Um die PCR-Testkapazitäten auszubauen, stellt die Landesregierung Apotheken für die Anschaffung von 500 Point of Care-PCR-Geräten rund 750.000 Euro zur Verfügung. Diese Geräte liefern vor Ort innerhalb von 15 Minuten ein Ergebnis.
Mit der Ausbreitung der Omikron-Variante geraten die Kapazitäten für PCR-Testungen in Deutschland und auch in Baden-Württemberg an ihre Grenzen. Um die Laborkapazitäten weiter zu steigern, bietet sich auch der Einsatz sogenannter PoC-PCR-Geräte an. PoC steht für „Point of Care“ oder „Vor Ort“. Für die Anschaffung von 500 Geräten stellt das Land den Apotheken nun rund 750.000 Euro in Form von anteiligen Zuschüssen zur Verfügung. Einer entsprechenden Vorlage des Sozial- und Gesundheitsministeriums stimmte der Ministerrat am Dienstag, 8. Februar 2022 zu. Weitere Informationen zu den Details für den Erhalt der Zuschüsse werden in Kürze veröffentlicht.
„Mit der Finanzierung der PoC-PCR-Geräte bauen wir unsere Testkapazitäten weiter aus“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha im Anschluss an die Kabinettssitzung in Stuttgart. „Apotheken bieten einen niedrigschwelligen Zugang vor Ort und schaffen dadurch beispielsweise auch Freitestmöglichkeiten für medizinisches Personal, wie es die Nationale Teststrategie vorsieht. Die PCR-Testung ist außerdem nach wie vor die Grundlage für die Ausstellung eines Genesenen-Zertifikats.“
Testkapazitäten weiter ausbauen
Die Abkürzung PoC-PCR steht für „Point of Care – Nucleic Acid Testing". Es handelt sich dabei um Covid-19 Nukleinsäure-Tests (PCR), die vor Ort ausgewertet werden und innerhalb von rund 15 Minuten ein zuverlässiges Ergebnis liefern. Von den insgesamt etwa 2.400 Apotheken in Baden-Württemberg sind bisher rund 600 beim Apothekenportal für die Durchführung von Tests registriert. Davon bieten bislang etwa 80 PCR-Testungen an, die teilweise mittels PoC-PCR erfolgen, teilweise aber auch in Kooperation mit Laboren.
In Baden-Württemberg wurden in den letzten Wochen bereits die wöchentlich zur Verfügung stehenden PCR-Testkapazitäten in den medizinischen Laboren von rund 220.000 Testungen zu Beginn des Jahres auf derzeit etwa 325.000 Testungen gesteigert. Mit den dezentral eingesetzten PoC-PCR-Geräten können die Kapazitäten kurzfristig und flächendeckend weiter ausgebaut werden.
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