina Sigmund-Servetti.
Außerdem werden in diesem Jahr zwei Förderpreise für das junge Kunsthandwerk in Höhe von je 1.500 Euro vergeben. Die Förderpreise erhalten die Goldschmiedemeisterin Kati Mussgay aus Gengenbach sowie zwei junge Textildesignerinnen, Eva Schlechte und Jennifer Hier, die gemeinsam in Stuttgart arbeiten. Die Förderpreise werden vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und dem Förderverein des Kunsthandwerks Baden-Württemberg e.V. gemeinsam vergeben. Zudem stiftet die Handwerkskammer Heilbronn-Franken einmalig einen Handwerkspreis in Höhe von 1.500 Euro an einen Handwerksbetrieb aus Baden-Württemberg, der in die Handwerksrolle eingetragen sein muss. Den Handwerkspreis erhält die Keramikerin Susanne Lukàcs-Ringel aus Zwiefalten.
Anlässlich der Eröffnung der Landesausstellung wird auch der Hanns-Model-Gedächtnispreis für hervorragende Arbeiten und langjähriges Mitwirken im BdK Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V. überreicht. In diesem Jahr erhält der Metallgestalter Thomas Gustav Kenngott aus Heilbronn diese Auszeichnung. Erstmalig vergibt die Stadt Schwäbisch Hall einen Publikumspreis, der bei der Finissage übergeben wird.
Die ausgewählten Exponate sind vom 2. Oktober bis 20. November 2016 im Hällisch-Fränkischen Museum, Keckenhof, 74523 Schwäbisch Hall, zu sehen. Der Eintritt in die Landesausstellung und in das Hällisch-Fränkische Museum ist frei. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 2. Oktober 2016, 11 Uhr, im Neubausaal, Rosenbühl 14, in Schwäbisch Hall, statt. Während der Laufzeit der Landesausstellung bietet das Rahmenprogramm interessante Einblicke in die Welt der Angewandten Kunst.