Wasserstoffwirtschaft

Land unterstützt Lade- und Wasserstofftank-Infrastruktur

Lesezeit: 7 Minuten
  • Teilen
  •  
Schaubild Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg mit gelben Kreisen

Für den Aufbau einer Lade- und Wasserstofftank-Infrastruktur für Langstrecken-Lkw stellt das Land rund 21 Millionen Euro bis 2026 bereit. Der Wechsel zu elektrischen Antrieben bei schweren Nutzfahrzeugen ist entscheidend, um klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.

Mit vier Förderbausteinen will das Land den Aufbau einer Lade- und Wasserstofftank-Infrastruktur für Langstrecken-Lastkraftwagen (Lkw) entlang der Hauptverkehrsrouten in Baden-Württemberg vorantreiben. Die Fördersumme beträgt bis zu 21 Millionen Euro für den Zeitraum bis 2026.

Für das federführende Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft betont Ministerin Thekla Walker am 4. Mai 2023 in Stuttgart: „Zentrale Herausforderung unseres Jahrhunderts ist die Begrenzung des Klimawandels – dafür müssen wir weltweit die Kohlenstoffdioxid- Emissionen drastisch drücken. Hierfür ist ein tiefgreifender Umbau unserer Energiesysteme und eine weitreichende Umstellung auf innovative und emissionsarme Technologien in allen Sektoren notwendig – von der Stromerzeugung bis hin zu den großen Energieverbrauchssektoren Industrie, Gebäude und natürlich auch Verkehr.“

Klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen im Verkehr reduzieren

Verkehrsminister Winfried Hermann sagt: „Im Verkehrssektor verursachen Nutzfahrzeuge circa ein Drittel der Gesamtemissionen – davon gut die Hälfte im Fernverkehr. Der Wechsel zu elektrischen Antrieben bei schweren Nutzfahrzeugen – sei es mit Batterie oder mit Brennstoffzelle – ist entscheidend, um klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Um die Klimaschutzziele im Verkehr einhalten zu können, haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass jede zweite Tonne klimaneutral transportiert wird. Für die Energieversorgung der Fahrzeuge muss europaweit eine Lade- und Tankinfrastruktur aufgebaut werden. Baden-Württemberg ist hier Vorreiter.“

Für die Dekarbonisierung des schweren Güterverkehrs sind verschiedene Antriebssysteme denkbar, darunter der batterieelektrische und der brennstoffzellenelektrische Antrieb, auf die der Förderaufruf zielt. Finanziell unterstützt werden soll ein Standort, an dem schwere Nutzfahrzeuge in einer Anlage sowohl geladen als auch betankt werden können (Förderbaustein 1); außerdem mehrere Ladepunkte für elektrisch betriebene schwere Nutzfahrzeuge (Förderbaustein 2) sowie Tankstellen, die Wasserstoff anbieten (Förderbaustein 3). Förderbaustein 4 gilt der wissenschaftlichen Begleitforschung, die die Planungs-, Errichtungs- und Betriebsphase dieser Infrastruktur evaluiert.

Skizzeneinreichungen sind ab sofort möglich. Antragsberechtigt sind juristische Personen des öffentlichen Rechts und des Privatrechts sowie natürliche Personen, soweit sie wirtschaftlich tätig sind – also etwa Unternehmen, kommunale Körperschaften oder Zweckverbände. Für die Begleitforschung können sich Hochschulen, Universitäten sowie außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen bewerben. Ergänzend zu diesem Förderaufruf zum Aufbau der ersten Anlagen veröffentlicht das Ministerium für Verkehr parallel eine Ausschreibung zur Erarbeitung einer landesweiten Bedarfs- und Standortanalyse zum flächendeckenden Laden von E-Lkw in Baden-Württemberg.

Lade- und Wasserstofftank­infrastruktur für Langstrecken-Lkw

Das Projekt zum Aufbau einer Lade- und Wasserstofftank-Infrastruktur wurde im Rahmen des Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg angestoßen. Zudem soll mit der Umsetzung der Wasserstoff-Roadmap Baden-Württemberg wichtige Weichen für die Wasserstoffwirtschaft gelegt werden. Insbesondere für die baden-württembergischen Lkw-Hersteller ist es wichtig, möglichst bald eine Pilot-Lade- und Wasserstofftankstelle für den schweren Langstrecken-Lkw zur Verfügung zu haben. Bereits in der derzeitigen Fahrzeugtestphase sollen sowohl batterieelektrische als auch wasserstoffbetriebene schwere Nutzfahrzeuge versorgt und deren Einsatz und Erprobung wissenschaftlich begleitet werden. Es soll die Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur in Bezug auf zu erwartende Standards untersucht und sichergestellt werden, wie zum Beispiel dem Megawatt Charging System und das Betanken mit gasförmigem oder flüssigem Wasserstoff.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Lade- und Wasserstofftank­infrastruktur für Langstrecken-Lkw

Weitere Meldungen

Schriftzug „MEDI:CUS“ auf einer Bühne
Gesundheit

Land präsentiert Medizindaten-Infrastruktur der Zukunft

Spitzengespräch zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei Fragen der Raumplanung mit Vertretern aus Baden-Württemberg, Frankreich und der Schweiz in Rheinfelden.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Raumplanung über Grenzen hinweg

Ein Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH überprüft mit einem Tablet die Betriebsdaten von vernetzten Maschinen für Metallspritzguss. (Foto: © dpa)
Wirtschaft

Rund zwei Millionen Euro für Technologietransfer

Elevator Pitch, CBL, Landesfinalist, StartupBW, Startup Teams, CyberLab, Cynus
Startup BW

Cynus im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Ein Baufahrzeug hobelt auf der Salierbrücke in Speyer den Asphalt ab. Die Brücke, eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, ist wegen Modernisierungsarbeiten für mehr als zwei Jahre gesperrt.
Verkehr

Neue Adenauerbrücke als Investition in die Zukunft

Junge Menschen fahren auf Fahrrädern an einem Wassersprenger vorbei.
Gesundheit

Kommunen im Land erarbeiten Hitzeaktionspläne

Ein Traktor mäht  in Stuttgart eine Wiese, im Hintergrund sieht man den Fernsehturm. (Bild: dpa)
Landwirtschaft

Ministerrat beschließt Erosionsschutzverordnung

Landtagsgebäude von Baden-Württemberg in Stuttgart.
Wahlen

Landtagswahl voraussichtlich am 8. März 2026

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 18. März 2025

Logo der Servicestelle Bürgerbeteiligung
Bürgerbeteiligung

Servicestelle bringt Bürgerbeteiligung voran

Wanderer gehen bei Reichelsheim durch den herbstlichen Odenwald (Hessen).
Forst

Waldnaturschutzkonzeption 2030 vorgestellt

Eine Lehrerin mit einem Tablet in der Hand steht vor einer digitalen Tafel.
Schule

2.200 neue Lehrkräfte gesucht

Eine Besucherin des Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) geht an einer Video-Installation von Marcel Duchamp vorbei. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
Kunst

Land vergibt sieben Kunststipendien in Paris

Eine Mitarbeiterin fertigt Lehmziegel an.
Bauen

Jetzt für Innovationspreis Lehmbau 2025 bewerben

Gewinner Start.me.up Regional Cup Böblingen
Startup BW

Weightloss Fitness im Finale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“